VFC Plauen ohne den erhofften Dreier beim Tabellenzweiten
Der VFC Plauen holte einen Punkt beim Tabellenzweiten, dem VfB 1921 Krieschow, aber nicht die erhofften drei. Dafür waren die Plauener in der gegnerischen Hälfte nicht konzentriert genug. Und immer wieder kassieren die Gelb-Schwarzen andererseits zu einfach ihre Gegentore. Am Ende geht das Remis völlig in Ordnung, weil sich der Gegner ab Mitte der ersten Halbzeit steigerte und sich beide Mannschaften fortan einen erbitterten Kampf um jeden Ball lieferten
Das Spiel begann mit einem Auftakt nach Maß für die Gelb-Schwarzen. In Minute zwei lagen die Gäste aus dem Vogtland mit 0:1 in Front. Die Heimelf spielte Hand im Strafraum. Den fälligen Elfmeterball verwertete Lucas Will sicher zur Führung der Gästeelf. Nach Eckstoß von Martin Dahm tauchte Andy Hebler in der Gefahrenzone auf, konnte seine Möglichkeit aber nicht nutzen. Moritz Kretzer im Anschluss verzog aus 18 Metern klar und VFC-Torhüter Böttcher zeigte sich bei einem Hasek-Ball auf dem Posten. In der 20. Minute lag das 0:2 förmlich in der Luft. Will düpierte zunächst VfB-Torhüter Graf, zirkelte den Ball Richtung Tor und kurz vor dem Überschreiten der Torlinie brachte Maximilian Tesche noch seinen Fuß an den Ball und verhinderte die klare VFC-Möglichkeit. „In dieser und in anderen Szenen hat mir heute einfach das Torglück gefehlt. Aber so ist Fußball“, analysierte Will seine vergebenen Möglichkeiten. Weiteres Pech kam außerdem hinzu. Der Ball lag in der 26. Minute das zweite Mal im Tor der Heimelf. Obwohl der Ball aus der Distanz abgefeuert wurde, muss sich ein VFC-Spieler im Abseits aufgehalten haben, sodass dem VFC Plauen der Treffer verwehrt wurde. Ungenaue Vorlagen und zu schwache Schüsse auf das VfB-Tor verhinderten eine bessere Trefferquote für das Gästeteam bis zum Pausenpfiff.
Nach Wiederanpfiff dominierte zunächst die Heimelf. Mit einer Flattergranate aus 30 Metern waren die Krieschower ab der 49. Minute so richtig im Spiel. 20 Minuten später hieß es gar 2:1. Hebler verwandelte routiniert einen Strafstoß nach einem Kretzer-Foul. „Es war kein Foul von mir. Ich schlage den Ball weg und mein Gegenspieler haut mir von unten in die Wade“, ärgerte sich der Plauener über die Schiedsrichterentscheidung. Damit stand es jedenfalls 1:1 zwischen den beiden „Tormaschinen“ Will und Hebler. Fakt war, die Gästemannschaft lag nun hinten und musste sich etwas einfallen lassen. Das Ergebnis über sich ergehen lassen oder noch einmal aufstehen. Die Plauener entschieden sich für die zweite Variante. Nach Kretzer-Freistoß stieg Lucas Albert am höchsten in den Diagonalball und erzielte per Kopf das 2:2 (78.). Danach spielten die Plauener auf Sieg. Der gelang am Ende nicht, da Wills Schuss in der nun vielbeinigen Krieschower Abwehr hängen blieb und der Schlusspfiff von Schiedsrichter Dahlhaus das Unentschieden besiegelte.
VFC-Trainer Robert Fischer: „Wir sind durch einen einen verwandelten Elfmeter zeitig in Führung gegangen, hätten durch Lucas Will das 0:2 nachlegen können. Nach etwa 20 Minuten kam die Heimelf besser ins Spiel. Wir wussten, dass Krieschow zu Beginn der zweiten Halbzeit noch einmal viel Druck auf uns ausüben wird. In dieser Phase haben sie die zwei Tore verdient erzielt. Wir schaffen noch den Ausgleich. Am Ende geht das Unentschieden in Ordnung.“
Fazit zum Spiel: Ja, das Unentschieden geht in Ordnung. Aber trotzdem war es ein „komisches“ Spiel, das sich nur schwer einordnen lässt. Einseitig verteilte gelbe Karten. Viel zu viel Lärm von der Trainerbank der Krieschower. Foulspiele ausgekostet, alles was die gut ausgebildeten Youngster vom VfB eigentlich nicht nötig haben. Vielleicht war es aber auch eine Folge der englischen Woche und eine Kraftfrage bei den Akteueren der Gastgeber. Aber diese Wochen hatte schließlich der VFC Plauen auch, der erneut mit einer Rumpfelf in Krieschow antreten musste.
VFC Plauen: Böttcher – Heinrich (gelbe Karte, 57. Sovago), Albert, Pieles, Fischer – Andreopoulos (gelbe Karte, 68. Schulz), Kretzer – Spranger (gelbe Karte, 68. Fazliu), Limmer, Nýber – Will.
Tore: 0:1 Will (2./Handelfmeter), 1:1 Tesche (49.), 2:1 Hebler (69./Foulelfmeter), 2:2 Albert (78.)
Zuschauer: 370
Schiedsrichter: David Dahlhaus (Berlin)
Text und Fotos: Ilong Göll