Spielbericht: VFC Plauen – Ludwigsfelder FC 0:1 (0:1)

VFC Plauen verliert drittes Spiel in Folge – Nýber trifft nur Pfosten

Der VFC Plauen hat auch das Heimspiel gegen den Ludwigsfelder FC verloren. Damit blieb er das dritte Mal in Folge ohne Punkte. Noch mehr schmerzt, dass die schon arg gebeutelte Mannschaft den nächsten Spieler aus Verletzungsgründen hinnehmen muss. Eric Träger musste nach 16 Minuten das Spielfeld verlassen. Die Diagnose steht noch aus. Somit bekam der letzte auf der Bank sitzende Feldspieler Louis Glaser eine Chance in einem Spiel, in dem der VFC Plauen bereits mit 0:1 zurücklag. Ein Spiel auf ansprechendem Niveau unter den gegebenen Bedingungen war nicht zu erwarten. So geschah es auch. Von viele Zweikämpfen war das Spiel geprägt, zahlreich Fouls waren die Folge.

Mit einem Blitztor überraschten die Gäste die Defensivabteilung des VFC Plauen, begünstigt durch Abstimmungsprobleme in der zusammengewürfelten Hintermannschaft des VFC Plauen, die sich wohl uneinig war, wer für den Passgeber verantwortlich zeichnet. Der Ball wurde in die Nahtstelle gespielt –  durchgesteckt und Youssef Labbouz tauchte frei vor Jakob Pieles auf und schob den Ball zur Führung ein. Zweimal stand danach Pieles im Mittelpunkt und meisterte die Situation nach starkem Distanzschuss und einen gefährlichem Eckstoß von Atanosov. Auf der anderen Seite konnten die Spitzenstädter eine Torwartunsicherheit der Gäste nicht nutzen. Rick Behling vergab darauf das 0:2 freistehend, in dem er den Ball über das VFC-Gebälk beförderte. Ondřej Nýber ruckte zwar zweimal an, aber seine Schüsse waren zu harmlos, wie auch der Kopfballversuch von Charlie Spranger.

Alle Hoffnungen ruhten auf der zweiten Halbzeit, wie zuletzt schon mehrfach. Aber auch die verlief enttäuschend. Moritz Kretzer besaß zwar die ersten beiden Möglichkeiten. Aber sein Kopfball landete über dem Tor und seinen Freistoß bereinigte FC-Torhüter Lindner auf Kosten eines Eckstoßes. Danach vergaben die Gäste zum Glück für Plauen den nächsten Riesen. Dann war der VFC Plauen wieder dran. Gewühl im Strafraum der Gäste, der Ball wollte einfach nicht durch die vielbeinige Abwehr. Die Eingaben von außen gingen zu oft ins Leere. Kyriakos Andreopoulos jagte noch einmal einen Schuss aus der Distanz Richtung Gästetor, den der Gästekeeper sicher herunterfischte. Plauen wollte unbedingt noch den Punkt. VFC-Torhüter Pieles hielt es nicht mehr im Kasten. Er bekam seine Möglichkeit. Aber sein Kopfball landete über dem Querbalken und zu allem Unglück traf Nýber erneut nur den Pfosten. So nahm das Spiel seinen Lauf, einen erneut enttäuschenden.

VFC-Trainer Robert Fischer mit seiner Spielanalyse: „Es ist eine ganz bittere Niederlage. Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz. Trotz der Situation waren wir zu wenig zwingend direkt vor dem Tor. Es ist, warum auch immer, der Wurm drin. Im Training zerschießen die Spieler das Netz und im Spiel bekommen sie zur Zeit nichts auf die Ketten. Ich kann niemanden einen Vorwurf machen. Wir hatten heute zwölf Feldspieler zur Verfügung. Die Mannschaft hat sich selbst aufgestellt. Man darf auch nicht vergessen, die Mannschaft hatte noch das Samstagspiel in den Beinen. Trotzdem haben wir bis zum Schluss versucht, das Unentschieden noch zu erreichen. Wir müssen uns das Glück einfach wieder erarbeiten.“

Fazit zum Spiel: Ein Fußballspiel, wie gewohnt, bekamen die 469 Zuschauer nicht zu sehen. Dafür war die Mannschaft zum Einen verunsichert, zum Anderen haben die zurückliegenden Niederlagen Wunden hinterlassen. So viele Ausfälle kann keine Mannschaft, egal in welcher Liga, verkraften. Drei Spiele in zehn Tagen immer mit den verletzungsbedingt gleichen Spielern ist im Amateurbereich eine Herausforderung, zumal zwischen Spiel zwei und drei nur ein Tag der Erholung lag. Da es sich bei den verletzten Spielern um Langzeitverletzungen handelt, ist kaum Besserung in Sicht. Um so wichtiger ist es, dass die zur Verfügung stehenden Spieler und die Zuschauer noch enger zusammenrücken, um diese schwierige Situation gemeinsam zu meistern.

VFC Plauen: Pieles – Heinrich (gelbe Karte), Grandner, Träger (16. Gläser), Morosow – Andreopoulos (gelbe Karte), Kretzer – Sovago (gelbe Karte), Will, Nýber – Spranger.
Tore: 0:1 Labbouz (8.)
Zuschauer: 469
Schiedsrichter: André Blank


Text und Fotos: Ilong Göll