Budissa Bautzen erreichte zunächst Gleichwertigkeit. Ihre Angriffsversuche wurden aber nicht genau genug zu Ende gespielt oder landeten in einer gut funktionierenden Gästeabwehr. In der 61. Minute vergab dann Popowicz nach Vorarbeit von Philipp Sovago eine Riesenchance. In aussichtsreicher Position verzog er und damit war die mögliche 0:2-Führung vertagt. Lucas Albert wurde zudem ein Kopfballtor versagt und so musste man bis in die 89. Minute warten. Der eingewechselte Ondřej Nýber setzte schließlich den Deckel drauf. Jetzt gab es kein Halten mehr. Alle Spieler, Trainer und Betreuer feierten frenetisch den hochverdienten Sieg beim Tabellenführer.
Spielbericht: FSV Budissa Bautzen – VFC Plauen 0:2 (0:1)
Der VFC Plauen war am Sonnabend blendend aufgelegt und fuhr beim FSV Budissa Bautzen einen verdienten Auswärtssieg ein. Von Anfang an zeigte die VFC-Elf, dass sie nur ein Ziel vor Augen hatten: sie wollten die drei Punkte nach Plauen holen. Das gelang in großer Manier, denn auch weitere Tore für die Gäste wären möglich gewesen. So kam Budissa noch mit einem blauen Auge davon und der VFC Plauen hat sich möglicherweise noch einige Tore für nächste Woche gegen den FC Rot Weiß aufgehoben – schön wäre es jedenfalls.
In Halbzeit eins legten die Spitzenstädter den Grundstein für ihren Sieg. In einem intensiv geführten Spiel ließen sie sich nie den Schneid abkaufen. Bereits nach vier Minuten hätte es im Kasten von Bautzen klingeln können. Alexander Dartsch sendete einen straffen Schuss Richtung Bautzener Tor, Keeper Martin Zoul klärte mit letzter Konsequenz auf Kosten eines Eckstoßes für die Gelb-Schwarzen. Plauen drückte minutenlang auf das Führungstor, das auch Tim Limmer wenig später nicht gelingen sollte. Zoul stand gut und angelte sich das Leder. Powerplay der Vogtländer zwischen der elften und 19. Minute. Nach Limmer zog Kyriakos Andreopoulos aus der Distanz knallhart ab, Bautzens Torhüter mit Schwerstarbeit in dieser Phase, ließ den Ball prallen. Die Plauener konnten die Situation noch nicht für sich nutzen. Doch schon zwei Minuten später belohnten sich die Gäste. Patrick Grandner erzielte aus einer unübersichtlichen Situation heraus mit der Hacke die schon bis dahin verdiente Führung. Jubel im Feld und außerhalb im Plauener Lager, das Tor wirkte wie ein Befreiungsschlag nach dem Negativerlebnis im Spiel gegen Jena. Ein 0:1 ist keine Garantie für einen Sieg bei noch 74 zu spielenden Minuten, das wussten auch die Jungs auf dem Feld. Also hieß es weiter machen – und das taten die Plauener, und wie. Grandners Heber misslang, Kamil Popowicz wuchtete den Ball knapp über das Tor und Alexander Dartsch setzte einen Diagonalball knapp am langen Pfosten vorbei. Was für eine erste Halbzeit! – aber eben nur eine knappe Führung, die in Halbzeit zwei verwaltet oder durch mutiges Spiel nach vorn erfolgreich weitergeführt werden sollte. Der VFC Plauen entschied sich für Variante zwei.
VFC-Trainer Robert Fischer: „Wir freuen uns jetzt erst einmal über den Sieg heute. Es war ein sehr intensives und emotionales Spiel. Wir haben das Spiel verdient gewonnen. Trotzdem sind die Gedanken bereits auf den Knaller gegen den FC Rot-Weiß Erfurt am kommenden Wochenende gerichtet, auf den sich der Plauener Anhang freuen kann.“
VFC Plauen: Depta – Walther (gelbe Karte), Albert, Träger (38. Fischer), Morosow (gelbe Karte) – Grandner, Andreopoulos – Sovago (61 Nýber), Limmer, A. Dartsch (gelbe Karte, 61.Spranger) – Popowicz (86. P. Dartsch).
Tore: 0:1 Grandner (16.), 0:2 Nýber (89.)
Zuschauer: 175
Text und Foto: Ilong Göll, Thomas Fritzlar