Für den VFC Plauen war der vergangenen Sonnabend ein heißer Tag – und das in mehrfacher Hinsicht. Bei tropischen Temperaturen stellten sich 14 Spieler des VFC Plauen und zwei Testspieler, um ihre Kräfte mit einem Spitzenteam der Regionalliga, dem 1. FC Lok Leipzig, zu messen. Es wurde schnell klar, dass die Kicker aus Plauen den unter Profibedingungen trainierenden Gästen nicht das Wasser reichen konnten. Die Plauener verloren zwar mit 0:4, aber mit dem Ergebnis können die jungen Plauener dennoch leben.
Heiß wurde es zum anderen auch, weil der VFC Plauen nicht in Bestbesetzung antreten konnte. Es fehlten am Sonnabend mit Philipp Dartsch, Andrej Nýber, Lucas Albert und Stefan Schumann wichtige Leute an den Schaltstellen. Und schließlich mussten einige A-Junioren am Wochenende ein Mammutprogramm hinlegen. Am Freitag absolvierten sie ein Testspiel und am Sonnabend mit einigen Einsatzminuten das Spiel gegen Lok. Dieser Kraftakt war den Youngstern auch anzumerken. Nichtsdestotrotz kämpften die VFC-Kicker mit allem, was sie hatten, und hielten das Ergebnis in Grenzen.
Das Spiel war noch keine Minute alt. Da klatschte der Ball an die Querlatte des VFC-Tores, Glück gehabt. Die Gäste schnürten die VFC-Elf in ihrer Hälfte ein, traten gefährliche Eckstöße und spielten strukturiert ihre Angriffe Richtung VFC-Tor. Nur einmal bis zur 13. Minute starteten die Plauener einen schönen Angriff mit Endziel Philipp Sovago. Doch Gästetorhüter Gies schnappte sich den Ball einen Tick schneller. In besagter Minute unterlief Marian Albustin ein Foulspiel gegen Djamal Ziane im Strafraum. Den Elfer verwandelte Ziane selbst. Auch beim zweiten Treffer bekamen die Leipziger Schützenhilfe von den Plauenern. Bei einem Abwehrversuch landete der Ball vor den Füßen von David Urban und er besorgte das 0:2 (22.). Danach befreite sich der VFC Plauen etwas aus der Schlinge. Tim Limmer und Botond Bach setzten einige Akzente, ohne dabei erfolgreich zu sein. Auch Albustins Freistoß landete haarscharf neben dem Tor. Auf der anderen Seite beförderte VFC-Keeper Čáp einen gefährlichen Distantschuss der Gäste über die Querlatte. Dabei blieb es bis zum Gang in die Kabine.
Die zweite Halbzeit verlief ähnlich der ersten. Lok dominierte und Plauen versuchte gegenzuhalten. Der eingewechselt Paul Schinke traf in der 51. Minute zum Glück für Plauen nur den Pfosten. Nahr auf VFC-Seite forderte seinerseits Lok-Torhüter Gies heraus, der den Ball noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte. Mit einer sensationellen Parade hielt er auch bei einem Schuss von Markus Güttich (Probespieler auf Seite des VFC aus Rudolstadt) seinen Kasten rein (51./54./59.). Leon Seefeld rettete noch zweimal seine Farben vor dem möglichen 0:3. Doch bei den beiden Torschussversuchen von Johannes Pistol in der 69. und der Schlussminute war auch er machtlos.
Co-Trainer Ronny Diersch lenkte das Ergebnis schließlich in die richtige Richtung: „Kampf, Einstelllung, Ehrgeiz und Mendalität stimmten. Wir müssen die wichtigen Spiele gewinnen und das sind die Spiele gegen Ludwigsfelde, Eilenburg und so weiter.“
VFC Plauen: Čáp/Seefeld, Grandner, Fischer, Albustin, Limmer, Sovago, Walther, Güttich (Probespieler), Bach, Andreopoulos, Sluga, Nahr, Schmidt, Eisert (Probespieler aus Zwickau), Fatajo.
Schiedsrichter: Matthias Lämmchen
Text und Foto: Ilong Göll