VFC Plauen holt gegen F.C. Hertha 03 Zehlendorf einen Punkt
Der VFC Plauen wollte nach den bisher in so manch sehr unglücklich zu Stande gekommenen Ergebnissen der jüngsten Regionalliga-Spiele endlich wieder einmal Zählbares einfahren, auch wenn es gegen den starken Aufsteiger Zehlendorf ging. Die Berliner sind gut in der Regionalliga angekommen, während den Plauenern das Glück des Tüchtigen bisher nicht zur Seite stand. Diesen Ergebnisbock endlich umzustoßen, ist den Spitzenstädtern in Berlin zum Teil gelungen. Die Kicker kamen zwar erst in der zweiten Halbzeit besser in Gang, erzielten dann Gleichwerigkeit und holten sich den erkämpften Auswärtspunkt.
Der VFC Plauen fand in der ersten Halbzeit nur wenig statt. Die Berliner machten Druck und hielten sich weitestgehend im Plauener Strafraum auf. So war es nur eine Frage der Zeit, wann die Heimelf in Führung gehen würde. Zu viele Abspielfehler begünstigten die Ballhoheit der Heimelf und erforderten unnötig viel zusätzliche Laufarbeit für die VFC-Kicker. Vor allem der agile Gabriel Vieira Figurski machte den Gästen im Abwehrverbund große Probleme. Zweimal reagierte Schlussmann Jakob Pieles sensationell und Alexander Morosow rettete zudem noch einmal auf der Linie. Lucas Will, Paul Kämpfer und Tim Limmer blieben bei den wenigen Entlastungsangriffen in der starken Zehlendorfer Abwehr hängen. Bei seinem dritten Versuch landete Figurskis Kopfballversuch in den Maschen der Plauener. Das war dank einer starken Phase der Heimelf nicht überraschend, aber für die Gäste zunächst deprimierend. Trotzdem wäre noch in Halbzeit eins ein Treffer der Plauener möglich gewesen. Nach Kopfball von Johann Martynets lenkte FC-Torwart Jasper den Ball gerade noch über den Querbalken. Einen Freistoß von Martynets entschärfte er zudem problemlos. Schon wieder zeigte sich mit Beyazit ein weiterer Unruheherd vor dem Gehäuse der Gästeelf, spielte den Ball Richtung Serhat Polat. Er verpasste den Ball am zweiten Pfosten knapp.
In der zweiten Halbzeit war das Spiel ausgeglichener, aber die Zehlendorfer blieben immer gefährlich. Doch diesmal schlugen die Plauener zurück. Nach feinem Zuspiel von Will nutzte Paul Kämpfer seine Chance zum Ausgleich und erzielte seinen ersten Treffer in der Regionalliga. Das dürfte dem jungen Mann Ansporn für die bevorstehenden nicht leichter werdenden Aufgaben sein. Ansonsten gab es wenige Höhepunkte in der zweiten Spielhälfte. Allerdings hatte die Heimelf noch zwei riesige Möglichkeiten. Die erste entschärfte Pieles mit seinen Vordermännern. Die andere vergab Zehlendorf in der 89. und 90. Minute. Diesmal überstanden die Plauener diese schwierige Phase mit Glück und Geschick und nahmen am Ende den Punkt gerne mit.
VFC-Trainer Karsten Oswald musste in der Schlussphase bange Minuten überstehen und äußerte nach Spielschluss: „Schwierig nach dem Spiel das Spiel einzuschätzen. Es war glücklich für uns, aber den Punkt nehmen wir gerne mit. Den Punkt haben wir gegen einen starken Aufsteiger, der kein normaler Aufsteiger ist, geholt. Wir haben uns etwas vorgenommen, das haben wir in der Anfangsphase nicht auf den Platz bekommen. Das haben wir in der Halbzeit korrigiert, ein, zwei Veränderungen vorgenommen. In der zweiten Halbzeit sind wir gut im Spiel gewesen, machen ein sehr schönes Ausgleichstor von Paul Kämpfer, das mich für Paul sehr, sehr freut. Zuletzt ist es fast wieder so gekommen wie jüngst. In den letzten Minuten kriegen die Jungs vielleicht immer weiche Knie. Ich hoffe, dass wir den Bock ein bisschen umgestoßen haben. Den Punkt nehme ich gerne mit.“
VFC Plauen: Pieles – Abayomi (39. Jusic), Fischer, Träger (76. Heinrich, gelbe Karte), Morosow – Andreopoulos (gelbe Karte, 85. Werner), Limmer – Martynets, Winter, Kämpfer – Will.
Tore: 1:0 Beyazit (32.), 1:1 Kämpfer (66.)
Zuschauer: 372
Schiedsrichter: Marko Hartmann
Text und Fotos: Ilong Göll