Der VFC Plauen gewann das letzte Auswärtsspiel der Saison hochverdient mit 5:2 gegen den FC International Leipzig. Doch den Beginn der Partie hatten sich die etwa 35 mitgereisten Fans anders vorgestellt. Zweimal geriet der VFC Plauen in Rückstand, zweimal holte er diesen wieder auf und setzte noch etwas drauf. Dreimal Lattenunterkante und noch zweimal Pfosten bewahrten die Leipziger vor einer noch höheren Niederlage.
Das Spiel begann mit einer Überraschung. Zwar besaßen die Spitzenstädter mit einem fulminanten Schuss von Kyriakos Andreopoulos die erste Chance, aber in Führung ging die Heimeelf. Dilovan Türkyilmaz brachte seine Farben durch Schuss auf den zweiten Pfosten mit 1:0 in Führung. Die Plauener erhöhten daraufhin den Druck. Moritz Kretzer, Philipp Sovago und Charlie Spranger scheiterten zunächst noch mit ihren Versuchen. In der 25. Minute klappte es dann endlich mit dem Ausgleichstor. Der agile Sovago traf aus einem Einwurf heraus mit zügigem Seitenwechsel aus kurzer Distanz zum wichtigen Ausgleich. Der Nackenschlag folgte. Die Heimelf war das zweite Mal vor dem Plauener Tor und schlug erneut eiskalt zu. Für die kalte Dusche bei tropischen Temperaturen sorgte Ben El Quahmi. Noch vor dem Pausenpfiff gelang Andreopoulos der Treffer zu 2:2-Ausgleich. Aus spitzem Winkel beförderte er den Ball über den Torhüter. Der Ball senkte sich hinter ihm und schlug ein. Moritz Kretzer zur ersten Halbzeit: „Die zwei Gegentore ärgern uns natürlich. Aber ich wusste, dass wir das Spiel noch gewinnen werden. Inter kam zweimal vors Tor und trifft zweimal. Wir mussten nur geduldig bleiben.“
Im zweiten Spielabschnitt brannten die Gäste aus Plauen in Sachen Tempo ein Feuerwerk ab. Sie überrannten die nun überforderte Inter-Elf förmlich. Querlatte und Pfosten standen den Gelb-Schwarzen zunächst mehrfach im Weg. Nach Foulspiel an Sovago im 16er trat Moritz Kretzer zum fälligen Strafstoß an und brachte die Plauener erstmals in Führung. Der Inter-Keeper war zwar noch mit den Händen am Ball, konnte den Treffer aber nicht verhindern. Im Gegenzug dann doch noch einmal Gefahr durch die Heimelf, als Plauens Torhüter den Ball nicht festmachte. Da lag durchaus der Ausgleich in der Luft. Aber die Gäste aus der Spitzenstadt ließen sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen. Aus der Drehung heraus traf Charlie Spranger nach feiner Kombination seiner Mannschaftskollegen zum 2:4. Nach einer Granate von Andreoupolos an die Querlatte gelangte der Ball über mehre Stationen zu Alexander Dartsch und er machte schließlich den Deckel zum 2:5 drauf. Alexander Morosow sah das Spiel und das Ergebnis so: „Die Mannschaft von Inter ist nicht mehr vergleichbar mit der Mannschaft in den Vorjahren. Sie ist schwächer. Nichtsdestotrotz: Wir hatten 90 Prozent Ballbesitz schon in Halbzeit eins. Zweimal waren wir unaufmerksam und wurden ausgekontert. Durch die Hoheit an Ballbesitz und Spielanteilen haben wir das Spiel verdient gewonnen.“
Fazit zum Spiel: Der VFC Plauen hat die Hitzeschlacht in Torgau gewonnen und kann jetzt guter Dinge auf das letzte Saisonspiel gegen FC Einheit Wernigerode sehen. Das Spiel sollten sich die Fans nicht entgehen lassen.
VFC Trainer Robert Fischer zum Spiel: „Wir haben heute ein schönes Spiel für die Zuschauer gesehen. Die beiden Gegentore haben wir schon hergeschenkt. Ein Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat zweimal einen Rückstand wettgemacht und noch 5:2 gewonnen.“ In der Tat: Ein temporeiches Spiel und fünf Mal Aluminium stand für ein noch höheres Ergebnis im Weg.
VFC Plauen: Böttcher – Walther, Albert, Träger, Heinrich – Andreopoulos, Fischer (82. A. Dartsch) – Morosow (gelbe Karte, 82. Popowicz), Kretzer (72. Limmer), Sovago – Spranger (82. Grandner).
Tore: 1:0 Türkyilmaz (6.), 1:1 Sovago (25.), 2:1 Quahmi (32.), 2:2 Andreoupolos (44.), 2:3 Kretzer (54. Foulelfmeter), 2:4 Spranger (72.), 2:5 A. Dartsch (87.)
Zuschauer: 89
Text und Fotos: Ilong Göll