VFC Plauen erkämpft sich Punkt bei starkem Gegner
Der VFC Plauen hat mit einen Unentschieden sein Minimalziel erreicht. 1:1 hieß es nach 90 Minuten. Vor allem im ersten Spielabschnitt wurden die Kicker des VFC Plauen weit in die eigene Hälfte gedrückt. So stark war zunächst das Anrennen der Heimelf. Doch der VFC Plauen überstand diese Situation schadlos, weil die Abwehr nichts zuließ und die Kicker vom Bischofswerdaer FV die eins, zwei Möglichkeiten nicht gnadenlos nutzten. Auf der anderen Seite besaß auch der VFC Plauen trotz der Feldüberlegenheit der Heimelf in Halbzeit eins die eine oder andere Halbchance, die er nicht gut genug zu Ende spielte.
Das Spiel begann schleppend und spielte sich zunächst erst einmal zwischen den Strafräumen ab – mit Feldvorteilen für die Gastgeber. Zuviel Respekt schienen beide Teams voreinander zu haben. Bis zur 26. Minute gab es nur zwei Schüsse aufs Tor. Max Winter brachte keinen Druck hinter den Ball und Torhüter Kiefer damit nicht in Gefahr. Auf der anderen Seite ein ähnliches Bild. Ein Schüsschen der Bischofswerdaer stellte Jakob Pieles vor keine Probleme. Die größte Chance für den BFV resultierte aus einem Eckstoß von Rajk Lisinski. Sein Ball rauschte durch die gesamte Strafraumzone, ohne einen Abnehmer zu finden. Ein Weckruf für den VFC Plauen zur rechten Zeit. Zunächst blieb Max Winters Ball nach Vorarbeit von Tommy Kind und Johann Martynets in der Abwehr hängen. Eine Schrecksekunde wenig später: Bei einem Abwehrversuch durch Winter landete der Ball nur knapp neben dem eigenen Tor. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann der schönste Angriff der Gelb-Schwarzen im ersten Spielabschnitt. Martynets marschierte mit hohem Tempo und Ball am Fuß über die linke Seite, legte den Ball zurück auf Winter und er servierte auf rechts für Alexander Morosow. Morosw drosch den Ball ins Abwehrzentrum der Gastgeber. Doch viele Beine in der Zone verhinderten einen Treffer für die Spitzenstädter. So sahen die 210 Zuschauer in den ersten 45 Minuten keinen Treffer.
Mit offenem Visier startete der VFC Plauen in die zweite Halbzeit. Martynets machte einen Kind-Ball scharf, doch er schlug nicht im Ziel ein. Jetzt suchten beide Mannschaften die Entscheidung. Martynets‘ Kopfballversuch landete neben dem Pfosten. Eric Träger konnte seinen Kopfball nach Eckstoß von Martynets nicht drücken. Der VFC Plauen arbeitete an einem Treffer. Das Tor aber gelang der Heimelf. Silinski legte sich den Ball auf sein starkes Schussbein, zog ab und es schlug zum Entsetzen der Plauener abgefälscht zum 1:0 ein. Das Minimalziel war plötzlich in Gefahr. Nur drei Minuten später leistete sich die Heimelf ein Missgeschick, spielte foul im Strafraum. Elfmeter. Martynets trat an, schoss straff. Torhüter Kiefer ahnte die Ecke und parierte den Ball, konnte ihn aber nicht festmachen. Tim Kießling wuchtete ihn per Nachschuss in die Maschen zum Ausgleich. 20 Minuten lang versuchten nun beide Mannschaften den Siegtreffer noch zu erzielen. Kampf, Kampf, Kampf und der Lohn für den VFC, wenigstens einen Punkt entführt zu haben.
Max Winter zum Spiel: „Wir haben uns definitiv vorgenommen, hier etwas mitzunehmen. Wir wussten ja auch, dass Bischofswerda eine ekelige Truppe ist. Deshalb ist es, so denke ich, ein gelungenes Spiel. In der ersten Halbzeit mussten wir vorwiegend gegen den Ball arbeiten. Die Bischofswerdaer haben das Match sehr intensiv gespielt. Wir hatten zu wenig Ballbesitzphasen, die etwas Entlastung gebracht hätten. In der zweiten Halbzeit hatten wir etwas mehr davon, waren dann eigentlich am Drücker.“
VFC-Trainer Karsten Oswald: „Wir sind mit dem klaren Ziel hierher gefahren, um etwas mitzunehmen. Ein Punkt war das Minimalziel. Ich kann nicht verlieren. Es war ein rassiges Spiel in meinen Augen. Das gehört dazu, wenn zwei Top-Teams aufeinandertreffen. Dass die Jungs vom BFV enttäuscht sind, lag auch an meinen Jungs, die gegengehalten haben. Wir sind trotzdem noch in der Findungsphase. Deshalb nehme ich den Punkt gerne mit und freue mich, dass ich nicht wieder laut werden musste wie in der vergangen Woche.“
Fazit zum Spiel: Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine Mannschaft, die alles hineingeworfen hat, um dem VFC keine Punkte zu überlassen. Dass es am Ende doch für einen Punkt gereicht hat, zeigt, dass die Plauener das Wort „verlieren“ als unerwünschtes Wort in die Kabine verbannt haben.
VFC Plauen: Pieles – Sponer (gelbe Karte/46. Barth), Fischer, Träger (gelbe Karte), Heinrich (gelbe Karte) – Grandner (66. Kießling), Limmer – Martynets, Winter (gelbe Karte), Morosow (gelbe Karte/73. Glaser, gelbe Karte) – Kind (59. Werrmann).
Tore: 1:0 Lisinski (63.), 1:1 Kießling (68.)
Zuschauer: 210
Schiedsrichter: Tim Haubenschild
Text und Fotos: Ilong Göll