Spielbericht: SG Union Sandersdorf – VFC Plauen 0:1 (0:0)

VFC holt wichtigen Auswärtssieg bei der SG Union Sandersdorf

Der VFC Plauen gewinnt wichtigen Dreier beim Kampf um den Erhalt der Tabellenspitze. Mit einem schwer erkämpften – aber am Ende verdienten – Sieg verließen die Kicker vom VFC Plauen den Kunstrasenplatz des Gastgebers. Zunächst brauchte es Zeit, ehe sich der Tabellenführer an die körperbetonte Spielweise des Gegners einstellte. Mit Beginn der zweiten Halbzeit waren die Plauener im Spiel und gewannen durch ein Tor von Charlie Spranger knapp mit nur 1:0, weil sie gegen Ende der zweiten Halbzeit Hochkaräter ausließen.

In der ersten Halbzeit sahen die 135 Zuschauer ein zerfahrenes Spiel. Die Heimelf bestimmte zunächst das Spiel, ohne jedoch gefährlich zu werden und die Plauener rieben sich in den Zweikämpfen auf. So gelang es den Gästen nicht, wie sehr oft schon praktiziert, ein gefährliches Angriffsspiel zu initiieren. Dennoch ergab sich für die Gäste-Elf die Möglichkeit zur Führung. Nach Freistoß von Max Winter landete ein Kopfball von Tim Kießling an der Lattenunterkante, dann gleich noch einmal am Aluminium. Im Anschluss konnte Tom Fischer den Ball nicht über die Linie drücken. Das war aber auch die einzige Chance des VFC Plauen im ersten Spielabschnitt. Weil auch die Heimelf nur zwei Bälle Richtung Plauen durchbrachten, die kein Problem für Jakob Pieles darstellten, blieb es beim 0:0 bis zum Pausenpfiff. „Ich wäre froh, wenn wir endlich wieder einmal auf Rasenplätzen kicken. Der Kunstrasenplatz ist sehr klein. Der hat uns einfach nicht das Spiel gebracht, das wir brauchen. Aber wir waren in den Pässen auch sehr ungenau, haben in der zweiten Halbzeit aufgezeigt, wo wir eigentlich hinwollen, dass wir besser spielen können. Im Endeffekt hat das heute gereicht. Wir wollen aber auch bescheiden bleiben und immer auf die eigenen Füße schauen“, betonte VFC-Präsident Thomas Fritzlar. Dass es die VFC-Fußballer besser können, dazu hatten sie in der Tat noch 45 Minuten Zeit, den Nachweis dafür zu erbringen.

Ganz anders eröffneten die Gelb-Schwarzen die zweite Halbzeit. Luis Werrmann startete Richtung Gastgebertor, zog scharf ab, setzte den Ball aber neben das Tor (47.). Der VFC Plauen war bereit für drei Punkte. Nur zwei Minuten später stand es 0:1. Mit einem Sonntagsschuss am Sonnabend traf Charlie Spranger aus der Distanz unhaltbar für Unions Torhüter Hermann zur Führung. Im nächsten Angriff verpassten Tommy Kind und Charlie Spranger eine straffe Eingabe von Luis Werrmann knapp. Auf der anderen Seite unterband VFC-Torhüter Pieles einen gefährlichen Angriff der Heimelf nach Ballverlust seiner Vorderleute. Das zweite Tor sollte her. Winter besaß seine Möglichkeit zum Treffer, entschied sich für einen Kopfball und brachte diesen nicht im Tor unter. Die größte Möglichkeit der Heimelf zum Ausgleich verhinderte nur zwei Minuten später VFC-Torhüter Pieles. Die VFC-Abwehr hatte Julian Luis Janz auf der rechten Außenbahn völlig außer Acht gelassen. Zu ihm kam der Ball, mit dem lief er frei auf Pieles zu und der Teufelskerl kaufte ihm den Schneid ab. Das hätte schief gehen können. Doch Plauen drückte in der Schlussphase noch einmal mächtig. Der eingewechselte Abraham Boateng stiefelte über links allen davon und verzog aussichtsreich. Plauen wollte und brauchte die drei Punkte für den Kampf um die Tabellenspitze. Das 0:2 lag in der Luft. Das hätte eigentlich auch fallen müssen. Zu dritt rannten die Plauener nach einem Konter auf Torhüter Hermann zu. Anstatt auf die beiden Mitgelaufenen quer zu spielen, versuchte es Winter selbst und blieb am Keeper hängen. Das 0:2 war futsch, schade. VFC-Trainer Karsten Oswald kommentierte nach Spielschluss: „Eigentlich verlang ich von meinen Spielern auch einmal egoistisch zu sein. Aber in dem Fall muss Max abspielen und dann steht es 0:2. Aber das weiß er natürlich selbst.“ Danach erfolgte der Abpfiff und die drei Punkte fuhren mit nach Plauen. „Der Sieg heute war war für uns heute sehr wichtig in Bezug auf das Spiel nächste Woche. Es war aus meiner Sicht ein ausgeglichenes Spiel. In der ersten Halbzeit hätten wir das Tor erzielen können, als Tom Fischer den Ball nicht über die Linie brachte. Das Tor von Charlie Spranger war sehr wichtig für uns. Dann hieß es, die Null zu halten und auf Konter zu setzten. Die haben wir im Endeffekt nicht so gut ausgespielt. Aber ich denke, es war ein verdienter Sieg“, sah der Gelb-Gesperrte Johann Martynets das Spiel und das Ergebnis seiner Mannschaftskameraden.

VFC-Trainer Karsten Oswalds Gedanken zum Spiel: „Sandersdorf ist eine ganz ekelig zu bespielende Mannschaft. Sie ist wie eine Wundertüte. Einmal gewinnen sie hoch und dann verlieren sie, wo du das nicht denkst. Ich denke, dass hier auch noch einige Mannschaften scheitern. Für uns ist es jetzt wichtig, in der Phase, in der wir uns jetzt befinden, Punkte zu sammeln. Jeder Gegner möchte gegen den Ersten in der Tabelle bestehen.“

Fazit zum Spiel: Es gibt keinen Zweifel, es war ein verdienter Sieg. Aber er offenbarte auch, dass man als Tabellenführer immer gefordert sein wird und immer sein Bestes im Spiel geben muss. Lässt man ein paar Prozente aus, kann es brenzlig werden, zumindest zwei, drei Situationen treffen auch auf dieses Spiel zu. Aber eins ist auch klar, fehlerfrei spielt kein Team und manchmal werden sie bestraft. Wünschen wir dem VFC Plauen im Spiel gegen Bischofswerda so wenig wie möglich Fehler, 100% Einsatz, um sich für die hart erkämpfte Tabellenführung weiter zu belohnen.

VFC Plauen: Pieles – Sponer, Barth, Fischer, Morosow – Kießling, Limmer – Werrmann (91. Schulz), Winter, Spranger (73. Boateng) – Kind (85. Träger).
Tor: 0:1 Spranger (49.)
Zuschauer: 135
Schiedsrichter: Reinhard Meusel

Text und Fotos: Ilong Göll