Testspiel: VFC Plauen – BSG Chemie Leipzig 0:1 (0:0)

VFC Plauen spielt gut und verliert durch individuellen Fehler

Bei angenehmen äußeren Bedingungen standen sich am Samstagnachmittag der Oberligist VFC Plauen und der Regionalligist aus Leipzig, die BSG Chemie, gegenüber. Die Plauener Elf lieferte eine beherzte Partie ab und ging dennoch als unglücklicher Verlierer vom Platz. Bis zur 85. Minute sah es nach einem Remisspiel aus, was das Spiel auch verdient hätte. Doch in jener Minute unterlief VFC-Torwart Marius Kuhl ein folgenschwerer Fehler: Manasse Eshele nutzte ihn und brachte seine Farben mit dem 0:1-Erfolg auf die Siegerstraße.

Zunächst brachten sich die Gäste in Position, erarbeiteten sich zu Beginn gleich drei gute Möglichkeiten, die sie fahrlässig liegen ließen. Ab dann entwickelte sich ein Spiel mit Tempo, das sich vorrangig im Mittelfeld abspielte und arm an Chancen war. Zweimal strahlten beide Mannschaften dennoch so etwas wie Gefahr aus. Eine Eingabe von Louis Glaser konnte Philipp Harant gerade noch vor dem angepreschten Probespieler Kingsley Eshun entschärfen. Die zweite Plauener Möglichkeit ging auf das Konto von Nýber, bei dessen Schuss BSG-Torhüter Benjamin Bellot sich auf der Hut zeigte. Auf der anderen Seite konnten Denis Jäpel und Lucas Surek ihre Möglichkeiten nicht nutzen. Mehr an Chancen gab es im ersten Spielabschnitt nicht. Dennoch war es ein ansehnliches intensives Spiel für die 243 Zuschauer, vor allem von Plauener Seite. Die VFC-Kicker spielten mit dem Regionalligisten mit, konnten das Tempo mitgehen, zeigten Zweikampfqualität, was keiner von vornherein so erwarten konnte.

In der zweiten Spielhälfte wurde das Spiel noch intensiver. Der VFC Plauen hätte in Führung gehen können, wenn nicht müssen. In der 51. Minute vergab Moritz Kretzer einen Riesen. Völlig frei tauchte er vor Chemie-Torhüter Bellot auf und setzte den Ball knapp neben den Pfosten. Timo Mauer und Florian Brügmann auf der anderen Seite scheiterten ebenso mit ihren Versuchen. Kretzer bekam eine zweite Chance aufgelegt. Aus der Distanz traf er nur den Innenpfosten. Pech. Plauen war nun näher an der Führung als die Gäste. Nach Freistoß von Edhem Hujdurovic köpfte Philipp Dartsch den Ball in die Hände des Gästetorhüters. Doch plötzlich wurde es auch auf Plauener Seite gefährlich. Esheles Kopfball nach Freistoß passierte die Querlatte nur knapp, Manuel Wajer versagte das Schussglück wie auch Dennis Masts bei seinem Diagonalball Richtung VFC-Tor. 85 Minuten waren gespielt, dann der Lapsus vom Plauener Keeper. Er spielte den Ball in die Beine von Eshele, er bedankte sich und erzielte das Tor, das Plauen versagt blieb. Das Spiel endete mit einem glücklichen Sieger, der wahrlich keine Bäume ausriss.

Fazit: Dem VFC Plauen fehlte am Sonnabendnachmittag das Glück des Tüchtigen, das der Gast aus Leipzig seinerseits mit dem glücklichen Treffer besaß. Trotz allem: der VFC Plauen hat sich gut verkauft und hat den Gästen alles abverlangt. Nun heißt  es, den Weg weiter zu gehen und auch in den kommenden Spielen Gas zu geben.

VFC-Trainer Robert Fischer: „Es war ein ausgeglichenes Spiel. Einen Unterschied habe ich nicht gesehen. Gegen den Ball haben wir gut gearbeitet. Im Spiel nach vorn haben wir noch Luft nach oben. Ärgerlich ist nur, dass wir auf Grund eines individuellen Fehlers das Spiel verlieren. Ein Remis wäre gerecht gewesen.“

VFC Plauen: Kuhl, Walther, Fischer, Albert, Heinrich, Andreopoulos, Limmer, Nyber, Kretzer, Glaser, Eshun, Meißner, Träger, A. Dartsch, Ph. Dartsch, Hujdurovic, Grandner.
Zuschauer: 243
Tor: 0:1 Eshele (85.)

Text und Fotos: Ilong Göll