Spielbericht: VFC Plauen – ZFC Meuselwitz 2:3 (0:3)

VFC Plauen nur eine Halbzeit im Spiel – das reicht nicht

Ein mit Spannung erwartetes Spiel am Mittwoch im Plauener Vogtlandstadion stand auf dem Plan. Doch die Freude auf ein spannendes Spiel von Plauener Seite aus wurde schnell getrübt, weil der VFC wieder nur eine Halbzeit richtig stattfand und nach 45 Spielminuten mit 0:3 aussichtslos zurücklag.

Der Verlauf der ersten Halbzeit ist unergründlich. VFC -Trainer Karsten Oswald gab Spielern, die bisher nur wenig Spielminuten aufwiesen, die Chance, für sich zu werben. Die Rechnung ging nicht auf. Ein VFC-Spiel kam nicht zu Stande. Der ZFC Meuselwitz bestimmte das Spiel und es war nur eine Frage der Zeit, wann die Führung hergestellt sein wird. In der 27. Minute war es dann so weit: Johannes Pistol bereitete seinen Treffer von links vor und traf rechts oben zur Führung der Gästeelf. Wer ein Aufwachen, ein Aufbäumen der Plauener erwartete, wurde enttäuscht. Fehlabspiele und verlorene Zweikämpfe ließen Angriffswelle auf Angriffswelle Richtung Plauener Tor zu. So stand es elf Minuten später 0:2. Tino Schmidt besorgte es nach langem Ball freistehend und Pistol mit seinem zweiten Treffer in der 45. Minute machte mit dem 0:3 den Deckel drauf auf ein unerklärliches Halbzeitergebnis. Möglicherweise fehlt dem einen oder anderen Spieler doch die Qualität für die vierte Liga, zumindest hatte es den Anschein in dieser Begegnung.

VFC-Trainer korrigierte seine Aufstellung mit Wiederanpfiff, brachte Tom Fischer, Alexander Morosow und Paul Kämpfer ins Spiel. Ein Ruck ging durch die Mannschaft. Die Spielbeteiligung war nun gegeben. Die Gäste kamen zu keiner Chance mehr, das Spiel verlagerte sich in die gegnerische Hälfte. Luis Werrmanns Schuss war aber zu schwach und sichere Beute von Lukas Sedlak im Gästetor. Drei Eckstöße brachten nicht das so wichtige Tor für Plauen. Morosows Rakete aus dem Hinterhalt zischte knapp am Tor vorbei und den straffen Schuss von Lucas Will hielt Sedlak sicher. Der VFC Plauen war im Spiel. Doch erst in der 85. Spielminute fiel das 1:3 nach Zuspiel von Max Winter auf Kingsley Akindele. Noch einmal durfte der Plauener Anhang jubeln. Lucas Will servierte für Johann Martynets und der traf zum Anschlusstreffer, zu spät, wie sich herausstellte. Pech für die Heimelf, dass der Referee den letzten Angriff der Plauener nicht ausspielen ließ. Der aufgerückte VFC-Torhüter mit dem Ball am Fuß kam nicht mehr zum Abschluss. So kam es wieder zu einer Niederlage, die völlig überflüssig war.

VFC-Trainer Karsten Oswald: „Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, nicht umgesetzt. Ich habe die Mannschaft zur Motivation ein Stück mitgenommen in meine Geschichte um Meuselwitz. Das haben wir nicht hingekriegt. In der zweiten Halbzeit habe ich an das Gewissen appelliert, was wir eigentlich können, die Liga genießen und spielen sollen. Angsthasenfußball will ich nicht sehen. Die Enttäuschung ist bei mir und den Jungs riesengroß. Wir müssen uns jetzt schütteln und das Spiel auswerten. Die Tore sind zu einfach passiert. In der Regionalliga muss man männlichen Fußball spielen. Den habe ich von meiner Mannschaft in der ersten Halbzeit vermisst. Was wir in der zweiten Halbzeit gemacht haben, war völlig in Ordnung. Das muss man auch anerkennen. Wir sind jetzt in einem Dunstkreis drin. Aus dem müssen wir schnell herauskommen.“

VFC Plauen: Pieles – Barth (46. Morosow, gelbe Karte), Abayomi, Träger, Heinrich (46. Fischer) – Limmer, Saftig (46. Kämpfer) – Werrmann (74. Akindele), Winter (gelbe Karte), Martynets (gelbe Karte) – Will (gelbe Karte).
Tore: 0:1 Pistol (27.), 0:2 Schmidt (36.), 0:3 Pistol (45.), 1:3 Akindele (86.), 2:3 Martynets (90.)
Zuschauer: 925
Schiedsrichter: Pascal Wien (Berlin)

Text und Fotos: Ilong Göll