Spielbericht: FSV 63 Luckenwalde – VFC Plauen 0:1 (0:1)

VFC Plauen holt sich den nächsten Dreier

Der VFC Plauen holte sich gegen einen ganz stark aufspielenden Tabellenletzten aus Luckenwalde die drei wichtigen Punkte für das Fernziel Klassenerhalt. Dabei taten sich die VFC-Kicker schwer, ins Spiel zu kommen. Sie hatten über weite Strecken das Nachsehen gegen einen Gegner, dem bewusst war, dass er mit dem Rücken an der Wand steht und zum Siegen verdammt war, um die rote Laterne abzugeben. Gegen den Überlebenskampf der Heimelf mussten die Plauener antreten. Das taten sie am Ende mit Erfolg. Sie gewannen das Spiel mit dem gewohnten Kampfgeist, aber am Ende auch mit dem Quäntchen Glück, das ihnen vor allem zu Saisonbeginn gefehlt hat.

Wie bereits erwähnt übernahm die Heimelf sofort das Zepter. So stand VFC-Torhüter Jakob Pieles immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Bereits in der zweiten Minute musste er ran und faustete den Ball aus der Gefahrenzone. Glück hatten die Plauener, dass ein diagonal gespielter Ball von Fritz Schröder knapp im Aus landete. Den ersten gefährlichen Vorstoß durch Fabio Riedl blockte die Abwehr der Heimelf erfolgreich (10.). Dann probierte sich Philipp Kühn am Torerfolg. Sein Versuch von halb rechts landete knapp neben dem Tor. Johann Martynes‘ Ball fehlte die Schärfe – kein Problem für Kevin Tittel im Tor des FSV. Auf der Gegenseite war wieder das Können von Pieles gefragt. Mit Fußabwehr klärte er gegen den einschussbereiten Levin Mattmüller. Jetzt erst in der 25. Minute war der VFC Plauen besser im Spiel. Paul Kämpfers Geschoss von der Strafraumgrenze war zu zentral, sodass Tittel den Ball aufhalten konnte. Nach Winter-Eckstoß setzte Tim Limmer einen Gewaltschuss neben das Tor. Der VFC war nun im Spiel. Jetzt kamen auch die Eingaben von den Außenlinien. Tom Fischer setzte zunächst seinen Kopfball nach Martynets-Eingabe ins Aus. Noch einmal musste Pieles bei einem Freistoß der Luckenwalder seinen Mann stehen. Das tat er mit Bravour und schon ging es wieder nach vorn. Der Vorstoß wurde gestoppt – mit Freistoß für Plauen. Max Winter zirkelte den Ball punktgenau auf Tom Fischers Kopf und er wuchtete den Ball zur Führung ins Tor. Noch zwei Möglichkeiten ließ der VFC Plauen liegen. Nach Eingabe von Will verpasste Riedel und nach Eingabe nach von Winter Will den Ball knapp. Somit geht die knappe Führung in Halbzeit eins völlig in Ordnung.

Nun galt es im zweiten Spielabschnitt die möglichen drei Punkte festzumachen. Das erwies sich als nicht so einfach. Die Heimelf wollte etwas Zählbares, machte Druck und kollektive Abwehrarbeit war gefragt. Nur noch selten erschienen die Gäste vor dem FSV-Tor. Martynets versuchte es noch einmal aus 18 Metern. Der Ball war sichere Beute von Tittel. Dafür durfte sich Pieles noch zweimal auszeichnen. Zunächst prüfte Mattmüller ihn noch einmal (57.) und dann entschärfte er einen Freistoß in der 80. Minute. Die Heimelf wurde in der Schlussphase immer unsicherer im Abschluss. So brachten die VFC-Kicker mit hoher Einsatzbereitschaft nach einer langen Hin- und Rückreise die drei Punkte auch mit etwas Glück ins Vogtlandstadion.

VFC-Trainer Karsten Oswald nach der Begegnung: „Das war hintenraus mit etwas Glück, das dazugehört, das wir uns aber in den letzten Wochen erarbeitet haben. Euch geht es im Moment so, wie es uns vor sechs, sieben Spielen noch ging. Wir haben auch immer gut gespielt, aber der Ertrag hat nicht gestimmt. Ich habe mir das Spiel gegen Zwickau angeschaut und meinen Jungs gesagt, dass es nicht leicht werden wird. Das haben wir heute auch gemerkt und sind schwer reingekommen, waren dann aber gut drin. Hintenraus sind wir ein bisschen in Passivität verfallen. Aber wenn ich sehe, wie die Jungs mit Leidenschaft verteidigen, sich in den letzten Ball reinwerfen. Das macht uns als Trainer schon stolz.“

VFC Plauen: Pieles – Jušič, Fischer, Träger, Heinrich (60. Tanriver) – Riedl (gelbe Karte, 79. Barth), Limmer – Kämpfer (86. Andreopoulus), Winter (86. Berkemer), Martynets (gelbe Karte) – Will.
Tore: 0:1 Fischer (36.)
Zuschauer: 551
Schiedsrichter: Marko Wartmann (Großvargula/Thüringen)

Text und Fotos: Ilong Göll