Spielbericht: ZFC Meuselwitz – VFC Plauen 2:2 (1:1)

VFC Plauen mit Punktgewinn in Meuselwitz

Nicht, dass das 2:2 kein gerechter Ausgang zwischen den Kontrahenten aus Meuselwitz und Plauen wäre, aber es wäre mehr für den nun Tabellenvorletzten aus Plauen drin gewesen. Sage und schreibe fünf Hochkaräter sollten nicht das Ziel ins Tor finden. So verpassten Daniel Gerstmayer, Fabio Riedl und Tom Fischer (in der Schlussphase) den VFC Plauen zum Sieg zu schießen. Zu guter Letzt landete ein Ball von Johann Martynets am Aluminium. So viel zu den Großchancen von Plauen.

Aber die Heimelf war von Beginn an hellwach, überbrückte das Mittelfeld schnell und tauchte immer wieder gefährlich vor dem Plauener Tor auf. Tim Kießling eröffnete den Reigen, sein Ball wurde auf Kosten einer Ecke geklärt (4.). Zu überrascht schien auf der anderen Seite Gerstmayer. Er konnte sich die Ecke aussuchen, brachte aber den Ball nicht im Kasten unter (9.). Der Druck auf das Plauener Tor blieb hoch. Zunächst konnte VFC-Torhüter Jakob Pieles einen Ball aus Nahdistanz klären. Machtlos allerdings war er in Minute 13. Als Daniel Hansch nach einem Einwurf der Plauener keine Gegenwehr spürte, machte er sich auf und davon und erzielte die Führung für sein Team. Ein Treffer unter der Rubrik: vermeidbar. Schnell wollte die Gäste-Elf das Resultat wieder zurecht rücken. Riedl erarbeitete sich zwei aussichtsreiche Möglichkeiten. Sein erster Versuch ging knapp daneben. Beim zweiten Versuch kam er nicht an Torhüter Lukas Sedlak vorbei, der einen richtig guten Tag erwischte, wie auch die nächste Reaktion bewies: Gerstmayer scheiterte erneut an Sedlak, der Ball landete bei Riedl und er traf den Ball perfekt zum 1:1 Ausgleich per Nachschuss. Mit einem Freistoß der Heimelf, den Pieles entschärfte, ging es in die Halbzeitpause, nicht ohne Sorgen für die Gäste-Elf. Als Pieles bei einem Abwehrversuch mit einem Gegenspieler zusammenstieß, verletzte er sich schmerzhaft und der junge Simon Schulze musste es in der zweiten Halbzeit richten.

Diese Situation wollten die Zipsendorfer für sich nutzen und schlugen immer wieder weite Bälle Richtung Plauener Tor. Mit Glück und Geschick hielt er seinen Kasten rein (55.). Es sollte noch besser kommen. Nach Riedl-Eckstoß köpfte Jasin Jusic die Kugel ins Tor. Der VFC lag nach Steigerung in Halbzeit zwei plötzlich vorn. Nur zwei Minuten später besaß Tom Fischer einen Riesen. Er setzte sich im Strafraum durch und säbelte unter den Ball, so dass seine Flugkurve hoch über das Tor gezeichnet wurde. Schade, denn das wäre vielleicht der Deckel auf dem Spiel gewesen! In der 70. Minute nutzte Tim Kießling nach Eckstoß seine Position zum 2:2-Ausgleich. Trotzdem setzten die Plauener auf das dritte Tor. In der 91. Minute ergab sich dazu die nächste und letzte Chance, doch es sollte einfach nicht sein: Johann Martynets platzierte seinen Ball ans Aluminium.

Max Winter zeigte sich nach dem Spiel nachdenklich: „In der ersten Halbzeit kamen wir nicht so richtig ins Spiel. In der zweiten Halbzeit lief es etwas besser. Dann bekommen wir noch das dumme Gegentor. Das Unentschieden hilft uns nicht so richtig weiter.“

VFC Trainer zum Spiel Karsten Oswald zum Spiel: „Wenn man ein Pünktchen hier mitnimmt, ist das in der Phase, in der wir uns befinden, ein Erfolg. Du kannst mit etwas Glück gewinnen, aber du kannst auch verlieren. Es ging auf beiden Seiten hin und her. Man hat gesehen, dass Meuselwitz die reiferer Spielanlage hat. Tugenden, die wir sehen wollen, haben die Spieler eindrucksvoll angezeigt. Nach dem 1:0 haben wir gefightet. Mit etwas Killerqualität macht Fischer das dritte Tor. Dann ist der Kuchen gegessen. Aber wir wussten, dass Meuselwitz so stark ist, dass sie zurückschlagen können. Wenn du den ersten Pfosten nicht besetzt und bekommst dann das 2:2, ist das maximal unglücklich. Letztendlich nehme ich den Punkt mit in der Verfassung, in der wir uns gerade befinden. Jetzt kommt es darauf an, wie wir die nächsten 15 Punktspiele bestreiten.“

VFC Plauen: Pieles (46. Schulze) – Jusic, Tanriver (gelbe Karte), Fischer (gelbe Karte), Abayomi – Morosow (gelbe Karte/46. Martynets), Heller (65. Andreopoulos, gelb-rote Karte) – Winter (gelbe Karte), Gerstmayer (72. Hetzsch), Riedl – Will (72. Akindele).
Tore: 1:0 Hansch (13.), 1:1 Riedl (41.), 1:2 Jusic (57.), 2:2 Kießling (70.)
Zuschauer: 531
Schiedsrichter: Lukas Pilz

Text und Fotos: Ilong Göll