Spielbericht: VFC Plauen – FSV Motor Marienberg 6:0 (4:0)

VFC Plauen startet mit Kantersieg in die Rückrunde

Der VFC Plauen gestaltete das Auftaktspiel in die Rückrunde souverän und gewann es gegen den FSV Motor Marienberg hoch verdient mit 6:0. Dabei wären weitere Tore möglich gewesen, standen den Gästen doch das Glück bei einem Aluminiumtreffer und das Schusspech einiger Plauener Akteure beiseite. Mit dem Sieg kann sich der VFC Plauen weiter über den Platz an der Sonne – der Tabellenspitze – erfreuen und den Druck auf die Verfolger hochhalten.

Der VFC Plauen und die Gäste mussten sich am Samstag zum Rückrundenstart mit dem Kunstrasenauftritt anfreunden. Der Gastgeber hat die Herausforderung sofort angenommen und bot den 460 Zuschauern einen beherzten Auftritt. In Minute neun scheiterte Tim Kießling nach Eingabe von Luis Werrmann mit seinem Kopfball noch knapp. Nur wenig später musste Max Flade wegen gefährlichen Spiels das Feld frühzeitig verlassen. Weil der bereits mit Gelb verwarnte André Luge ständiges Meckern nicht lassen konnte, brachte er sein Team mit Gelb-Rot in eine doppelte Unterzahlsituation (14./16.). Die bestrafte Max Winter postwendend nach Wiederanpfiff nach Freistoß von Kevin Walther. Die Eingabe war straff und nach mehreren Versuchen lag der Ball vor Winter, den er in die Maschen drosch. Angriff auf Angriff rollte nun Richtung Marienberg-Tor. Die nächste Chance bot sich in Minute 22. Tommy Kind war zur Stelle und nutzte sie zum 2:0. Nur eine Minute später wollte es Alexander Morosow wissen. Aus der Distanz zog er ab und scheiterte knapp. Ein fein herausgespielter Treffer folgte mit dem 3:0: Tom Fischer spielte einen Chipball hinter die Abwehrkette der Gäste und Walther lief ein und vollendete überlegt. Die Gelb-Schwarzen blieben weiter aggressiv im Spiel nach vorn und wurden mit dem vierten Tor innerhalb einer Halbzeit belohnt. Nach einem Distanzschuss von Morosow aus 16 Metern stellte Kießling per Abstauber den Halbzeitstand von 4:0 her, weil danach Morosow und Johann Martynets ihre Versuche nicht zu einem mögliche 5:0 veredeln konnten, blieb es dabei.

Nur 30 Sekunden nach Wiederangriff benötigte der VFC Plauen für das 5:0. Winter machte sein zweites Tor und zeigte auf, dass die Heimelf noch nicht satt war und weiter auf Torjagd gehen wollte. Danach kam allerdings der Zug etwas ins Stocken. Zwar ergaben sich für Winter, Martynets und Kießling weitere gute Möglichkeiten, aber die Bälle landeten bei den beiden zuerst Genannten knapp neben dem Tor und Kießlings „Hammer“ aus 20 Metern faustete Torhüter Lucas Reichel aus der Gefahrenzone. Zahlreiche Wechsel folgten. Der eingewechselte Schulz glänzte mit Lauf über die linke Seite, scheiterte aber bei seinem Torschussversuch am Marienberger Keeper. Pech hatte im Anschluss Kind: Er setzte den einen Ball an den Querbalken, den anderen verzog er. Noch einmal durfte der Plauener Anhang dennoch jubeln. Abraham Boateng bediente Charlie Spranger mustergültig und er band den Sack mit dem 6:0 zu. „Endlich habe ich wieder einmal getroffen“, freute sich Spranger über seinen Treffer nach langer Durststrecke.

VFC-Trainer Karsten Oswald zum Spiel: Ich schaue nicht auf die Spielstände auf anderen Plätzen, auch wenn die bis auf die Trainerbank durchdrangen. Mein Blick ist immer auf auf unser Spiel gerichtet. Mit unserer aggressiven Spielweise haben wir den Gegner beeindruckt und so ist es dazu gekommen, wie es abgelaufen ist. Die rote Karte nach Foulspiel war zwar hart, aber regelgerecht und die gelb-rote Meckerkarte haben sich die Gäste selbst zuzuschreiben. Das hat uns natürlich in die Karten gespielt, aber mit unserer Spielweise haben wir den Sieg auch in dieser Höhe erzwungen.“

Fazit zum Spiel: Ja, der klare Sieg war hoch verdient. Über ein zweistelliges Ergebnis hätten sich die Gäste nicht beklagen dürfen. Schön, dass der VFC Plauen dort weiter macht, wie er die Hinrunde beendet hat – mit Erfolg. Damit haben sich die Plauener für die 1:0-Hinspielniederlage mehr als revanchiert. Schön auch, dass Louis Glaser und Daniel Heinrich wieder vorsichtig aufgebaut werden können. Damit liegt hoffentlich das hohe Maß an Verletzungspech hinter den VFC-Spielern und der Konkurrenzdruck fordert und fördert jeden Spieler für einen Qualitätssprung.

VFC Plauen: Pieles – Walther (66. Sponer), Jusic, Fischer, Morosow (65. Schulz) – Kießling, Limmer – Werrmann (57. Spranger), Winter (57. Andreopoulos), Martynets (65. Boateng) – Kind.
Tore: 1:0 Winter (16.), 2:0 Kind (21.), 3:0 Walther (26.), Kießling (40.), 5:0 Winter (46.), 6:0 Spranger (82.)
Schiedsrichter: Hendrik Miekautsch
Zuschauer: 460

Text und Fotos: Ilong Göll