VFC Plauen verhilft Kamenz zu leicht erzielten Toren
Der VFC Plauen verlor das Pokalspiel in Kamenz deutlich mit 3:0. Damit hat er sich in Kamenz blamiert, nicht weil er drei Gegentore von den Kickern von SV Einheit Kamenz eingeschenkt bekam, sondern weil die Kicker aus Plauen mit ihrer Spielweise nicht annähernd an ihr wahres Leistungsvermögen anknüpfen konnten. Gewiss, solche Ergebnisse gibt es in Pokalspielen immer wieder, bitter ist nur, wenn man den Gegner förmlich zu Toren einlud.
Schnell wurde klar, dass die Heimmannschaft den Plauenern eine Kampfansage machte. Die ersten beiden Chancen gingen auf das Konto von Kamenz. Ein Ball von Franz Häfner ging knapp über und wenig später neben das Tor (4./6.). Nach 15 Minuten jagte Kyriakos Andreopoulos einen ersten Ball Richtung Einheit-Tor. SV-Keeper Wlodarczyk hielt sein Tor erst im Nachfassen rein. Vier Minuten später brachten die Plauener den Ball aus einem Gewühl heraus nicht über die Linie. Jannes Schmidts Kopfballversuch landete in den Armen des Kamenzer Schlussmannes (22.). Wenig später klingelte es im Kasten der Plauener. Mit Hackentrick spielte Häfner seinen Mitspieler Miguel Rodriges Pereira frei und der ließ Leon Seefeld im Tor der Plauener bei der 1:0-Führung seiner Elf keine Abwehrchance. Pereira traf zwei Minuten später aus dem Lauf heraus auch zum 2:0. Bei beiden Toren sah die Plauener Abwehr, eigentlich das Prunkstück der Plauener, nicht gut aus (für die Fußballinteressanten der 90-er Jahre: Pereira ist der Schwiegersohn von Karsten Haasler, der 1993 bis 1996 unter Trainer Frank Papritz in Plauen spielte). Nach Walther-Ecke setzte Charly Spranger den Ball über das Gebälk und Kamil Popowicz verpasste einen Spranger-Ball knapp. Besser machte es die Heimelf. Nach Einwurf und Flanke lief Yehor Korsun in den Strafraum ein und köpfte zum 3:0 ein. Damit war das Spiel entschieden.
Die Plauener wollten das Ergebnis so nicht stehen lassen, begannen mit Beginn der zweiten Halbzeit wuchtig. Popowicz köpfte einen Grandner-Ball knapp neben das Tor (46.) und der eingewechselte Philipp Dartsch drosch den Ball aus 18 Metern knapp neben den Pfosten (51.). Die Plauener marschierten zwar immer wieder nach vorn, aber ihr Spiel war zu ungenau und so immer wieder mir Ballverlusten verbunden. Auch der Volleyschuss von Andreopoulos nach Sovago-Zuspiel landete neben dem Pfosten.
Langsam schwand auch der Glaube im VFC-Gefüge, das Spiel noch herumreißen zu können. Dementsprechend gestaltete sich dann das Spiel. Zu guter Letzt holte sich VFC-Torhüter Seefeld passend zum Tag noch den roten Karton ab, als er nach Eckstoß der Heimelf überreagierte.
Fazit zum Spiel: Ein gebrauchter Tag für den VFC Plauen und ein verdienter Sieg vom SV Einheit Kamenz. Nun heißt es für die Spitzenstädter Wunden lecken und schnell wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.
VFC-Trainer Robert Fischer zum Spiel und zum Ergebnis: „Die Enttäuschung ist riesengroß. Wir haben uns viel vorgenommen und uns gut auf den Gegner vorbereitet. Wir wussten, dass es eine schwere Aufgabe in Kamenz wird. Wir wussten um die Qualitäten der Spieler. Es ist uns leider nicht gelungen, umzusetzen, wie wir uns das Spiel vorgestellt hatten. Wir sind zu Beginn des Spiels nicht in die Zweikämpfe gekommen. Die Gegentore waren zu einfach hergeschenkt. So kann man gegen Kamenz nicht gewinnen.“
VFC Plauen: Seefeld (rote Karte, 78./Grandner fungierte dann als Torhüter) – Walther, Albert, Träger, Albustin (61. Sovago) – Andreopoulos, Kretzer (46. Grandner) – Morosow, Schmidt (46. Dartsch), Spranger – Popowicz (61. Hasenbichler).
Tore: 1:0/2:0 Pereira (27./29.), 3:0 Korsun (45.)
Schiedsrichter: Sebastian Runge
Zuschauer: 221
Text und Foto: Ilong Göll