„Das Ergebnis ist bitter.“ | Unglücklicher kann man nicht verlieren
Der VFC Plauen hat das Spiel beim FC Grimma mit 1:2 verloren. Schade, weil der VFC Plauen guten schnellen Fußball spielte, in Führung gegangen ist und zwei Tore kassierte, die eigentlich der Gegner nicht gemacht hat. Das Ausgleichstor entstand durch einen Fehler von VFC-Torwart Čáp, der bei einem 30-Meter-Ball wohl schon mit den Gedanken beim Abschlag war und den einfachen Ball durchließ. Das Siegtor war ein abgefälschter Ball, der für den Plauener Keeper unerreichbar war.
Der VFC Plauen begann mit hohem Tempo. Vor allem Philipp Sovago trumpfte in den Anfangsminuten ganz stark auf. In der fünften Minute reichte es für ihn noch nicht zum Torerfolg. Seinen Ball fischte Grimmas Torhüter Birkigt sicher herunter. Sovagos zweiter Versuch saß. Er überraschte Grimmas Keeper aus spitzem Winkel und brachte den VFC Plauen früh in Führung (7.). In de folgenden Minuten rackerte die Heimelf um den Ausgleich. Nach einem Jackisch-Eckstoß köpften gleich mehrere Grimmaer Richtung VFC-Tor – ohne Erfolg. Wenige später war Čáp zur Stelle, als sich Kevin Wiegner am Torerfolg versuchte (10./20.). In der 32. Minute unterlief dann Plauens Keeper das oben genannte Missgeschick. Jasper Hoffmann wollte möglicherweise eine Flanke in den Strafraum schlagen. Den Ball erreichte niemand. Vor Čap setzte er auf und holperte über die Linie. Damit war die Führung für Plauen dahin. Aber die Gelb-Schwarzen verfielen nicht in Schockstarre. Sovago sprintete wieder über links Richtung Tor, wurde aber in letzter Sekunde noch gestoppt. Botond Bach machte als nächster Druck auf Grimmas Tor, legte ab,Tim Limmer rutschte aus und Kyriaki Andreopoulos hämmerte den Ball über das Gebälk. Die letzte Aktion in Halbzeit eins gehörte Patrick Grandner, seinen Ball begrub Torhüter Birkigt unter sich. Der VFC Plauen war im Spiel, aber ein weiteres Tor wollte nicht mehr fallen.
Weitere 45 Minuten hatten die Plauener Zeit, das Ergebnis noch für sich zu entscheiden. Bach war ganz nah dran am zweiten Tor für seine Farben. Grimmas Torhüter konnte den fein gespielten Ball gerade noch abwehren. Statt einer Plauener Führung besorgte die Grimma. Maximillian Sommer hatte das Glück auf seiner Seite. Sein abgefälschter Ball schlug unhaltbar zur 2:1-Führung ein (62.). Weil noch genügend Zeit war, hatten die Spitzenstädter immer noch den Glauben, das Ergebnis korrigieren zu können. Mit viel Einsatz brachten sie Grimma ins Wanken, aber die Heimelf fiel nicht. Das lag daran, dass die Gäste aus Plauen ihre Konter nicht gut genug zu Ende spielten. Allein Kevin Nahr konnte keine seiner drei Chancen in der Schlussphase der Partie nutzen. So blieb es beim knappen und glücklichen Sieg der Platzherren.
VFC-Trainer Falk Schindler: „Das Ergebnis ist bitter. Wir sind optimal ins Spiel gekommen, machen das Tor. Dann kam Grimma etwas besser ins Spiel. Bei dem Ausgleichstreffer mache ich meinem Torhüter keine Vorwürfe. Er hat in der Vergangenheit großartig gehalten. In der Halbzeitpause habe ich den Spielern gesagt, dass wir die Konter besser ausspielen müssen. In Halbzeit zwei hatten wir vier Kontermöglichkeiten. Da hätten wir ein Tor erzielen müssen. Als wir am Drücker waren, unterläuft uns das Pech und wir bekommen das unglückliche 2:1. Es war ein Spiel auf Augenhöhe und ein glücklicher Sieg für Grimma.“
Grimmas Trainer Alexander Kunert: „Wir freuen uns über den Sieg. Es war ein glücklicher Sieg. Aber Fußball ist Ergebnissport. Der zweite Platz ist eine schöne Momentaufnahme. Wir sind als Mannschaft gereift, waren aber auch etwas nervös nach dem dämlichen 0:1. Plauen hatte genügend Tormöglichkeiten. Unser Torwart hat den Sieg festgehalten.“
VFC Plauen: Čap – Walther, Albert, Schumann (gelbe Karte), Albustin – Andreopoulos, T. Fischer – Limmer (74. Nýber), Grandner (65. Nahr), Sovago (52. Böttcher) – Bach.
Tore: 0:1 Sovago (7.), 1:1 Hoffmann (32.), 2:1 Sommer (62.)
Schiedsrichter: Johannes Drößler
Zuschauer: 129, darunter ca. 50 aus Plauen
Text und Foto: Ilong Göll