Spielbericht: VfL Halle – VFC Plauen 0:2 (0:1)

VFC Plauen erkämpft Dreier im Spiel auf Sumpfwiese

Der VFC Plauen hat ein Spiel gewonnen, das man auf sagenhaftem Untergrund nur mit größtem Einsatz und unbändigem Kampfgeist gewinnen konnte. Am Ende war die Freude riesig. Der VFC Plauen hat das Spiel auf matschigem Untergrund mit 2:0 für sich entschieden und den äußeren Umständen getrotzt. Damit verteidigten sie Platz eins und können sich jetzt auf das Vogtland-Derby gegen den VfB Auerbach vorbereiten und freuen.

Der Beginn des Spiels zeigte bereits auf, dass mit Schönspielerei in Halle nichts zu holen sein wird. So standen sich zwei Mannschaften gegenüber, die sich auf ein Kampfspiel einrichten mussten. Auch wenn das nicht unbedingt die Spielweise der Vogtländer ist, die lieber Spiele spielerisch für sich entscheiden, so nahmen sie die Gegebenheiten an. Beiden Mannschaften unterliefen viele Fehler und Chancen waren Mangelware. Mannschaftskapitän Tom Fischer brachte es nach Spielschluss auf den Punkt: „Der Platz war schwer bespielbar. Wasserpfützen auf dem Feld ließen kein Spiel zu. Wir haben den Platz und den Gegner besiegt. Das Ergebnis ist der Ausgleich dafür, dass man uns auf den Rasen geschickt hat, statt auf dem Kunstrasen zu spielen.“ In der Tat. Es folgten ja noch zwei Treffer. Einer davon spät in Halbzeit eins. Zunächst gab es zumindest drei Halbchancen, die aber weder bei einem Schuss von Alexander Morosow kurz nach Anpfiff, noch nach Doppeleckstoß von Max Winter und einem Schussversuch von Johann Martynets zu Toren führten. Und trotzdem lag der VFC Plauen kurz vor dem Pausenpfiff in Führung. Martynets wechselte die Seite. Als die Heimelf den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, reagierte der Plauener am schnellsten und legte den Ball am Torwart vorbei Richtung zweiten Pfosten. Das 0:1 machte Mut für einen nächsten Versuch durch Tim Kießling – zwar ohne Erfolgserlebnis – aber vor allem für die zweite Halbzeit.

Die zweite Halbzeit gehörte den Plauenern. Sie wollten es nicht auf eine Zitterpartie ankommen lassen, machten sofort Druck. Aber das zweite Tor wollte zunächst nicht fallen. Martynets köpfte vorbei und Tommy Kind verzog einen Ball aus der Distanz. Kießlings Ball aus der Drehung entschärfte Halles Keeper Jagodzik. Morosow brachte eine Winter-Eingabe per Hacke nicht über die Linie. Das knappe Ergebnis machte die Heimelf etwas mutiger. Der eingewechselte Frühauf vergab unbedrängt im Strafraum. Fünf Minuten später stand es 0:2. Ein Freistoß von Martynets konnte die Heimelf zwar abwehren, aber der Ball landete bei Tim Limmer. Er hämmerte den Ball aus 20 Metern ins Dreiangel – ein wunderschönes Tor. Damit hatte die Zitterpartie ein verdientes Ende. Die Heimelf bäumte sich zwar in den Schlussminuten noch einmal auf, konnte aber das Ergebnis nicht mehr verschönen.

VFC-Trainer Karsten Oswald äußerte sich nach der Begegnung wie folgt: „Auf dem schweren Boden war an Spielen nicht möglich. Wir wollten spielen, das ist unser Spiel. Aber die Jungs haben haben die Bedingungen angenommen. Souverän und kämpferisch haben wir das Spiel am Ende gewonnen. Das haben die Jungs gut gemacht und wir haben die drei Punkte.“

Fazit zum Spiel: Das Wichtigste im Spiel beim VfL Halle 96 waren die drei Punkte. Die haben haben die Gelb-Schwarzen nach Hause geholt. Spielerisch konnte man diesmal nicht viel erwarten. Das hat die sumpfige Wiese nicht zugelassen. Jetzt sollte sich Freude breitmachen. Am kommenden Wochenende ist Derbyzeit: Der VFC Plauen erwartet den VfB Auerbach. Das Highlight sollten sich die Fans aus beiden Lagern nicht entgehen lassen.

VFC Plauen: Pieles – Sponer, Jusic (gelbe Karte), Fischer, Morosow – Kießling (83. Träger), Limmer – Werrmann (gelbe Karte/63. Spranger), Winter (89. Boateng), Martynets (gelbe Karte) – Kind.
Tore: 0:1 Martynets (43.), 0:2 Limmer (85.)
Zuschauer: 108
Schiedsrichter: Tobias Torast


Text und Fotos: Ilong Göll