Spielbericht: VFC Plauen – FC An der Fahner Höhe 2:0 (1:0)

Joker Philipp Sovago macht den Deckel drauf

Mit 2:0 für den VFC Plauen endete das Spiel gegen den FC An der Fahner Höhe. Die Tore erzielten Lucas Will und Philipp Sovago. Es war ein abwechslungsreiches Spiel, weil der VFC Plauen zwar zeitig in Führung ging (9.), aber bis zur 88. Minute kein zweites Tor nachlegen konnte. Mit der knappen Führung hielten die Plauener die Gäste im Spiel. Erlösung kam von der Bank. Der eingewechselte Philipp Sovago erlöste seine Mitspieler in der 89. Minute mit dem 2:0-Endstand.

Das Spiel begann verheißungsvoll. Bereits nach neun Minuten lagen die Gelb-Schwarzen in Führung. Mit kurzer schnellen Drehung verschaffte sich Will den Platz für einen erfolgreichen Abschluss. Damit stellte er frühzeitig die Weichen für einen möglichen Heimsieg. Weitere Chancen wurden herausgespielt. So lag der Ball drei Minuten später erneut im Netz (11.). Ondřej Nýber köpfte allerdings aus einer knappen Abseitsstellung, sodass der Treffer zurecht keine Anerkennung fand. Die nächste Möglichkeit nur eine Minute später: Charlie Spranger schickte Will zu steil, er brachte den Ball nicht mehr vorbei am Torhüter der Gäste. Zwei Beinschüsse von Will folgten, aber eben nicht das Tor, das die Plauener längst verdient hätten. Auch Nýber konnte mit seinem zweiten Versuch Torhüter Reinwald nicht überwinden. Der Gästekeeper klärte auf Kosten eines Eckstoßes, wie auch bei Tim Limmers Schuss, bei dem er den Ball mit den Fingerspitzen über die Querlatte lenkte. Zu guter Letzt ballerte Moritz Kretzer das Streitobjekt aus 14 Metern über das Gebälk. All diese Möglichkeiten ergaben sich im Zeitraum 10. bis 33. Minute. Erst dann kamen die Gäste zu ihren ersten Möglichkeiten, weil sich bei der Heimelf der Schlendrian einschlich. So musste Fritz Böttcher nach Durchbruch von Maik Baumgarten zur Grundlinie höllisch aufpassen und klärte die Situation mit Glück und Geschick. Plötzlich war der Spielfluss der Heimelf abhanden gekommen und die Gästeelf wurde präsenter. Zu einem Tor reichte es aber nicht.

Der VFC Plauen ging mit einer 1:0-Führung in die nächsten 45 Minuten, aber eben nur mit einem 1:0. Das sollte die Gäste beflügeln. Sie liefen immer wieder an, wurden gefährlich, weil sich der VFC Plauen immer mehr Fehler leistete, sich plötzlich verunsichert zeigte, alle Mannschaftsteile waren davon betroffen. Nach missglücktem Rückpass musste Böttcher Kopf und Kragen riskieren, um die Situation zu klären. Nach schönen Flankenwechseln verpasste Bärwolf die zweite Flanke knapp. „Wir wussten, dass die Gäste mit viel Schwung in die zweite Halbzeit gehen werden. Wir sind nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gekommen, haben uns vom Auftreten des Gegners beeinflussen lassen, haben aber das Spiel wieder an uns gerissen. Das war wichtig“, so Mannschaftskapitän Lucas Albert. Genau so war es. 20 Minuten vor Spielschluss drehten plötzlich wieder die Gelb-Schwarzen auf. Christopher Bibaku setzte seinen Diagonalball knapp über das Tor. Nach abgewehrtem Kopfball von Tim Limmer landete der Ball bei Bibaku, sein Nachschuss am Pfosten, Kretzers Ball wurde Beute des Keepers, Wills Faden aus 17 Metern flatterte am Tor knapp vorbei. Der VFC Plauen war sehr nah dran am zweiten Tor. Der eingewechselte Sovago erwies sich als Joker. Aus zentraler Position platzierte er den Ball ins Tor. 2:0 der Endstand, der zudem auch hoch verdient war.

VFC-Trainer Robert Fischer mit seiner Sicht auf das Spiel: „Ich kenne den Trainer und den FC An der Fahner Höhe schon lange. Ich wusste natürlich, dass heute ein richtiger Brocken auf uns zukommt, eine absolute Mentalitätsmannschaft, die auch gute Fußballer in ihren Reihen hat. Ich glaube, dass wir die ersten 30 Minuten ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht haben. Dann haben wir die Gäste immer mehr eingeladen, besser ins Spiel zu kommen. Sie waren in den Zweikämpfen drin, wir haben verpasst in den entscheidenden Momenten den Deckel drauf zu machen. Deshalb war es ein Spiel auf Augenhöhe. Aber wir sind froh, dass wir die Punkte hier behalten können. Am Montag müssen wir ja schon wieder ran.“

Fazit zum Spiel: Es war ein Spiel mit dem Feuer. Die 1:0-Führung hing am seidenen Faden, weil sich der VFC Plauen in beiden Spielabschnitten zu viele Fehler in Serie leistete. Dass sich die Gelb-Schwarzen wieder fingen und eine starke Endphase zelebrierten, zeichnet die Mannschaft aus. So können sich alle, die Anhänger des VFC Plauen sind, über die drei Punkte freuen.

VFC Plauen: Böttcher – Morosow (gelbe Karte), Albert, Pieles (68. Refai), Glaser (gelbe Karte) – Spranger (74. Sovago), Limmer (gelbe Karte), Kretzer, Nýber (68. Andreopoulos) – Will, Bibaku (89. Fazliu).
Tore: 1:0 Will (9.), 2:0 Sovago (89.)
Zuschauer: 328
Schiedsrichter: Tino Stein (Brieselang)

Text und Fotos: Ilong Göll