Der Fußballoberligist VFC Plauen hat mit einem 3:0-Sieg gegen den VfL Halle 96 seine Aufholjagd in der Tabelle fortgesetzt. Kapitän Kyriakos Andreopolous stellte nach dem dritten Saisonsieg fest: „Dass wir uns binnen drei Spieltagen vom vorletzten auf den achten Platz nach vorne gearbeitet haben, das ist ganz wichtig für den ganzen Verein. Denn der eingeschlagene Weg ist richtig! Wir haben heute gegen einen guten Gegner geduldig und diszipliniert das Glück erzwungen.“
In der Tat: Der Tabellendritte aus Halle war sicherlich keine drei Tore schlechter, als der VFC. Doch die Spitzenstädter haben mit Fritz Böttcher ein großes Torworttalent im Kasten stehen. Gleich drei VfL-Chancen entschärfte das Plauener Eigengewächs bis zur Spielminute 8. Torwarttrainer Oliver Dix lobte seinen Keeper, „der eine gute Figur macht, wir ihn aber noch weiterentwickeln müssen. Das kann was werden, wenn wir den Ball flach halten.“ Genauso viel Lob gibt es in diesen Tagen für die zu Innenverteidigern umfunktionierte Juniorfestung mit Daniel Heinrich (24) und Tim Limmer (21). „Wir mussten in unserer Personalnot eine Lösung finden, die jetzt gut funktioniert. Bis die etatmäßigen Innenverteidiger wieder fit sind, dauert es noch eine ganze Zeit“, sieht VFC-Cheftrainer Robert Fischer aktuell keinen Handlungsbedarf. Eigengewächs Tim Limmer freut sich sehr, „dass es immer mehr Jungs aus unserer Jugendabteilung schaffen, in die erste Männermannschaft vorzustoßen. Mir persönlich ist es völlig egal, ob ich vorne oder hinten spiele“, stellte Tim Limmer klar.
Der Spielverlauf ist eigentlich simpel erklärt. Nach der Halleschen Anfangsoffensive kämpfte sich auch der VFC gut ins Spiel. Mit der zurückgewonnenen Stabilität in allen Mannschaftsteilen kreierte der Gastgeber Torchancen. Nach Lucas Will (16.), Louis Glaser (17.) und Moritz Kretzer (19.) schlug dann Ondřej Nýber (19.) zu, der einen schönen Plauener Spielzug zusammen mit Christopher Bibaku veredelte. Den 1:0-Vorsprung verteidigte VFC-Schlussmann Fritz Böttcher, der in Spielminute 33 die nächste Hallenser Großchance vereitelte. Auch nach dem Seitenwechsel sah Gästetrainer Dieter Hausdörfer „in einem scharfen Spiel zwei Teams auf Augenhöhe. Wir waren in Halbzeit zwei sogar etwas dominanter, fanden aber bis zur 60. Minute gegen die Plauener Abwehr keine Lösungen. Dann sahen wir Rot und ab da hatten wir verloren“, ärgerte sich der VfL-Coach.
Jegor Jagupov (62./Tätlichkeit) ließ sich nach einem Foul des Plaueners Alexander Morosow zu einer Unbeherrschtheit hinreißen und flog nach dem „Schubber“ folgerichtig vom Platz. Der VFC nutzte die Überzahl clever und arbeitete weiter an der Entscheidung. Zunächst wurde Philipp Sovago im Strafraum gefoult. Den „Elfer“ verwandelte Kapitän Kyriakos Andreopolous sicher zum 2:0 (70.). Nur fünf Minuten später machte Ondřej Nýber mit dem 3:0 den Deckel drauf und es blieb Zeit für zwei Premieren. Mit Tom Heinemann (18) und Luis Schulz (18) feierten nämlich zwei weitere VFC-Eigengewächse ihr Debüt im Männerbereich. Sie erhielten viel Beifall! Die Plauener haben damit aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt.
VFC Plauen: Böttcher – Walther, Limmer, Heinrich, Glaser (65. Sovago) – Kretzer (77. Heinemann), Andreopolous (gelbe Karte, 85. Schulz) – Morosow (gelbe Karte), Bibaku (46. Grandner, gelbe Karte), Nýber – Will (77. Hujdurovic).
Rote Karte: Jegor Jagupov (Halle, 62./Tätlichkeit)
Tore: 1:0 Nýber (19.), 2:0 Andreopolous (70./Foulstrafstoß), 3:0 Nýber (75.)
Zuschauer: 304
Text: kare
Fotos: Ilong Göll