VFC Plauen lässt wichtige drei Heimpunkte liegen
Der VFC Plauen verlor sein Heimspiel gegen den Bischofswerdaer FV mit 0:1. Nicht die bessere Mannschaft holte sich den Sieg, sondern die effizientere Mannschaft. Die Gäste brauchten nur die Verwertung eines Standards, um die drei Punkte zu entführen. Ansonsten wirkte der nun in der Tabelle führende BFV größtenteils harmlos. Der VFC Plauen muss sich vorwerfen lassen, dass er einige Hochkaräter und sein Überzahlspiel ab der 69. Minute nicht verwerten konnte und im zweiten Spielabschnitt seine spielerische Linie verlor. So gesehen geht die unnötige Niederlage am Ende in Ordnung, auch wenn sie schmerzt. Mannschaftskapitän Tom Fischer sah das Spiel so: „In der ersten Halbzeit haben wir guten Fußball gespielt. Leider haben wir uns dafür nicht belohnt. Wir kamen nicht zu dem entscheidenden Abschluss. Das ist ärgerlich. Bischofswerda kam dann glücklich zum Tor. Nun gilt es, eine neue Serie aufzubauen. In Freital fangen wir damit an.“
Die Spitzenstädter begannen stark, waren im gegnerischen Strafraum präsent, aber deuteten frühzeitig an, dass das nicht ihr Tag war. So bekam Max Winter den Ball nicht unter Kontrolle, Charlie Spranger konnte nach Sturmlauf von Johann Martynets dessen Eingabe nicht verwerten. Martynets selbst vergab wenig später eine Möglichkeit aus sieben Metern, indem er den Ball klar über die Querlatte beförderte. Luis Werrmann brachte bei seinem Kopfballversuch nach Spranger-Vorlage zu wenig Druck auf den Ball, was kein Problem für den Gästekeeper Stefan Kiefer darstellte. 15 Minuten Dauerdruck der Heimelf ohne Zählbares. Nur einmal in Halbzeit eins kamen die Gäste vor das Plauener Tor. Das Gewühl im Strafraum blieb ohne Folgen für den VFC Plauen. Dafür nutzten die Gäste einen Freistoß von Krautschick mit Einlaufen von Wockatz zur schmeichelhaften Führung. Ein Tor aus dem Nichts. In dem Moment sah das Abwehrverhalten der Gelb-Schwarzen nicht grade gut aus. Dieses Tor war hochgradig vermeidbar und hatte Konsequenzen bis zum Schlusspfiff.
Die kommenden 45 Minuten musste der VFC Plauen nutzen, um den Rückstand aufzuholen. Dabei verlor er seine spielerische Linie. Trotzdem ergaben sich Möglichkeiten für den Ausgleich. Martynets kam einen Tick zu spät an den Ball, der Gästetorhüter schnappte ihm den Ball weg. Tommy Kind köpfte das Streitobjekt über die Querlatte. Selbst das Überzahlspiel ab der 69. Minute konnten die Plauener nicht für sich nutzen. Valentin Sponers Ball landete in den Armen des Keepers. Kinds zweiter Kopfballversuch nach Limmer-Ecke landete erneut über dem Tor. In der Schlussphase setzte Limmer einen „Faden“ knapp neben das Tor. So blieben die Spitzenstädter diesmal ohne Torerfolg und die unnötige Niederlage war besiegelt.
Bischofswerdaer Trainer Frank Rietschel resümierte: „Unser Sieg war sicher nicht verdient. Aber so ist Fußball. Der VFC hat heute drei Riesen vergeben. Uns genügte dann ein Freistoß, um in Führung zu gehen. Im Hinspiel waren wir dem Sieg näher, haben aber dann nur 2:2 gespielt. Das war heute richtig Männerfußball von beiden Seiten vor einer geilen Kulisse. Wir haben nach sieben Jahren endlich einmal wieder in Plauen gewonnen. Aufsteigen müssen wir nicht, würden es aber tun, wenn wir in dieser straken Staffel die anderen vier Mitbewerber hinter uns lassen.“
VFC Trainer Karsten Oswald: „Wir sind riesig enttäuscht. Ich ärgere mich vor allem, weil wir richtig gut im Match drin waren, dann aber nach dem Gegentor unsere Spielweise nicht mehr konsequent durchgezogen haben. Die Welt geht aber jetzt nicht unter. Ich habe immer gesagt, dass wir nicht der Topfavorit sind. Wir waren Erster, weil wir es von den fünf Meisterschaftsanwärtern bis dato am besten gemacht haben. Ab heute sind wir wieder Jäger.“
Fazit zum Spiel: Es war kein schlechtes Spiel vom VFC Plauen. Vor allem in der ersten Halbzeit hat die Mannschaft gezeigt, dass sie die bessere Mannschaft war. Aber leider haben die Tore gefehlt. Aus dem Nichts heraus, durch einen Freistoß, trafen die Gäste zum 0:1, dem Siegtor. Viel mehr hatte Bischofswerda nicht zu bieten, aber am Ende reichte es für den Dreier und nur das zählt.
VFC Plauen: Pieles – Sponer, Barth (79. Träger), Fischer, Morosow – Kießling (gelbe Karte), Limmer – Spranger (79. Hertel), Winter (59. Kind), Martynets – Werrmann (59. Boateng).
Tore: 0:1 Wockatz (40.)
Zuschauer: 944
Schiedsrichter: Nico Lorenz (Dresden)
Text und Fotos: Ilong Göll