VFC Plauen dreht Spiel gegen den SV Blau-Weiß Zorbau
Der VFC Plauen gewann sein Punktspiel-Auftakt 2023 gegen den SV Blau-Weiß Zorbau bei ungemütlichen Temperaturen klar mit 6:2. Dabei sah es zunächst gar nicht danach aus. Zweimal gerieten die Platzherren in Rückstand und schon machte der Fluch über Spiele des VFC Plauen auf dem Kunstrasenplatz bei den 146 Zuschauer die Runde. Mit einem Kantersieg haben sie den einfach weggefegt und bewiesen, dass sie auch Kunstrasen können. Am Ende stand ein Ergebnis, das hoch verdient ist.
Die Plauener begannen ein beherztes Spiel auf schwierigem Untergrund. Sie bespielten die Gäste über 44 Minuten nur in eine Richtung, in Richtung Gästetor. Dabei vergaßen sie allerdings ihre klare Überlegenheit in Tore umzumünzen. Anstatt die Forderungen von VFC-Trainer Robert Fischer nach schnörkellosem Spiel umzusetzen, versuchten es die VFC-Kicker mit zu viel Schönspielerei, was auf dem glattem, aber gut geräumten, Geläuf nicht funktionierte. Einmal war es der Torhüter, der Treffern im Weg stand – wie bei Schüssen von Tim Limmer und Daniel Heinrich. Dann waren es die ungenauen, aber auch knappen Abschlüsse von Christopher Bibaku, Charlie Spranger oder auch Lucas Will. Der Druck auf das gegnerische Tor reichte bis kurz vor dem Pausenpfiff. In der 45. Minute zeigte Schiedsrichter Paul Drößler nach einem Rettungsversuch von Heinrich auf den Punkt.Tommy Kind ließ sich die Chance nicht entgehen und schoss seine Farben in Führung. Die bis dahin erste Chance nutzten die Gäste erfolgreich. Das haben sich die Plauener Fans ganz anders vorgestellt. Aber noch gab es eine komplette Halbzeit zur Korrektur des Ergebnisses.
„In der Pausenansprache gab es noch einmal klare Worte zur Spielführung. Schnörkellos, zielgerichtet soll es nach vorn gehen, gab uns der Trainer noch einmal auf den Weg. Das haben wir auch beherzigt“, verriet Kevin Walther. In der Tat hielten sich die Gastgeber an die Vorgabe. In der fünften Minute der zweiten Halbzeit schlug es dann im Tor der Gäste ein. Charlie Spranger staubte bei einem Abpraller von Torhüter Christian Schmedje erfolgreich ab und brachte seiner Mannschaft das 1:1. Bitter dann die 56. Minute: wieder lag man hinten. Der Ex-Plauener Jan Hübner besorgte mit einem Schuss von der rechten Seite das 1:2. „Der Ball war zweimal abgefälscht, so dass ich ihn nicht mehr erreichen konnte. Drei Schüsse auf mein Tor, davon zwei Treffer. Aber ich freue mich über den klaren Sieg, den sich die Mannschaft erarbeitet hat“, freute sich der Debütant im Plauener Tor, Jacob Pieles, und die VFC-Fans hatten auch Grund dazu. Der eingewechselte Nýber und Walther klopften schon einmal am Tor der Gäste an. Will setzte sich in Minute 66 geschickt durch und glich zum 2:2 aus. Dann ging es Schlag auf Schlag. Nach Zuspiel von Bibaku ging Plauen drei Minuten später durch Nýber erstmals im Spiel in Führung. Jetzt gab es kein Halten mehr. Nach Vorarbeit von Spranger erhöhte Bibaku auf 4:2. Will und Bibaku setzten auch den Schlusspunkt zum 5:2 und 6:2. Unnötig war der Platzverweis mit gelb-roter Karte für VFC-Kapitän Lucas Albert kurz vor Ende der Partie.
VFC-Trainer Robert Fischer nach dem Spiel: „Wir hatten uns von Anfang an viel vorgenommen. Dann der Treffer der Gäste. Wir kommen wieder heran, dann wieder ein Rückschlag. Mit viel Willen und Durchschlagskraft haben wir das Spiel gewonnen, verdient gewonnen, auch in dieser Höhe.“
Fazit zum Spiel: Der Aufwand für die Beräumung des Kunstrasenplatzes vom Schnee hat sich gelohnt. Die Spieler haben es den Besuchern, die trotz der Kälte den Weg ins Stadion fanden, mit sechs Toren gedankt und sich mit drei Punkten belohnt. Danke den fleißigen Helfern.
VFC Plauen: Pieles – Walther, Albert (gelb-rote Karte), Fischer, Heinrich – Andreopoulos (gelbe Karte), Kretzer (61. Nýber) – Spranger (82. Sovago), Limmer, Will (88. Grandner) – Bibaku.
Tore: 0:1 Kind (Foulelfmeter 45.), 1:1 Spranger (50.), 1:2 Hübner (56.), 2:2 Will (66.), 3:2 Nýber (69.), 4:2 Bibaku (73.), 5:2 Will (77.), 6:2 Bibaku (83.)
Zuschauer: 146
Schiedsrichter: Paul Drößler
Text und Fotos: Ilong Göll