Nach dem großen Kampf gegen den FC Rot-Weiß Erfurt und der knapp erlittenen Niederlage wollte der VFC Plauen zurück in die Erfolgsspur. Das ist den Kickern aus der Spitzenstadt mit einem 1:0-Auswärtserfolg gelungen. In einem emotionalen Spiel waren die Plauener insgesamt die bessere Mannschaft und konnten den knappen Sieg zu Recht feiern. In den Schlussminuten erhielt VFC-Schlussmann Mark Depta nach einem Rempler den roten Karton gezeigt. Mit elf gegen zehn bekam die Heimelf plötzlich Oberwasser und der Sieg stand auf der Kippe. Aber die Plauener verteidigten ihren Vorsprung mit Mann und Maus, mit hohem Einsatz, mit voller Leidenschaft. So brachten sie den verdienten Sieg über die Ziellinie.
Mit dieser Aufstellung hat die VFC-Mannschaft noch kein Punktspiel begonnen. Auf sieben Stammspieler musste der VFC Plauen aus Verletzungs- bzw. Krankheitsgründen verzichten. So mussten die Youngster ran: Jannes Schmidt und Charly Spranger durften sich von Beginn an beweisen. Beide rechtfertigten das Vertrauen des Trainers. Doch die zusammengewürfelte VFC-Elf musste sich zunächst finden. So brachten beide Mannschaften ihre Angriffe nur schwer durch. Verantwortlich dafür waren vor allem zwei gute Abwehrreihen, beim Gastgeber Wernigerode und dem Gast aus Plauen. Großchancen waren somit Mangelware. Trotzdem waren es die Plauener, die zunächst anklopften und klar machten, dass sie etwas Zählbares mitzunehmen gedachten. Tim Limmer mit Freistoß und Tom Fischer mit Kopfball nach Albustin-Eckstoß starteten erste Annäherungsversuche. Jannis Lisowski versuchte sein Glück auf der anderen Seite, knapp vorbei. Distanzschüsse von Marian Albustin sowie Kyriakos Andreopoulos und ein missglückter Torschussversuch von Kamil Popowicz standen auf der Habenseite der Plauener, änderten aber nichts am Resultat. So blieb es bis zum Pausenpfiff beim 0:0.
Die erste Möglichkeit in Halbzeit zwei erarbeiteten sich die Kicker aus Wernigerode. Paul Minkmar fand seinen Meister in Torhüter Depta, der geschickt den Winkel verkürzte und die Chance zunichtemachte. Popowicz köpfte eine Alexander-Dartsch-Eingabe auf das Tornetz. Wenig später klingelte es im Kasten der Gastgeber. Nach einem Albustin-Eckstoß köpfte Philipp Dartsch den Ball mit voller Wucht in die Maschen. Der VFC Plauen hatte seine erhoffte Führung (70.). Vier Minuten später scheiterte A. Dartsch nach Popowicz-Zuspiel nur knapp mit seinem Schuss in Richtung zweiten Pfosten. Popowicz war es auch, der beinahe einen Fehler von Torhüter hätte nutzen können, aber der Ball war zu schnell. Der eingewechselte Kevin Hildach schickte ein Pfund Richtung Plauener Tor, der Ball landete knapp daneben. Glück hatten die Spitzenstädter bei einem Eckstoß des Gastgebers. Der Ball flog durch den gesamten Torraum, fand aber zum Glück aus Plauener Sicht keinen Abnehmer (83.). Eine Minute später dann die Schreckminute für die VFC-Kicker. VFC-Torwart Depta sah nach einem Kontakt an seinem Gegenspieler die rote Karte. Jetzt wurde es noch einmal brenzlig mit der Führung. Wernigerode setzte alles auf eine Karte. Kollektiv konnten die Plauener jedoch diese knappe Führung über die Zeit bringen.
Phillip Dartsch, der Torschütze: „Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird. Mit den drei Punkten auf einem engen Platz, bei dem die Zuschauer ganz nah am Spielfeld sind, haben wir uns belohnt. Wir haben von der ersten Minute an für den Erfolg gekämpft.“
VFC Trainer Robert Fischer: „Wir mussten heute sieben Spieler ersetzen. Mit dieser zusammengewürfelten Mannschaft haben wir uns in das Spiel hineingekniet. Wir waren die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen.“
VFC Plauen: Depta (rote Karte, 84. F. Böttcher) – Morosow, P. Dartsch, Fischer, Albustin (gelbe Karte) – Andreopoulos (58. D. Böttcher), Spranger – Schmidt, Limmer, A. Dartsch (80. Stein) – Popwicz (80. Sovago).
Zuschauer: 304
