Spielbericht: Ludwigsfelder FC – VFC Plauen 0:0

VFC Plauen festigt Tabellenspitze mit einem Remis

Torlos trennten sich bei sommerlichen Temperaturen auf dem Spielfeld der Ludwigsfelder FC und der VFC Plauen. Die Plauener spielten eine sehr gute erste Halbzeit mit dem Manko, acht hochwertige Chancen ausgelassen zu haben. Nur einmal brannte die Luft im Strafraum der Gästeelf. Dafür haben die Plauener Jakob Pieles im Tor, der die Aufgabe bravourös löste. Mit dem 0:0 können die Spitzenstädter erst einmal ganz gut leben, weil ihr ärgster Widersacher, der Bischofswerdaer FV, in Marienberg 2:1 unterlag. Von einem Punktgewinn im Kampf um die Tabellenspitze wollte VFC-Trainer Karsten Oswald aber nichts wissen: „Ich will, dass wir die Punkte selbst holen und nicht durch Ergebnisse anderer Mannschaften, ich will gewinnen. Ich gehe mit gemischten Gefühlen aus diesem Spiel. In der ersten Halbzeit hatten wir zahlreiche Chancen, den Sack aber nicht zugemacht. Da waren wir ein bisschen zu egoistisch im Abschluss. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spielen eingestellt. In der Phase hat sich Ludwigsfelde den Punkt verdient.“

Der VFC Plauen lieferte eine richtig gute erste Halbzeit ab. Er belagerte das LFC-Tor über 40 Minuten. Dabei erspielten sich die Gelb-Schwarzen sage und schreibe acht klare Chancen darunter gut und gern drei Hochkaräter. Aber was sie auch veranstalteten, der Ball wollte nicht ins Tor. Drei bis vier Treffer hätten sie mindestens erzielen müssen. Die erste klare Chance hatte Charly Spranger auf dem Fuß, kam aber an Lucas Lindner, dem LFC-Torhüter, nicht vorbei. Danach verspielte Johann Martynets einen Riesen. Sein Ball landete am Pfosten und sein Nachschuss am Außennetz. Da war viel mehr drin, da sich die Abwehr der Heimelf unsortiert zeigte. Jasin Jušič versuchte sich aus der Distanz und verzog. Zweimal verpasste Martynets die Abgabe zu den besser postierten Tommy Kind und Tim Kießling. Zwei Treffer, die leichtfertig verschenkt wurden. Pech hatte Kind nach einer Spranger-Eingabe von rechts. Kind nahm den Ball direkt und Ludwigsfelder Keeper Lindner glänzte. Weitere gute Möglichkeiten durch Spranger und Martynets blieben ebenso ungenutzt. Die einzige Möglichkeit der Heimelf vergab Yannik Schleske, der an VFC-Torhüter Pieles nicht vorbeikam. Eine temposcharfe gute erste Halbzeit lag hinter den VFC-Spielern.

Das Spiel bei Hitze mit Trinkpause forderte seinen Tribut. Zwar kämpften die Plauener weiter um den Treffer zur Führung. Martynets hatte bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff erneut die Chance zum Führungstor, aber es war heute einfach nicht sein Tag. In der 70. Minute musste Pieles zum zweiten Mal eingreifen – und wie. Alexander Eirich lief allein auf das Plauener Tor zu und fand in Pieles seinen Meister, der ansonsten einen ruhigen Tag verleben durfte. Bei den Plauenern schwanden die Kräfte, das Passspiel passte nicht mehr und die Heimef erwies sich in dieser Phase als gleichwertig. Martynets zog noch einmal an, platzierte den Ball aber neben das Tor. So blieb es bei dem 0:0, das vielleicht am Ende noch einmal ganz viel wert sein könnte. Mannschaftskapitän Tom Fischer sah folgende Ursachen für das 0:0-Spiel: „Gegen Ludwigsfelde war es schon immer ein ekeliges Spiel. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. In der zweiten Hälfte waren wir kaputt. Ludwigsfelde hat die Bälle immer nur nach vorn gespielt. Das heißt weit weg vom Tor. Das immer wieder nach vorn Gehen kostet Kraft und wir hatten einfach nichts mehr zuzusetzen.“

Fazit zum Spiel: Die Vorzeichen auf das Spiel standen nicht zum Besten. Tommy Barth und Charly Spanger waren in der Woche gesundheitlich angeschlagen, liefen dennoch auf. Für Tommy Barth ging es über die gesamte Spielzeit. Charly Spranger musste nach der Halbzeitpause passen. Ein früher Wechsel im Teamgefüge. Doch es fehlten auch das Geburtstagskind Thomas Sesselmann als Mannschaftsleiter und Co-Trainer Patrick Grandner. Nicht zu guter Letzt saß auch noch VFC-Trainer Karsten Oswald erkrankt auf der Bank. Alles war anders als gewohnt. So darf man auch einmal das 0:0 als gar nicht so schlechtes Ergebnis bewerten. In naher Zukunft geht es noch um sehr viel. Nicht nur aus diesem Grund wünschen wir allen Erkrankten schnellstmögliche Genesung.

VFC Plauen: Pieles – Jušič, Barth, Fischer, Morosow – Kießling (66. Boateng), Andreopoulos (gelbe Karte/60. Winter) – Spranger (46. Werrmann), Limmer, Martynets – Kind (82. Kroll).
Tore:
Zuschauer: 211
Schiedsrichter: Hannes Stein

Text und Fotos: Ilong Göll