VFC Plauen mit schwachem Auftritt beim FSV Budissa Bautzen
Der VFC Plauen verlor das Spiel gegen den FSV Budissa Bautzen am Ende klar mit 1:3. Zwischenzeitlich konnten die Plauener zwar ausgleichen, aber mit dem Zulassen der erneuten Führung der Heimelf machte der VFC Plauen den Bautzenern den Weg frei für ihr Konterspiel – und das praktizierte Budissa richtig gut. Zwei weitereTreffer gelangen der Heimelf auf diese Weise und damit der Sieg gegen eine insgesamt schwache Plauener Elf, die ihrer Bestform im Augenblick hinterherläuft.
Schnell wurde klar, dass das Spiel kein Spaziergang für die Plauener Kicker in Bautzen wird. Budissa gestaltete das Spiel von Beginn an mit dem festen Willen, das Spiel für sich zu entscheiden. Der VFC Plauen hingegen wirkte harmlos, ließ die Euphorie, die auf Grund des Tabellenstandes eigentlich da sein müsste, völlig vermissen. Angriff auf Angriff lief Richtung VFC-Tor. Drei Glanzparaden von Jacob Pieles und zwei Rettungsaktionen von Lucas Albert hielten den VFC noch im Spiel. Aber in der 40. Minute klingelte es dann doch im Kasten der Plauener. Nach Eckstoß der Heimelf besiegelte Steve Schröder per Kopf die 1:0-Führung für die Budissen. Ganz schuldlos war diesmal VFC-Torhüter Pieles dabei nicht. Betrachtet man das Spiel über die ersten 45 Minuten, geht die Führung für die Heimelf durchaus in Ordnung, kamen die Gäste aus dem Vogtland doch erst nach 26 Minuten erstmals zu einer Möglichkeit. Ein Kopfball von Charlie Spranger nach Walther-Eckstoß war aber kein Problem für FSV- und Ex-VFC-Torhüter Ondřej Čáp. Auch Patrick Grandners Distanzschuss nach abgewehrtem Eckstoß verfehlte das Ziel. So blieb es bei der knappen Führung der Heimelf.
Eine entsprechende Pausenpredigt schien zunächst Wirkung zu zeigen. Der VFC Plauen kam wacher aus der Kabine. Lucas Will näherte sich einem Torerfolg an. Ondřej Nýber machte dann das Tor nach feiner Vorarbeit von Tim Limmer. Der VFC Plauen war wieder im Spiel. Nur eine Minute später vergab Charlie Spranger nach Ablage von Will einen Riesen. Weitere fünf Minuten später zielte Tom Fischer auf das lange Eck, sein Ball landete knapp neben dem Pfosten. Ein Missgeschick zwischen Albert und Pieles führte zur erneuten Führung der Platzherren. Lukas Hanisch nutzte diese Gelegenheit. Die Heimelf konnte ihr Spiel wieder auf Konter umstellen. Will mit einem Kopfball und dreimal Nýber versuchten das Ergebnis noch zu korrigieren. Doch nichts gelang mehr. Dafür nutzte der FSV wieder solch einen Konter durch Tom Hagemann zum 3:1-Endstand. Eine bittere Pille für die Plauener, die die Gäste erst einmal verdauen müssen.
VFC Trainer Robert Fischer zeigte sich entsprechend bitter enttäuscht: „Die erste Halbzeit war eine Katastrophe. Dann haben wir in der zweiten Halbzeit vier klare Möglichkeiten, die wir nicht genutzt haben.“
Fazit zum Spiel: Wie wichtig ein Moritz Kretzer (verletzt) für das VFC-Spiel ist, das ist bekannt. Aber das Fehlen darf nicht als Alibi hingenommen werden, wenn ein Spiel einmal nicht wunschgemäß läuft. Die Frage ist eine andere: Was haben sich die Spieler in Halbzeit eins gedacht? Um den Rückstand gebettelt, das ist dann genau eingetreten. Nicht immer gelingt es, ein Spiel nach Rückstand wieder zu drehen. Genau diese Erfahrung haben die Gelb-Schwarzen diesmal machen müssen.
VFC Plauen: Pieles – Walther, Albert, Refai (64. Bibaku), Heinrich – Fischer, Grandner (46. Andreopoulos) – Nýber, Limmer, Spranger (74. Sovago) – Will.
Tore: 1:0 Schröder (40.), 1:1 Nýber (50.), 2:1 Hanisch (57.), 3:1 Hagemann (90.)
Schiedsrichter: Hannes Stein (Berlin)
Zuschauer: 155
Text und Fotos: Ilong Göll