Spielbericht: FC Grimma – VFC Plauen 1:2 (1:1)

Der VFC Plauen fährt einen verdienten Sieg ein, wenngleich dieser wieder schwer erkämpft war. Zwei Tore und zwei Aluminiumtreffer rechtfertigen am Ende das Prädikat „verdient“. Ansonsten war es der unbequeme Auftritt, wie in den Spieljahren zuvor. Das Glück stand dem VFC Plauen beim zweiten Treffer dabei auch etwas zur Seite, aber das haben die VFC-Kicker am Ende auch erzwungen.

Der VFC Plauen begann forsch. Nur drei Minuten brauchten die Spitzenstädter, um ihre Absicht aufzuzeigen, auch in Grimma erfolgreich zu sein. Alexander Dartschs Torschussversuch konnte Grimmas Keeper Nico Becker parieren und auch der Nachschuss wurde auf Kosten eines Eckstoßes geklärt, der aber nichts einbrachte. In der 10. Minute folgte der wahrscheinlich schönste Spielzug der Gäste. Der Ball lief über die linke Seite wie am Schnürchen: Ondřej Nýber und Tim Limmer bereiteten den Weg vor und Charlie Spranger brachte die Plauener mit trockenem Schuss in Führung. Ein guter Zeitpunkt, um mit Ruhe und Umsicht am Erfolg zu arbeiten, könnte man glauben. Tom Fischer unterlief nur vier Minuten später ein folgenschwerer Patzer und Kevin Ruppel sagte danke mit dem Tor zum 1:1- Ausgleich. Zunächst rappelte sich der VFC Plauen sofort wieder auf. Spranger bekam seine zweite gute Möglichkeit, platzierte den Ball aber knapp neben das Tor (16.). Kyriakos Andreopoulos traf zu allem Überfluss auch nur die Lattenoberkante. Plötzlich war die Souveränität im Spiel der Plauener abhandengekommen. Der Ausgleich motivierte die Heimelf und auch ihnen boten sich von nun an Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Steffen Ronneburg und Jacob Funken waren einem Tor schon bedenklich nah. Zunächst rettete VFC-Torhüter Fritz Böttcher und der zweite Versuch landete über dem Querbalken. Vor allem aber hatten die Gelb-Schwarzen große Probleme mit dem schnellen und dribbelstarken Gothe Ntignee. Ihn immer wieder „einzufangen“, war eine Herausforderung für das gesamte Team auch im Spielabschnitt zwei.

Marian Albustin eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Diagonalball, der neben dem langen Pfosten landete. Weiter ging es mit einem Distanzschuss von Philipp Dartsch, dessen Ball von der Lattenunterkante ins Feld zurücksprang. Auch Grimma in Person von Maximilian Sommer ließ einen Riesen liegen. Bekommt der VFC Plauen noch eine Chance zum Siegtor? Unter Mithilfe des Grimmaer Torhüters sollte das gelingen. Moritz Kretzer setzte einem Ball nach, zwang Becker zu einem Fehler, den er selbst für einen Treffer zum 1:2 nutzen konnte. Der Heimelf gingen am Ende die Puste aus. Somit konnten die VFC-Kicker die drei Punkte sichern und mit nach Plauen nehmen.

Leider kam es während des Spieles zu einem Zusammenstoß eines Grimmaer Spielers mit VFC-Torwart Fritz Böttcher. Nach Spielschluss wurde er medizinisch betreut. Wünschen wir dem Plauener Eigengewächs schnellstmögliche Genesung und hoffen wir alle, dass die Verletzung nicht zu schlimm ist.

Fazit zum Spiel: Es war ein Arbeitssieg. Grimma war und ist ein unbequemer Gegner für die Spitzenstädter. Das hat auch dieses Spiel gezeigt. Es hat aber auch gezeigt, dass man diesen Fluch besiegen kann und das im Kollektiv, einer eingeschworenen Truppe.

VFC Trainer Robert Fischer zum Spiel: „Wir sind sehr, sehr gut ins Spiel gekommen, sind folgerichtig in Führung gegangen. Wir haben aber versäumt, das zweite Tor zu machen. Durch einen Fehler in der Abwehr haben wir den Ausgleich kassiert. Das zweite Tor war etwas glücklich, aber wir sind auch gut nachgelaufen und haben es erzwungen.“

VFC Plauen: Böttcher – Dartsch, Grandner, Fischer, Albustin – Andreopoulos, Kretzer (86. Schmidt) – A. Dartsch (46. Popowicz), Limmer, Nýber (46. Sovago) . Spranger (70. Böttcher).
Tore: 0:1 Spranger (10.), 1:1 Ruppel (14.), 1:2 Kretzer (63.)
Gelbe Karten: Kretzer, Robert Fischer
Zuschauer: 214

Fotos und Text: Ilong Göll