Spielbericht: VfB Krieschow – VFC Plauen 3:0 (2:0)

VFC Plauen verliert Spitzenspiel in Krieschow klar

Der VFC Plauen hat sein Auswärtsspiel in Krieschow klar mit 3:0 verloren. Zwei hingelegte Elfmetertore und ein nicht gegebener klarer Elfmeter für Plauen hatten großen Einfluss auf den Verlauf des Spiels. Ein erfahrener Schiedsrichter für ein so wichtiges Spiel hätte dem Spiel gutgetan. Allerdings muss man fairerweise auch sagen, dass der VFC Plauen in Krieschow nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Der Wille war da, aber auch eine Verunsicherung war nicht zu übersehen.

Die Spitzenstädter begannen engagiert und besaßen auch die ersten Möglichkeiten. Zunächst scheiterte Johann Martynets mit seinem Schuss am VfB-Schlussmann Fritz Pflug. Auf der anderen Seite meisterte Jakob Pieles einen gut getimten Freistoß von Andy Hebler. In der 17. Minute trat ein Krieschower Spieler Martynets in die Hacken. Alles geschah im 16-Meter-Raum. Die Pfeife des Referees blieb zum Ärger des VFC Plauen stumm. Wie wäre wohl das Spiel gelaufen, hätten die Plauener die Möglichkeit zur Verwandlung eines solchen nutzen dürfen? Tom Fischer platzierte im Anschluss den Ball per Kopf knapp neben das Tor. Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff zeigte der Schiedsrichter für Krieschow auf den Punkt. Tommy Barth hatte seinen Gegenspieler leicht berührt und zur Verwunderung – nicht nur auf der Plauener Bank – entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Schlitzohr Andy Hebler ließ sich die Chance nicht nehmen und brachte seine Farben in Front. Die Gäste aus der Spitzenstadt hatten den Treffer noch nicht verdaut, da stand Hebler, der Standfußballer, völlig blank und traf aus halblinker Position zum 2:0. Mit diesem Frustrückstand ging es in die Halbzeitpause. Kevin Walther resümierte enttäuscht: „Eigentlich sind wir gut ins Spiel gekommen. Dann trifft der Schiedsrichter Entscheidungen nur gegen uns. Die Elfmeter waren Fifty-Fifty-Entscheidungen, alle gegen uns ausgelegt. Aber wir haben auch vergessen, weiter Fußball zu spielen und die Chancen schlecht zu Ende gespielt.“

In der zweiten Halbzeit ging es für die Gelb-Schwarzen um Resultatskorrektur. Doch erneut griff der Schiedsrichter nach Ansicht der VFC-Kicker ungeschickt ins Spiel ein. Kyriakos Andreopoulos soll der Übeltäter gewesen sein. Ein leichtes Halten seines Gegenspielers – wie hundertfach in einem Spiel als ungestraft durchgehend – wird zugunsten der Heimelf ausgelegt. Zweiter Elfmeter für Krieschow. Hebler trat erneut an und traf mit seinem dritten Treffer zum 3:0. Damit war das Spiel entschieden, auch wenn die Plauener um das Ehrentor fighteten. Abraham Boateng verzog knapp und Tim Kießling traf mit einem Kracher nur den Querbalken. Auch Jakob Pieles durfte sich noch zweimal auszeichnen. So blieb es am Ende bei einem klaren Sieg der der Heimelf, dem VfB Krieschow.

VFC-Trainer Karsten Oswald: „Nach Niederlagen bin ich immer enttäuscht, das ist doch klar. Man kann aber auch nicht davon ausgehen, dass wir jedes Spiel gewinnen. Wichtig ist es, die entsprechenden Schlüsse daraus zu ziehen. Heute hat uns auch etwas das Glück gefehlt, das wir in den vergangenen Spielen hatten.“

Fazit zum Spiel: Es war gewiss nicht das beste Spiel des VFC Plauen und verlieren gehört zum Fußball. Unglücklich waren die Elfmeterentscheidungen zugunsten und ungunsten der beiden Vereine. Verunsicherung im Spiel der Plauener als Folge war nicht zu übersehen. Sich davon nicht beeinflussen zu lassen, muss der nächste Schritt sein, den der VFC Plauen gehen muss, will er weiter vorn mitmischen.

Eine traurige Nachricht erreichte kurz nach Spielende Daniel Heinrich: Diagnose Kreuzbandriss. Damit fällt der Abwehrrecke lange, lange aus. Wir wünschen Daniel, dass er die Schocknachricht schnellstmöglich verdaut und die notwendigen medizinischen Eingriffe ein voller Erfolg werden. Wir freuen uns auf sein Wiederkommen, wobei auch wir dafür viel Geduld aufbringen müssen. Alles erdenklich Gute unserem Außenbahnflitzer.

VFC Plauen: Pieles – Barth, Andreopoulos (gelbe Karte, 60. Walther), Fischer, Sponer – Kießling, Limmer (77. Spranger) – Morosow (gelbe Karte, 60. Werrmann), Winter (60. Boateng), Martynets (77. Träger) – Kind.
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Hebler (41., FE/45./52., FE)
Zuschauer: 401
Schiedsrichter: Lukas Pilz (Halle)

Text und Fotos: Ilong Göll