Spielbericht: Ludwigsfelder FC – VFC Plauen 1:0 (1:0)

VFC Plauen verliert in Ludwigsfelde Spiel und Bronzerang

Der VFC Plauen verlor sein letztes Oberligaspiel der Saison unter subtropischen Bedingungen in Ludwigsfelde mit 1:0. Damit sicherten die Plauener den Platzherren indirekt die weitere Oberligazugehörigkeit und büßten ihrerseits den dritten Tabellenplatz so kurz vor der Ziellinie ein. Damit wurde zwar das Minimalziel knapp verpasst, aber die Auswärtsleistung reichte diesmal nicht aus, um etwas Zählbares mit ins Vogtland zu nehmen. In einem chancenarmen Spiel waren die Platzherren am Ende die Glücklicheren, die durch ein frühes Tor und einer leidenschaftlich geführten Partie die drei Punkte kassierten.

Eigentlich hat das Spiel keinen Sieger verdient. Die Gastgeber brachten gerade einmal drei Schüsse aufs Plauener Tor, wobei VFC-Torhüter Marius Kuhl zweimal glänzte. Da auch Kuhl den VFC Plauen verlassen wird, bekam er von Trainer Robert Fischer die Möglichkeit, noch einmal für Gelb-Schwarz im Tor zu stehen und rechtfertigte seinen Einsatz mit zwei Glanzleistungen. Nur bei dem Kopfballtreffer von Elias Burda in der 17. Minute war er machtlos. „Da haben wir einen Augenblick nicht richtig aufgepasst. Aber das hat der Spieler auch gut gemacht, als er den Ball ins Dreiangel setzte“, so sah Jakob Pieles den Gegentreffer. Der VFC Plauen seinerseits blieb in dieser Begegnung vieles schuldig. Ihm gelang kein einziger richtiger Torschuss. Zu langes  Ballführen mit zum Teil unnötigen Dribblings führte immer wieder zu Ballverlusten. Zudem war die Fehlerquote im Zuspiel einfach zu hoch, sodass der Gegner immer wieder in Ballbesitz kam. Hinterherlaufen hieß die Devise und das tat bei der Hitze unheimlich weh. Trotzdem kann man der VFC-Elf nicht vorwerfen, nicht gekämpft zu haben. „Keiner hat sich hängen lassen. Wir haben bei der Hitze alles gegeben, wollten zwei Tore machen. Das hätte zum Sieg heute gereicht“, ergänzte Pieles. Doch da hätten die Pässe in die Tiefe besser gespielt werden müssen. Die passten diesmal aber  gar nicht nicht. Pieles sebst besaß mit seinen drei Kopfbällen nicht das Glück des Tüchtigen. Nach Eckstößen bekam er nicht den richtigen Druck auf den Ball.

Der VFC Plauen bäumte sich in der Schlussphase noch einmal auf. Aber am Ende stand der Sieg der Heimelf in der 17. Minute fest. Während Ludwigsfelde den Klassenerhalt frenetisch feierte, war es auf Plauener Seite sehr leise. Enttäuscht nahmen die Spieler zur Kenntnis, dass sie ihr Minimalziel Bronzeplatz nicht erreicht haben. „Wir sind froh, dass die Saison zu Ende ist. Wir sind alle kaputt, die Kraft ist zu Ende nach einer Saison mit so vielen Verletzten und den englischen Wochen“, blickte Tim Limmer noch einmal zurück und zeigte damit auf, was die Mannschaft dennoch geleistet hat.

Auch VFC-Trainer Robert Fischer blickte noch einmal auf das Spiel und sah es so: „Wir wollten es Ludwigsfelde eigentlich etwas schwerer machen. Aber wir sind heute nicht gut in die Zweikämpfe gekommen. Ludwigsfelde hat alles reingeworfen. So haben wir Ludwigsfelde indirekt zum Klassenerhalt verholfen.“

Fazit: Es war für alle Beteiligten keine leichte Saison. Zu viele Ausfälle musste der VFC Plauen verkraften, stellte sich die Mannschaft in einigen Spielen gar selbst auf. Überlastungen für andere Spieler waren die Folge. Dazu kamen einige englischen Wochen. Richtig regenerieren war so kaum möglich. Schließlich befindet sich die Oberliga im Amateurbereich mit den entsprechenden rund um Bedingungen. So sind auch die Leistungsschwankungen nachzuvollziehen. Unter diesen Umständen können die Fans mit der Leistung der Mannschaft zufrieden sein und sich auf eine neue Saison freuen.

VFC Plauen: Kuhl – Heinrich (gelbe Karte, 76.Träger), Albert, Pieles, Morosow – Fischer, Kretzer (87. Andreopoulos) – Sovago (61. Fazliu), Limmer, Nýber (60. Glaser) – Will.
Tore: 1:0 Burda (17.)
Zuschauer: 197
Schiedsrichter: Franz Unger


Text und Fotos: Ilong Göll