Spielbericht: VFC Plauen – Ludwigsfelder FC 1:0 (1:0)

VFC Plauen gewinnt Auftaktspiel gegen Ludwigsfelder FC

Das hat der VFC Plauen richtig gut gemacht. Gegen die spielstarken Ludwigsfelder holten sich die Kicker vom VFC Plauen vor 403 Zuschauern den ersten und dazu einen wichtigen 1:0.Heimsieg beim Aufgalopp in die neue Oberligasaison 2020/2021. Dabei gingen die Spitzenstädter bis an ihre körperlichen Grenzen, um die drei Punkte in Plauen zu behalten.

Den Gästen aus dem Berliner Rand sah man an, dass sie schon länger im Saft stehen, über die gesamte Distanz gesehen verfügten sie über eine gute Fitness. Bis in die 10. Minute hinein hatten die VFC-Kicker einen schweren Stand gegen die Ludwigsfelder. Während die Gäste ihr Spiel aufzogen, blieb den Plauenern nur die Rolle des Reagierens. Doch als James Kevin Nahr mit dem Versuch eines Hebers nur knapp an einem Treffer scheiterte, merkten die Plauener, dass etwas geht gegen den in die Südstaffel versetzten FC. Erste Eckstöße folgten und Nahr hatte wenig später seine zweite gute Möglichkeit zum Torerfolg. Er wurde aber in letzter Sekunde noch abgelaufen (9./16.). In der 17. Minute gelang der Heimelf der so sehr erhoffte Führungstreffer. Kevin Walthers Eckstoß verwandelte Patrick Grandner per Kopf zum 1:0 für seine Farben. Von da an entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Ludwigsfelde möglicherweise mehr Spielpräsenz vorzuweisen hatte, aber kaum Torgefährlichkeit ausstrahlte. Anders auf der anderen Seite: Nahrs Schüsse hatten aber nicht die nötige Speed, um FC-Torhüter Lindner zu überraschen. Eine Unsicherheit von Lindner konnte Philipp Dartsch im Anschluss nicht für sich verbuchen und auch Ondřej Nýbers straffer Diagonalball änderte nichts am Halbzeitstand von 1:0 (29./32./39.).

Mit Freistoß, Eckstoß, Freistoß für die Heimelf startete der VFC Plauen in die zweite Spielhälfte (48./51./53.). Dabei vergaben die Plauener die Möglichkeit zum 2:0. Grandner, Dartsch und Nahr war das zweite Tor nicht vergönnt. Die Kräfte der Plauener schwanden in Halbzeit zwei zunehmend. Die kurze Vorbereitungsphase im Vergleich zu den Brandenburgern warf nun ihre Schatten voraus. So entwickelte sich ab der 60. Minute ein Zitterspiel aus Sicht des Gastgebers. VFC-Torhüter Čáp bekam nun doch noch Möglichkeiten, sein Können unter Beweis zu stellen. Viermal klärte er mit Fußabwehr und verhindert die beste Möglichkeit von Christopher Lemke (69.). Die Kicker des VFC Plauen konnten das 1:0 bis zum Schlusspfiff retten, auch deshalb, weil sie immer aufopferungsvoll kämpften.

Aaron Müller, Trainer vom Ludwigsfelder FC, bemängelte in der ersten Halbzeit, dass seine Mannschaft mit zu wenig Druck gegen das Plauener Tor gespielt hat: „In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Druck aufgebaut, aber kein Kapital daraus geschlagen. Vor allem bei den Standards haben wir nicht gut ausgesehen.“

VFC-Trainer Falk Schindler fiel es nicht leicht, dieses Spiel zu bewerten: „Erst einmal ein Lob an meine Mannschaft für den hart erkämpften Sieg und an die Führungsspieler, die die Mannschaft zusammengehalten haben. In den letzten Minuten konnte kaum noch einer laufen. Wir haben in der zweiten Halbzeit kräftemäßig abgebaut. Da sieht man, dass wir nicht optimal vorbereitet sind. Manchmal trainiere ich mit sieben bis neun Spielern, da Spieler aus unterschiedlichen Gründen fehlen. Der Weggang von Guzlajevs kommt hinzu.“

VFC Plauen: Čáp – Walther, Albert (gelbe Karte), Dartsch, Albustin – Andreopoulos, Grandner – Nýber (gelbe Karte/60.Bach), Limmer (90. T. Fischer), Sovago (gelbe Karte) – Nahr (89. N. Fischer).
Zuschauer: 403
Tor: 1:0 Grandner (17.)
Schiedsrichter: Johannes Drößler (Gotha)

Text und Foto: Ilong Göll