VFC Plauen scheitert in Merseburg an sich selbst – vier Hochkaräter nicht genutzt
VFC Plauen hat auch das Auswärtsspiel in Merseburg verloren. 3:0 hieß es am Ende für den 1. FC Merseburg. Dabei ist die Niederlage ein Ergebnis, das so nicht hätte Zustande kommen dürfen. Der VFC Plauen vergab in der ersten Halbzeit vier Hundertprozentige Chancen. Wer diese vier Möglichkeiten nicht nutzt, braucht sich über drei des Gegners und die daraus folgende Niederlage nicht zu wundern. Schade, dass der VFC Plauen damit den Sprung in die vorderen Ränge verpasste.
Das Spiel in Merseburg begann mit einem Paukenschlag für Merseburg. Nach Foulspiel von Philipp Dartsch verwandelte Merseburgs Kay Seidemann in der vierten Minute einen Foulstrafstoß zur Führung von Merseburg. Davon zeigten sich die Spitzenstädter wenig beeindruckt und erspielten sich zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten. Ondřej Nýber und Botond Bach brachten den Ball nicht am Merseburger Lukas Wurster vorbei (7.). Vier Minuten später das gleiche Bild: Nýber scheiterte im Eins-Gegen-Eins erneut an Wurster. Das hätte schon das 1:2 für das Gästeteam bedeuten müssen. Stattdessen erhöhten die Merseburger durch Erik Berger auf 2:0. Seidemann setzte Berger vorbildlich in Szene und der ließ Plauens Keeper keine Abwehrmöglichkeit (18.). Doch noch immer waren die Gelb-Schwarzen im Spiel. Aber als auch Botond Bach seine beiden Riesen nicht im Merseburger Tor unterbrachte, entwickelte sich das Spiel langsam zu einem gebrauchten Tag für die VFC-Elf. Beide Seiten lieferten sich bis zum Pausenpfiff weiter ein kampfbetontes Spiel, aber es blieb bei der 2:0- Führung für den 1.FC Merseburg.
Im zweiten Spielabschnitt setzte die Heimelf weitere Achtungszeichen. Seidemann und Berger spielten zu ungenau, ansonsten wäre das 3:0 möglich gewesen. Das fiel schließlich in der 64 Minute. Strauchmann platzierte einen Freistoß punktgenau um die VFC-Mauer ins linke untere Eck. Čap machte sich zwar ganz lang, konnte den Ball aber nicht mehr parieren. Es passte zum Tag. Patrick Grandner traf mit seinem Torschussversuch nur die Lattenoberkante. So blieb es schließlich beim 3:0 für die Heimelf.
Fazit zum Spiel: Der VFC Plauen fand nur stellenweise zu seinem gewohnten Angriffsspiel und scheiterte erneut an einer schwachen Chancenverwertung, diesmal mit dem Ergebnis, ein Spiel zu verlieren, das man nicht zu verlieren brauchte. Und englische Wochen scheinen dem jungen VFC-Team wohl nicht zu schmecken.
VFC-Trainer Falk Schindler: „In der ersten viertel Stunde haben wir das Spiel verloren. Unverständlich, wenn man weiß, dass man auf den zweiten Platz vorrücken konnte. Es fehlte der letzte Biss. Zunächst sah das Spiel gar nicht so verkehrt aus. Chancen wurden aber ausgelassen. Dann folgte das Freistoßtor. Das war’s dann.“
Mannschaftskapitän Marian Albustin: „Der Trainer hat uns gut auf das Spiel eingestellt. Wir hatten uns viel vorgenommen. Wenn wir aber die Vorgaben des Trainers nicht umsetzen, muss sich jeder hinterfragen, ob er alles getan hat, um das Spiel zu gewinnen. Wenn wir hundertprozentige Chancen nicht nutzen, braucht sich keiner beschweren, wenn man das Spiel verliert.“
VFC Plauen: Čap – Walther (gelbe Karte), Dartsch (70.Schmidt), T. Fischer, Albustin – Grandner, Andreopoulos – Nýber (60. Sluga), Limmer (N. Fischer), Böttcher – Bach.
Tore: 1:0 Seidemann (4./FE), 2:0 Berger (18.), Strauchmann (64.)
Zuschauer: 155
Schiedsrichter: Richard Lorenz
Text und Foto: Ilong Göll