VFC Plauen mit klarem Sieg gegen das Schlusslicht der Oberliga
Der VFC Plauen gewann sein Auswärtsspiel in Neugersdorf souverän mit 3:0. Die Gelb-Schwarzen machten es allerdings spannend, denn ihrer Favoritenrolle wurden die Spitzenstädter erst im zweiten Spielabschnitt gerecht.
Die erste Halbzeit verlief recht schleppend. Die VFC-Elf spielte nur bis zur Strafraumgrenze Fußball. Schuld daran war vor allem die Heimelf, die im Zentrum ihrer Abwehrzone ganz eng gestaffelt stand und den Plauenern kaum ein Eindringen in die gefährliche Zone ermöglichte. In der 45. Minute ergab sich dann doch die eine Möglichkeit für den VFC Plauen, in Führung zu gehen, aber Lucas Will setzte den Ball aus 14 Metern ohne Gegenwehr über das Tor. Neugersdorf spielte bis dahin stellenweise gute Konter und zeigte sich damit auf Augenhöhe mit der Gästeelf. Aber zu einem echten Torschuss reichte es für die Heimelf nicht. Während Trainer Stefan Fröhlich mit dem Pausenstand gut leben konnte, dürfte VFC-Trainer Robert Fischer zum Pausentee in der Plauener Kabine eine entsprechende Ansprache abgehalten haben. Besserung war notwendig, um sich nicht beim Schlusslicht zu blamieren.
Im zweiten Spielabschnitt lief es beim VFC Plauen so, wie es die mitgereisten Zuschauer bereits in Halbzeit eins erwartet hatten. Die Gäste erhöhten das Tempo, zeigten sich aggressiver im Zweikampfverhalten und erzielten Wirkung beim Gegner. Die erste Möglichkeit zur Führung ergab sich für Ondřej Nýber zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Nach Balleroberung wurde der Winkel jedoch zu spitz für den Abschluss und er konnte den Ball nicht mehr über die Torlinie bugsieren. Die Plauener kamen dem Tor immer näher. Nýber und Bibaku liefen viel und schafften Räume für ihre Mitspieler. Lucas Will war es dann, der einen nutzte und seine Mannschaft mit dem Führungstor in der 62. Minute den Erfolgsdruck nahm. Dieser Treffer setzte Kräfte frei und die Spitzenstädter waren im Lauf. Charlie Spranger sendete einen straffen Schuss Richtung Neugersdorfer Tor, den Torhüter Klouda auf Kosten eines Eckstoßes klärte. Doch der nächste Versuch klappte. Nýber verwertete einen Ball von Spranger zum 0:2. Nur wenig später lag das 0:3 in der Luft. Will brauchte aber mit der Verwertung des Balls einen Tick zu lange, sodass die Abwehr der Heimelf einen Abschluss vereiteln konnte. Das 0:3 gelang dann doch noch Sekunden vor dem Abpfiff der Partie. Moritz Kretzer gelang es mit einem Husarenstreich. Mit einem unhaltbaren Freistoß, den er in den linken Winkel schweißte, legte er in der 90. Minute den Endstand fest.
VFC-Trainer Robert Fischer wirkte nach Spielschluss erleichtert: „Neugersdorf stand in der ersten Halbzeit sehr tief, bot uns kaum Räume. Aber wir haben auch in einigen Situationen falsche Entscheidungen getroffen. In der zweiten Halbzeit haben wir das besser gemacht. Die Jungs haben geduldig gespielt, die Tore gemacht und am Ende verdient gewonnen.“
Fazit zum Spiel: Die erste Halbzeit verlief ohne Höhepunkte auf beiden Seiten. Da sich die VFC-Kicker im zweiten Spielabschnitt aber gesteigert haben und immerhin ohne Gegentor geblieben sind, dafür dreimal getroffen haben, darf man am Ende zufrieden sein. Vor allem Abwehrspieler Lucas Albert und Jacob Pieles nutzten ihre Kopfballhoheit, um den Plauener Strafraum sauber zu halten. Patrick Grandner und Louis Glaser standen ihnen hilfreich zur Seite. Pieles blieb zur Halbzeit in der Kabine. Verletzt ist er nicht. Es war eine Vorsichtsmaßnahme, denn er war bereits Gelb verwarnt mit Gefahr auf eine gelb-rote Karte.
VFC Plauen: Böttcher – Grandner (gelbe Karte), Albert, Pieles (gelbe Karte, 46. Refai), Glaser (gelbe Karte) – Spranger (82. Fazliu), Heinrich (gelbe Karte, 90. Kittelmann), Kretzer, Nýber (82. Sovago) – Will, Bibaku.
Tore: 0:1 Will (62.), 0:2 Nýber (70.), 0:3 Kretzer (90.)
Zuschauer: 119
Schiedsrichter: Dirk Meißner (Delitzsch)
Text und Fotos: Ilong Göll
