Spielbericht: VfB Auerbach – VFC Plauen 1:3 (1:1)

VFC Plauen im dritten Spiel endlich mit erstem Sieg

Nach zuletzt zwei unnötigen Niederlagen findet der VFC Plauen im dritten Oberligamatch der neuen Saison endlich in die Erfolgsspur zurück. Im Derby gegen den VfB Auerbach feierten die Spitzenstädter einen verdienten 1:3-Sieg. Dabei sah es zunächst gar nicht so aus, dass die VFC-Elf das Niederlagengespenst verjagt hat. Der Regionalligaabsteiger aus der Nachbarstadt ging nach einer guten Startphase verdient in Führung, der VFC Plauen holte sich nach Steigerung in Halbzeit zwei hingegen den verdienten Sieg.

Der VfB Auerbach legte zunächst mit hohem Tempospiel die Grundlage für den ersten Treffer. Zwar hatte Lucas Will vom VFC die erste gute Möglichkeit, aber er platzierte das Streitobjekt rechts neben das Tor (9.). Die Gäste waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht so recht im Spiel. Den besseren Start des Gastgebers krönte Besir Baftjar mit einem Sonntagsschuss am Freitag für die bis dahin verdiente Führung (14.). Die Kicker aus Plauen suchten nach einer schnellen Antwort. Nur eine Minute später tankte sich Daniel Heinrich über links durch, zog nach innen, setzte den Ball aber deutlich über das VfB-Gehäuse. So nach und nach fand Plauen besser ins Spiel, ohne jedoch klar zu dominieren. Mit einer Willensleistung glich Lucas Will zur Freude eines starken VFC-Anhangs für seine Farben aus (25.). Nun waren die Gäste im Spiel. In einer jedoch chancenarmen ersten Halbzeit setzte Moritz Kretzer kurz vor dem Pausenpfiff noch zwei Achtungszeichen. Zunächst klärte der VfB seinen Ball in höchster Not noch auf Kosten eines Eckstoßes und seinen Distanzschuss hielt VfB-Keeper Stefan Schmidt sicher. Mit einem 1:1 ging es in die Halbzeitpause.

Nach der Pause drückte der VFC Plauen auf das zweite Tor. Will versuchte den weit vor seinem Tor stehenden Schmidt zu überlisten, was misslang. Tim Limmer platzierte den Ball über das Tor (55./56.). Zwei Minuten später kam die Heimelf durch Marlon Leidel zu einer guten Möglichkeit, die VFC-Torhüter Fritz Böttcher zu verhindern wusste. Doch dann klingelte es zum zweiten Mal im Auerbacher Tor. Eric Träger spielte den Ball in die Nahtstelle des VfB Auerbach. Dort startete Will und ließ Torhüter Schmidt bei seinem zweiten Treffer keine Abwehrchance. Von nun an wurde das Spiel immer emotionaler. Auerbach wollte nicht verlieren und Plauen den Sieg nicht mehr hergeben. Eine kollektive Abwehrleistung verhinderte mit Glück, Geschick und kämpferischem Einsatz den Ausgleich. Mit einem zurecht gegebenem Foulstrafstoß, den Andreopoulos sicher verwandelte, war das Spiel entschieden. In der anschließenden Jubel-Ekstase ließ sich der Torschütze zu einem Sprung an den Zaun des Gästeblocks hinreißen, worauf die gelb-rote Karte folgte. Bei der dünnen Kaderdecke ist das ein Verlust, den die Spieler nun kompensieren müssen.

VFC-Trainer Robert Fischer: „Nach den zwei Niederlagen hat man der Mannschaft angesehen, dass sie etwas verunsichert ist. Dann ist auch noch das Gegentor gefallen. Wie die Mannschaft wieder zurückgekommen ist nach dem Rückstand, das 1:1 gemacht und dann weiter gespielt und gekämpft hat, das war schon aller Ehren wert.“

VfB-Trainer Sven Köhler: Ich denke schon, dass wir uns den Spielverlauf anders vorgestellt haben. Ich glaube, dass der Beginn in Ordnung war. Durch ein sehr, sehr schönes Tor von Baftjar sind wir in Führung gegangen. Ich glaube auch, dass das uns danach etwas beflügelt hat und das 1:1 muss man besser verteidigen. Die Plauener haben daraus Selbstvertrauen geschöpft und clever agiert. Am Willen hat es der Mannschaft nicht gelegen. Wir haben die Gegentore ein bisschen zu einfach bekommen. Alles in allem haben die Plauener aber verdient gewonnen.“

VfB Auerbach: Schmidt, Degel (46. Leidel), Sieber (gelbe Karte), Todt (89. Seidel), Dittrich, Brejcha, Bochmann (63. Dietrich), Scheunert (63. Kramer), Baftjar (gelbe Karte), Cermus (63. Sevcuks), Zimmermann.
VFC Plauen: Böttcher – Walther, Albert (gelbe Karte), Träger, Heinrich – Grandner (80. Andreopoulos/gelb-rot), Limmer – Morosow (gelbe Karte, 94. Hujdurovic), Kretzer, Nýber (76. Spranger) – Will.
Tore: 1:0 Baftjar (14.), 1:1 Will (27.), 1:2 Will (60.), 1:3 Andreopoulos (88. Foulelfmeter)
Zuschauer: 1.311
Text und Fotos: Ilong Göll