VFC Plauen gegen SV 1890 Westerhausen 4:0 (2:0)

Letztes Heimspiel der Saison – letzter Heimsieg. Bei sommerlichen Temperaturen entwickelte sich ein schönes Spiel für die 388 Fans im Vogtlandstadion. Die Mannschaft hat konstant und konsequent  gespielt, hat sich kein Gegentor eingefangen und vier Treffer erzielt, wobei das Ergebnis auch 8:0 oder noch höher hätte enden können. Aber das hat allenfalls statistischen Wert. Wichtig für die Entwicklung des Vereins ist, dass der VFC Plauen mit dem Sieg seine Anwartschaft auf den dritten Tabellenplatz untermauert hat. Der Zug nach weiter oben war abgefahren, als sich der Verein durch zahlreiche Ausfälle nach Verletzungen selbst schwächte. So hieß das neue Ziel: Der dritte Tabellenplatz sollte es schon sein. Mit einem Erfolg in Ludwigsfelde kann die Zielstellung erreicht werden.

Doch der Blick am Sonntag war natürlich auch auf das letzte Heimspiel der ablaufenden Saison gerichtet. Die 388 Zuschauer, die trotz des Gartenwetters den Weg ins Stadion antraten, sahen einen beherzten Auftritt ihrer Elf. Bereits in Minute zwei verpassten Ondrej Nyber und Lucas Will ihre Möglichkeit nach feiner Vorarbeit von Philipp Sovago, den VFC Plauen in Führung zu bringen. In eine butterweiche Eingabe von Will „schlitterte“ Sovago wenig später und erzielte die frühe Führung für die Platzherren. Danach versuchten sich Daniel Heinrich, Patrick Grandner, Tom Fischer und und Tim Limmer am Torerfolg. Doch mit Glück und Geschick verhinderten die Gäste ein schnelles zweites Tor der Heimelf.

Nur einmal nach Eckstoß wurden die Gäste gefährlich. Doch Denis Naumann schoss seinen Mitspieler an und die Chance war vertan. Dann war Plauen wieder dran. Zunächst setzte Will den Ball nach Nybers Zuspiel aus sechs Metern über den Querbalken. Der VFC-Torschützenkönig haderte mit sich. Wenn er nicht trifft, müssen es seine Mitspieler besorgen. Mit dem schönsten Tor im Spiel begeisterten Lucas Albert und Pieles die Anhänger des VFC Plauen. Einen sich schon fast im Aus befundenen Ball hielt Albert im Spiel, leitete ihn mit Hacke ins Zentrum des Torraumes. Dort stand Pieles goldrichtig, lochte ein und feierte sein zweites Tor, diesmal mit Fuß. Das war auch der Pausenstand.

Die zweite Halbzeit glich der Ersten. Chancen in Hülle und Fülle. Limmer aus 12 Metern über das Tor, Nyber knapp über das Tordreieck, Heinrich von der Strafraumgrenze über den Querbalken, Will brachte seinen Kopfball nicht im Tor unter. Nach drei vergeblichen Versuchen gelang Will nun endlich sein Treffer. Überlegt setzte er den Ball ins Netz zum 3:0. Will blieb hungrig und wollte ein Zweites. Doch das Schusspech klebte ihm in dieser Partie erneut an den Füßen. So blieb es bei einem Treffer. Dafür belohnte sich Nyber für seinen enormen Laufaufwand und besorgte den 4:0-Endstand. Fast wäre dem eingewechselten Ylli Fazliu das 5:0 gelungen. Da ihm der Ball versprang, landete er über dem Gästetor.

VFC-Trainer Robert Fischer nach dem Spiel: „Wir wollten den Zuschauern noch einmal ein Spektakel bieten und die Saison noch einmal krönen. Wir haben den dritten Platz noch nicht ganz sicher, aber wir wollen ihn nächste Woche festmachen. Ich denke, dass wir eine ganz ordentliche Saison gespielt haben mit vielen Höhen und einigen Tiefen. Zur falschen Zeit gab es die vielen Verletzungen. Aber im Großen und Ganzen kann man sehr zufrieden sein mit der Saison. Auch die beiden Siege im Derby gegen Auerbach waren ein Hightlight. Ich war gerne hier und komme gern wieder. Dementsprechend hoffe ich, dass wir uns bald alle wiedersehen.“

VFC Plauen: Böttcher – Grandner, Albert, Pieles, Morosow – Heinrich, Fischer – Sovago, Limmer, Nyber – Will

Tore: 1:0 Sovago (8.), 2:0 Pieles (38.), 3:0 Will (79.), 4:0 Nyber (86.)

Zuschauer: 388

Fotos und Text: Ilong Göll