VFC Plauen – FC Einheit Rudolstadt 2:0 (1:0)

Der VFC siegte gegen Einheit Rudolstadt hochverdient mit 2:0. Damit bauten sich die Plauener nicht nur eine kleine Serie auf, sondern schoben sich in der Oberligatabelle auf Rang drei vor. Seit nunmehr vier Spieltagen sind sie ungeschlagen. Schritt für Schritt geht die junge Mannschaft ihren Weg, spielt begeisternden Fußball und ist derzeit damit sehr erfolgreich. Die Reserven der Plauener liegen im Bereich der Chancenverwertung. Aber da sind sie gewiss nicht allein in der Liga. Man darf sich sicher sein, dass sich die Youngster auch in dieser Hinsicht entwickeln werden, wenn sie hart am Ball bleiben.

Die Kicker vom VFC Plauen waren sofort im Spiel. Bereits nach sieben Minuten klingelte es im Kasten von Einheit Rudolstadt. Eine wohlgetimte Eingabe von Tim Limmer erreichte Ondřej Nýber. Das „Kopfballwunder“ Nyber beförderte das Leder per Kopf zur frühen 1:0-Führung für den VFC Plauen. Die Spitzenstädter blieben am Drücker. Alexander Morosow und Eric Träger ließen Möglichkeiten liegen (9./11.). Auch Moritz Kretzers Ball landete knapp neben dem Tor. Nach Kevin Walthers Durchbruch mit Eingabe versuchten sich gleich mehrere VFC-Kicker am Torabschluss, aber zweimal zeigte der Gästeschlussmann Präsenz. Auch Kamil Popowicz war der Erfolg versagt. Nach Dribbling verzog er zunächst den Ball und bei einem Walther-Freistoß bekam er ihn nicht unter Kontrolle. Nýber setzte seinen Diagonalball zu hoch an, so dass der Gästekeeper nicht einzugreifen brauchte. Schade, dass Alexander Morosow und seine Mitspieler einen Konter kurz vor dem Halbzeitpfiff nicht clever genug zu Ende spielten, denn da lag der zweite Plauener Treffer in der Luft (32./43.). Mit der knappen Führung, einem 1:0, ging es in die Halbzeitpause.

Die Rudolstädter kamen mit dem festen Vorsatz aus der Kabine, dem Plauener Druck etwas entgegenzusetzen. So bekam VFC-Torhüter Leon Seefeld seine erste Möglichkeit einzugreifen. Mit einem Schuss aus der Distanz ließ er sich aber nicht überraschen (47.). Drei Minuten später foulte Maximilian Schlegel als letzter Mann Kamil Popowicz im Strafraum. Der Gefoulte trat selbst an und ließ Bresemann im Gästetor keine Abwehrmöglichkeit. Dieses zweite Tor nahm etwas Gift aus der Partie. Vor allem im ersten Spielabschnitt wurden einige Zweikämpfe überhart geführt. Entschuldigend dafür darf gesagt werden, dass die Rudolstädter nach Quarantäne sich erst vier Tage wieder im Training befanden. Möglicherweise war die überzogene Gangart der fehlenden Spielpraxis der Gäste zuzuschreiben. Rudolstadt wird in die Spur finden, was wir respektvoll dem Gegner wünschen. Doch Plauen hatte am Sonntagnachmittag nichts zu verschenken und spielte weiter auf Erfolg. Nach dem 2:0 verzog Nýber knapp. Im Strafraum der Gäste brannte es, aber es brannte nichts mehr an. Popowicz nach Abpraller und Charlie Spranger mit Kopfballversuch nach Heinrich-Eingabe sowie Philipp Sovago im Anschluss konnten das Resultat nicht mehr verändern. Es blieb beim 2:0-Erfolg, auch wenn sich Seefeld bei einem Schuss vom eingewechselten Marco Riemer einmal beweisen musste (86./89.).

VFC-Trainer Robert Fischer zum Spiel: „Die Erleichterung ist riesengroß gegen einen Gegner, der schwer einzuschätzen war. Wir wussten, dass es ein robustes Spiel wird. Die Emotionen waren hoch. Wir haben uns viel vorgenommen, was wir auch über weite Strecken gut umgesetzt haben. Wir sind gut aus der Pause gekommen. Mit einem klaren Elfmeter haben wir das 2:0 erzielt. Die rote Karte war für Rudolstadt ein Knick im Spiel. Das Ganze darf man aber nicht überbewerten, denn wir haben gegen einen Gegner gespielt, der sehr angeschlagen war. Wir wollen weiter Vollgas geben, wenn es in die nächsten Wochen geht. Immer Schritt für Schritt. Wir haben den dritten Tabellenplatz eingefahren und wollen ihn natürlich festhalten.“

Aufstellung: Seefeld – Walther, Albert, Träger, Heinrich – Andreopoulos, Kretzer (82. Fischer) – Nýber (64. Sovago), Limmer (79. Schmidt), Morosow (82. Spranger) – Popowicz (79. Grandner).
Tore: 1:0 Nýber (7.), 2:0 Popowicz (50./Foulelfmeter)
Zuschauer: 452