Spielbericht: FC Eilenburg – VFC Plauen 4:0 (3:0)

VFC Plauen geht in Eilenburg nach schwachem Auftritt unter

20 Minuten Fußball auf Regionalliganiveau reichen nicht, um dem Anspruch auf Ligaverbleib gerecht zu werden. Der VFC Plauen wurde nach dem Führungstor der Heimelf quasi überrollt. Nach vorn ging so gut wie nichts und hinten kassierte der Gast noch drei Tore. Nur VFC-Torhüter Jakob Pieles war es zu verdanken, dass die Niederlage nicht noch deutlicher ausfiel. Zu allem Unglück musste er verletzungsbedingt noch vor dem Abpfiff ausgewechselt werden.

Das Spiel begann temperamentvoll und zwanzig Minuten lang war der VFC Plauen im Spiel. In dieser Minute war die VFC-Abwehr erstmalig gefragt. VFC-Torhüter Jakob Pieles mit seinen Vorderleuten konnte klären. Als Daniel Heinrich den Eilenburger Luis ziehen lassen musste, nutzte Lennert Möbius aus Nahdistanz dessen Eingabe zur Führung für die Heimelf: 1:0. Nur drei Minuten später sprang Heinrich der Ball im Strafraum an den Unterarm. Elfmeter für die Heimelf. Pieles ahnte die Ecke, doch zu platziert war der Ball von Alexander Vogel und es hieß 2:0 für die Heimelf. Wieder drei Minuten später zerlegte Möbius die VFC-Abwehr und es stand nach nur 28 Minuten 3:0. Damit war die Niederlage quasi schon besiegelt. Erst in der 37. Minute setzte Tim Limmer den ersten Torschuss aus der Distanz, er verfehlte das Ziel knapp. So stand der VFC Plauen nach 45 Minuten mit dem Rücken zur Wand.

Die zweite Hälfte besaß wenig Höhepunkte. Doch auch hier zeigten sich die Eilenburger gieriger in den Zweikämpfen. Zu oft hatten die Plauener diesbezüglich das Nachsehen. Trotzdem war es noch die bessere Spielhälfte des VFC Plauen in einem ganz schwachen Spiel. Lucas Will sah es nicht anders: „Uns fehlte heute alles, was Fußball ausmacht. Die ersten 45 Minuten haben nichts mit Regionalliganiveau zu tun. Bei den Toren waren wir nicht wach genug und einigen Spielern fehlte wohl die Frische im Kopf. Natürlich fallen uns die beiden roten Karten der Vorwoche auf die Füße. Aber das darf keine Entschuldigung sein.“ Richtig, die zweite Reihe hätte ihre Chance nutzen können. Das hat sie nicht. Zu allem Unglück verletzte sich an dem gebrauchten Tag auch noch VFC-Torhüter Pieles. Lange konnte die Mannschaft dem eingewechselte Youngster Simon Schulze, der nun das Tor hütete, helfen. Ein Schuss von Marcus Niemitz rasierte zunächst nur die Lattenobertkante. Aber in der 90. Minute musste auch Schulze nach einem Tor von Noah Baumann noch einmal hinter sich greifen. 4:0 hieß es am Ende und einige Spieler sollten sich hinterfragen, ob ihre Möglichkeiten für Regionalliga ausreichen.

VFC-Trainer Karsten Oswald jedenfalls war bedient und bitter enttäuscht über den Auftritt seiner Jungs: „Eilenburg hat den Abstiegskampf angenommen. Es war ein Zwei-Klassen-Unterschied. Ich habe einen Regionalligisten gesehen, der drin bleiben will und ich habe einen mittleren Landesligisten gesehen. Eilenburg hat uns in wichtigen Phasen den Schneid abgekauft. Letztendlich kann es gut sein, dass man eine solche Niederlage einsteckt, sodass einige meiner Spieler von ihrem hohen Ross herunterkommen und sehen, für so eine Liga musst du arbeiten. Und das haben sie heute nicht getan. Heute schäme ich mich für meine Mannschaft. In den ersten 15-20 Minutenn waren wir ganz gut drin im Spiel, haben uns etwas vorgenommen. Dann der lange Ball mit Querpass, gut geschlagen, das 1:0. Dann das 2:0. Der Elfmeter war berechtigt, so ehrlich muss man sein. Das 3:0, Möbius war gut eingelaufen, aber das muss ich besser verteidigen. Da kann ich auch komplett weggehen und sagen: Hau ihn rein, wohin du willst. Eilenburg hat den Sieg erzwungen und uns unsere Grenzen aufgezeigt. Wir haben noch zwei Spiele. Da müssen wir uns sammeln und versuchen noch etwas zu quetschen.“

VFC Plauen: Pieles (60. Schulze) – Jušič (39. Morosow), Tanriver, Fischer, Heinrich (39. Abayomi) – Limmer, Martynets (55. Berkermer) – Riedl, Winter (55. Andreopoulos), Werner – Will.
Tore: 1:0 Möbius (22.), 2:0 Vogel (25. Handelfmeter), 3:0 Möbius (28.), 4:0 Baumann (90.)
Zuschauer: 248
Schiedsrichter: Lukas Pilz (Magdeburg)

Text und Fotos: Ilong Göll