Spielbericht: VFC Plauen – VfL Halle 96 1:1 (1:1)

Am 7. Oberligaspieltag kommt der VFC trotz viel Kampf und Leidenschaft nicht über ein Remis hinaus. Am Ende der 90 Minuten stand es 1:1, weil der VFC Plauen vor allem im ersten Spielabschnitt seinen Chancen liegen ließ. Trotz der zwei verschenkten Punkte sahen die 507 Zuschauer einen VFC Plauen, der bis zum Schlusspfiff kämpfte und in der Schlussphase noch die drei Punkte aus dem Feuer holen wollte.

Aussichtsreich startete die Heimelf in die Partie. Daniel Heinrich bediente Tim Limmer. Aus elf Metern zog Limmer ab, aber sein Versuch stellte den Gästekeeper Elm vor keinerlei Probleme. Ähnlich gestaltete sich die zweite Möglichkeit für die Gelb-Schwarzen. Diesmal war es Kamil Popowicz, der nach einem Freistoßball von Kevin Walther nicht den nötigen Druck auf den Ball bekam und das Streitobjekt in den Armen von Elm landete (3./10.). Doch der dritte Versuch saß: Eric Träger wuchtete den Ball nach Walther-Eckstoß unhaltbar per Kopf in die Maschen. Somit lief das Spiel zunächst ganz nach dem Geschmack der Spitzenstädter. Nur einmal musste VFC-Torhüter Seefeld seine Klasse zeigen, als er einen Ball von Tommy Kind mit Fußabwehr klärte (17.). Als VfL-Torhüter einen Heinrich-Ball nicht gut klären konnte, fehlte am zweiten Pfosten ein Spieler, der den Ball hätte nur einschieben brauchen. Danach folgte die Riesenchance von Moritz Kretzer. Allein lief er auf Halles Torhüter zu und hatte wohl mehre Gedanken gleichzeitig parat, wie er das Ding im Tor unterbringen will. So kam es wie es kommen musste. Er blieb letztendlich am Keeper hängen (26.). Danach versuchten sich mehrere VFC-Spieler aus dem Gewühl heraus einen Treffer zu erziele. Das misslang. Zwei Minuten später hieß es 1:1. Zunächst konnte die VFC-Mauer einen Freistoß von Linus Lorenz abwehren. Der Ball sprang Ekrem Ferati vor die Füße und er stellte die Zeichen auf Remis. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bekam noch Ondřej Nýber eine Möglichkeit. Er dribbelte sich in den Strafraum, aber sein Abschluss war zu schwach. 1:1 stand es zur Halbzeit auf der Anzeigetafel, was sich bis zum Schlusspfiff nicht mehr ändern sollte.

In Halbzeit zwei setzte Ferati mit einem Diagonalball das erst Achtungszeichen (46.). Popowicz befördert wenig später ein Heinrich-Zuspiel über das Gebälk. Aus der Distanz wuchtete Walther den Ball knapp am Ziel vorbei. Der VFC Plauen kämpfte verbissen um das zweite Tor, machte dabei zu viele Fehler im Aufbauspiel mit der Folge des Ballverlustes und verbunden damit wiederum, immer wieder neu anlaufen zu müssen. Philipp Sovago und Philipp Dartsch brachten noch einmal viel Schwung von der Wechselbank. Beide hatten ihre Tormöglichkeiten. Als Dartsch bei seinem energischen Lauf in den Strafraum von zwei Gegenspielern in die Zange genommen zu Fall kam, sahen viel Zuschauer eine strafbare Handlung. Den Pfiff gab es aber nicht. So blieb es bei dem 1:1 bis in die Nachspielzeit.

Fazit: Es war nicht das beste Spiel der jungen VFC-Mannschaft, aber der Kampf stimmte. Dass sie es besser kann, hat sie in dieser Saison schon bewiesen. Jetzt heißt es, weiter an sich zu glauben und einen neuen Anlauf zu nehmen. Die Möglichkeit dazu gibt es schon am kommenden Wochenende gegen Merseburg.

Gästetrainer René Behring zum Spiel: „Wir haben leidenschaftlich verteidigt. Wir sind froh, dass wir hier einen Punkt mitnehmen. Wir standen sehr tief und da ist es schwer für den Gegner, sich Chancen herauszuarbeiten. Wir wissen, dass Plauen das bessere Team war und das erkennen wir an.“

VFC-Trainer Robert Fischer äußerte sich wie folgt zum Spiel: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, sind folgerichtig in Führung gegangen. Wir haben versäumt, das 2:0 nachzulegen. Wir haben zwei, drei Großchancen liegen gelassen. In der zweiten Halbzeit war es fast ein Spiel auf ein Tor. Wir haben es nicht geschafft, aus den Standardsituationen Kapital zu schlagen. Tatsächlich sind es für uns zwei verlorene Punkte. Wir versuchen, nächste Woche wieder nachzulegen.“

VFC Plauen: Seefeld – Walther, Albert, Träger (gelbe  Karte), Heinrich – Andreopoulos (58. Grandner), Kretzer – Morosow (80. Sovago), Limmer, Nýber (58. Dartsch) – Popwicz (80. Fischer).
Tore: 1:0 Träger (14.), 1:1 Ferati (29.)
Zuschauer: 507

Text und Foto: Ilong Göll