Testspiel: SV Merkur Oelsnitz – VFC Plauen 0:4 (0:1)

Am Sonnabendnachmittag gewann der FC Plauen sein letztes Testspiel vor dem scharfen Start ins Oberligageschehen beim Landesklasseteam SV Merkur Oelsnitz klar mit 0:4. Aber lange hat es nicht nach einem klaren Resultat für den Oberligisten ausgesehen. Erst in der Schlussphase der Begegnung schraubten die Gäste vom VFC Plauen das Ergebnis in die Höhe.

Der VFC Plauen war bemüht, ein schnelles Tor zu erzielen. Doch die Abwehr der Gastgeber stand kompakt und war aus einer sicheren Deckung heraus auf schnelle Konter ausgerichtet, die das eine und andere Mal auch funktionierten. Die Abwehr des VFC Plauen richtete sich darauf ein, sodass zunächst vor beiden Toren nicht all zu viel geschah. So dauerte es immerhin bis zur 21. Minute, ehe der VFC Plauen richtig gefährlich wurde. Der Ball lief von Tommy Kind über Abraham Boateng zu Louis Glaser. Der feuerte das Streitobjekt Richtung SV-Tor und die Heimmannschaft warf sich geballt in den Abschluss. Nur wenig später setzte Eric Träger ein Winter-Zuspiel über das Gebälk. Auch nach dicker Luft im Strafraum von Oelsnitz konnten Tom Fischer, Träger und Boateng ihre Kopfballhoheit nicht für sich nutzen. Dazwischen immer wieder die Versuche der Heimelf, sich aus der Umklammerung durch Konterversuche zu befreien. Boateng und Werrmann schufen auf der anderen Seite Gefahrenmomente, aber das 0:1 fiel erst in der 37. Spielminute und das auch mit etwas Glück: Einen abgeprallten Ball versenkte Tim Limmer zur Führung für die Gäste.

Die Wechselei begann auf beiden Seiten mit Beginn des zweiten Spielabschnittes. VFC-Trainer Karsten Oswald nahm Boateng, Fischer und Barth vom Platz und brachte mit Daniel Heinrich, Jeo Lino Müller und Kyriakos Andreopoulos neue Kräfte. Aber die ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit sahen nicht gut aus Plauener Sicht aus. Dann fing sich die neu aufgestellte Formation, aber Zählbares sprang zunächst nicht heraus. In der 60. Minute verließen dann weitere VFC-Akteuere den Platz: für Luis Werrmann, Luis Schulz, Louis Glaser und Max Winter war Feierabend. Alexander Morosow, Valentin Sponer, Johan Martynets und Tim Kießling traten zur Belastungssteuerung an. Kießling traf gleich einmal aus 16 Metern den Querbalken, Martynets drückte eine Sponer-Eingabe per Kopf über das Tor. Morosow versuchte einen Heber über den weit vorgezogen spielenden Torhüter aus 30 Metern, scheiterte knapp. Dann ging es Schlag auf Schlag. Martynets schnürte ein Doppelpack zum 0:2/0:3 und servierte mit Sprint auf der Außenbahn und Querlegen des Balls im Strafraum für Tommy Kind. Er grätschte in die Eingabe und stellte den Endstand 0:4 her.

VFC-Trainer: Karsten Oswald zum Testspiel: „Wir haben das eine oder andere Tor zu wenig gemacht. Die Einfachheit und Klarheit im Spiel hat uns eine Strecke lang gefehlt. ‚Vogelwild‘ im ersten Spielabschnitt der zweiten Halbzeit war den vielen Wechseln geschuldet. Nach dem dritten, vierten Spiel wird uns aufgezeigt, wo wir stehen, wie weit wir sind.“

Fazit zum Spiel: Es war ein hilfreicher Test. Merkur war ein aufopferungsvoll kämpfender Gegner, der seine Konter setzte, sie aber aus Oelsnitzer Sicht leider nicht zu Ende spielen konnte. Er hat dem Oberligisten aber ständig Aufmersamkeit abgefordert und sich nie hängen lassen. Der VFC Plauen bestritt innerhalb von 24 Stunden zwei Spiele, davon eines gegen einen Drittligisten – Jahn Regensburg.

VFC Plauen: Pieles – Schulz (60. Sponer), Barth (46. Andreopolous), Träger, Glaser (60. Morosow) – Fischer (46. Heinrich), Limmer – Werrmann (60. Martynets), Winter (60. Kießling), Boateng (46. Müller) – Kind.
Tore: 0:1 Limmer (37.), 0:2/0:3 Martynets (76./77.), 0:4 Kind (87.)
Zuschauer: 220
Schiedsrichter: Lucas Leihkauf


Text und Fotos: Ilong Göll