Spielbericht: VFC Plauen – SG Union Sandersdorf 0:4 (0:2)

Spielbericht: VFC Plauen – SG Union Sandersdorf 0:4 (0:2)
VFC Plauen enttäuscht auf der ganzen Linie

Der VFC Plauen erlitt zum Saisonauftakt eine empfindliche 4:0-Niederlage gegen Union Sandersdorf. Dabei standen die Plauener in allen Belangen völlig neben sich. Bei drei Toren leisteten sie Schützenhilfe und den vierten Treffer kann man auch schon einmal verteidigen. So war die Enttäuschung bei den 611 Zuschauern nach 90 Minuten riesengroß, hat man den VFC Plauen in der Saisonvorbereitung doch schon viel besser gesehen und dem zu Folge war die Erwartungshaltung entsprechend.

Was war los mit den VFC-Jungs am Sonntagnachmittag? Die Gäste kamen in der ersten Halbzeit nur zweimal gefährlich vor das Plauener Tor und zweimal schlug es im Kasten der Plauener ein. Dabei schluderte die VFC-Abwehr zweimal deutlich. Beide Tore glichen sich: Beim ersten Gästetreffer kam die Eingabe von links der Grundlinie entlang und Pascal Pannier konnte unbedrängt den Ball zur Führung über die Linie drücken (12.), beim 0:2 spielten die Gäste wieder einen langen Ball an der Seitenlinie entlang. Wieder bekam die Plauener Abwehr den Ball nicht geklärt, Ablage nach innen und dort lauerte Franz Bochmann und schob zum 0:2 für die Gäste ein. Beide Tore fielen unter der Rubrik vermeidbar. Patrick Grandner auf der anderen Seite hatte Pech bei einem Kopfball, der knapp neben dem Pfosten landete (18.). Dreimal scheiterte Daniel Böttcher mit seinen Versuchen am Sandersdorfer Keeper Hermann (26./27./30.). Mehr war aus Sicht des VFC Plauen im ersten Spielabschnitt nicht zu vermelden.

Die Hoffnungen ruhten auf Spielabschnitt zwei, doch der VFC Plauen begann mit einem dicken Fehler durch Lucas Albert. Er spielte einen Fehlpass direkt zu Pannier und der bedankte sich mit dem Treffer zum 0:3 (47.). Als der VFC Plauen gerade gewechselt hatte unterlief der Heimelf das nächste Dilemma. Die Gäste spielten einen Freistoßball auf den langen Pfosten. Dort stand Gregor Schlichting goldrichtig und machte das 0:4-Debakel für den VFC Plauen perfekt (54.). Zwar besaßen Böttcher und Morosow noch zwei Halbchancen, die aber das Gesamtbild nicht verbessern konnten. In der 85. Minute rettete VFC-Torhüter Leon Seefeld seine Elf gar vor dem 0:5 in einer Eins-Eins-Situation. Ein Fazit, das ganz schwer fällt, aber dem Spiel entspricht: Das war nichts. Alle Mannschaftsteile waren nicht auf der Höhe ihrer Aufgaben.

Jetzt gilt es, selbstkritisch mit dem Spiel umzugehen, schnell den Schalter wieder umzulegen und zu Wiedergutmachung bereit zu sein. Hoffnung auf Besserung besteht durchaus: Philipp Sovago, Kevin Walther, die verletzungsbedingt nicht von der Partie waren, werden ebenso wie Tom Fischer und Kyriakos Andreopoulos in Kürze wieder zum Team hinzustoßen.

Interimstrainer Tommy Färber zeigte sich in der Pressekonferenz sehr enttäuscht von der Leistung seiner Elf: „Es war sehr, sehr negativ, was wir heute gespielt haben. Ich hoffe, dass die Mannschaft nach dem gezeigten Spiel aufgewacht ist. Einige Spieler träumen in Sphären, in die wir uns erst einmal hinspielen müssen. Wir haben keinerlei Mittel gegen den durchaus konventionellen Spielaufbau von Sandersdorf gefunden. Wir waren immer als Zweiter im Zweikampf, wir hatten null Timing in der Verteidigung. Wir haben Sandersdorf analysiert, wie sie spielen werden. Genau das ist eingetreten. Wir haben die Mittel, die wir vorgegeben haben, in keiner Minute umgesetzt. Es war ein absolut schlechtes Spiel von uns, bei dem sich jeder hinterfragen muss. Wir müssen uns um 180 Grad drehen, wenn wir das erreichen wollen, was wir uns vorgenommen haben. Ich kann mich bei den VFC-Fans nur entschuldigen, was wir heute hier abgeliefert haben. Das war einer Oberligamannschaft für unsere Verhältnisse nicht würdig. Ich kann nur versprechen, dass wir in Martinroda ein anderes Gesicht zeigen werden.“


Text und Foto: Ilong Göll