Der VFC Plauen verschenkt zwei Punkte beim SC Freital
Der VFC Plauen machte das Spiel, war überlegen, hat dies aber nicht für einen Sieg nutzen können. Die äußeren Bedingungen waren grenzwertig. Regen, okanartige Windböen und ein Gegner, der wenig für das Spiel tat, machten dem VFC Plauen das Leben in Freital schwer. Hinzu kam noch ein nicht gegebener Handelfmeter, bei dem der Schiedsrichter möglicherweise schlechte Sicht hatte. So musste sich der VFC Plauen mit dem späten Tor von Philipp Sovago und dem Remis am Ende zufrieden geben.
Das Spiel in der ersten Halbzeit besaß wenige Höhepunkte. Gerade einmal vier Chancen oder besser gesagt Halbchancen konnten gezählt werden. Zweimal tauchte Lucas Will im Strafraum auf. Einmal entschloss er sich nicht für den Abschluss, der zweite Versuch ging über das Gebälk. Ein Schuss von Kevin Walther aus 30 Metern zischte nur knapp am Tor vorbei. Das war es auf Plauener Seite. Freital kam einmal gefährlich vor das Tor. Eine Eingabe von rechts verpasste der eingelaufene Philip Weidauer knapp. Ansonsten spielte die Partie zwischen den Strafräumen statt. VFC-Trainer Robert Fischer gefiel das überhaupt nicht: „Wir haben zwar überlegen gespielt, aber wir haben mit dem Rückenwind in der ersten Halbzeit zu wenig gemacht, zu wenig geschossen.“ Dem ist nichts hinzufügen.
Die zweite Halbzeit sollte ein Entscheidung bringen. Der VFC Plauen bestimmte weiterhin das Geschehen auf dem Platz. Aber das Tor erzielte der Gegner. Daniel Heinrich rutschte bei einem Abwehrversuch aus. Sein Gegenspieler flankte ins Zentrum, dort lauerte Ricardo Michael, lochte zur 1:0-Führung ein und zeigte damit Effizienz. „Das Tor nehme ich auf meine Kappe. Aber mein Gegenspieler hat das auch gut gemacht, zunächst mit seiner Finte und dann aus der Drehung heraus perfekt geflankt“, zeigte sich Heinrich enttäuscht nach Spielende. Der VFC Plauen rannte somit erneut einem Rückstand hinterher. Immer wieder blieben die Gäste aus dem Vogtland hängen, gaben aber nicht auf, gewannen immer wieder Zweikämpfe, aber ein Tor wollte nicht gelingen. Lucas Will brauchte zu lange, den Ball zu kontrollieren, um erfolgreich abzuschließen.Tom Fischer jagte den Ball aus 20 Metern hoch über das Gebälk. Ein goldenes Händchen erwies Robert Fischer mit der Einwechslung von Philipp Sovago. Spät ins Spiel gekommen überwand er Freitals Schlussmann Hauswald mit einem platzierten Schuss von der rechten Seite ins lange Eck. Da es nur zwei Minuten Nachspielzeit trotz zahreicher Unterbrechungen gab, lief dem VFC Plauen die Zeit davon, um aus einem Punkt noch drei zu machen. „Der kleine Platz und der Wind hat den Gegner in die Karten gespielt. Wir konnten heute unser Spiel nicht so richtig aufziehen und haben uns zu wenige Chancen erarbeitet“, meinte Kevin Walther nach dem Abpfiff. Ja, der VFC Plauen wollte Fußball spielen, was nur schwer unter den gegebenen Bedingungen möglich war, der Gegner war auf Konterspiel aus. Das waren die Gegebenheiten beim Spiel gegen den SC Freital.
VFC-Trainer Robert Fischer resümierte nach Spielende ähnlich, wie seine Spieler das Spiel selbst sahen: „Wir haben den Wind nicht richtig genutzt. Da hätten wir in der ersten Halbzeit mit dem Rückenwind viel mehr machen, viel mehr schießen müssen. Der Wind hat dem gegnerischen Spiel in die Karten gespielt. Wir haben das Spiel gemacht und der Gegner hat nicht viel zum Spiel beigetragen. Aber wir haben zum Glück noch einen Punkt auswärts mitgenommen und den Gegner hinter uns gelassen.“
Fazit zum Spiel: Es war ein völlig anderes Spiel als letztes Wochenende gegen den VfB Auerbach. Der VFC konnte diesmal diese Leidenschaft nicht in der Qualität abrufen. Spielerisch waren die Plauener überlegen, aber vielleicht unter den gegeben Bedingungen etwas zu verspielt. Die Abwehr stand und solch ein Gegentor kann passieren. Doch nach vorn war diesmal etwas die Luft raus. Am Ende doch noch den Ausgleich zu erzwingen, ehrt dann wiederum das Team. Der wachsende Zuspruch der Zuschauer zeigt auf, dass der VFC Plauen auch diesbezüglich auf dem richtigen Weg ist.
VFC Plauen: Pieles – Walther, Albert, Refai (67. Bibaku), Heinrich – Fischer, Limmer – Spranger (75. Sovago), Kretzer (75. Grandner), Nýber – Will.
Tore: 1:0 Michael (64.), 1:1 Sovago (90.)
Schiedsrichter: Marcel Riemer
Zuschauer: 204
Text und Fotos: Ilong Göll