VFC Plauen lässt gegen den TSV Gera-Westvororte nichts anbrennen
Der VFC Plauen besiegte in seinem vorletzten Testspiel den Aufsteiger in die Thüringenliga, den TSV Gera Vororte, mit 7:0. Johann Martynets, Maurice Wagner, Tyron Profis (3) und Can Tanriver (2) erzielten im Dienstagabend-Spiel vor 150 Zuschauerinnen und Zuschauern die Tore zum klaren Sieg.
Wie es laut der Homepage von TSV Gera -Westvororte hieß, reiste der diesjährige Aufsteiger in die Thüringenliga mit gemischten Gefühlen ins Plauener Vogtlandstadion. Dort heißt es: „Das ist ein ganz harter Brocken. Was sich die Verantwortlichen des TSV wohl gedacht haben, als sie diesen Termin vereinbarten?! Ein Testspiel beim Oberligisten VFC Plauen, der in der letzten Saison noch gegen den FC Carl-Zeiss Jena, den ZFC Meuselwitz und den FC Rot-Weiß Erfurt spielte.“
Mit diesem Gefühl trafen die Gäste aus Gera im Plauener Vogtlandstadion ein. Die Thüringer wollten dennoch alles reinhauen und sich über ein Ergebnis in einem vertretbaren Rahmen freuen.
Die Antwort gaben beide Mannschaften auf dem Feld. Mit einem klaren Sieg von 7:0 machte der Oberligist die Hoffnungen der Gäste zumindest in Ansätzen zunichte. Natürlich wollten sich die Gelb-Schwarzen nicht blamieren und mit einem Sieg vom Platz gehen, wenn möglich auch mit einem klaren Ergebnis. Der TSV Vororte wehrte sich nach Kräften, konnte aber das klare Ergebnis am Ende nicht verhindern. Da war der Klassenunterschied einfach zu deutlich. Dennoch lieferte er eine gute erste Halbzeit gegen die mit ehemaligen A-Junioren bestickte VFC-Elf und einigen erfahrenen VFC-Spielern. Trotz spielerischer Überlegenheit erzielte der VFC Plauen per Elfmeter nur einen Treffer. Den verwandelte Martynets humorlos zur Führung. Kein Wunder, dass sich TSV-Trainer Daniel Gehrt mit der Leistung seiner Jungs nach 45 Minuten zufrieden zeigte.
Nach 60 Minuten änderte sich das. VFC-Trainer Sedat Gören brachte nun mehr Erfahrung – Leistungsträger – aufs Spielfeld. Die Chancen häuften sich im Drei-Minuten-Takt, wobei die Plauener noch einige Hochkaräter liegen ließen. Den Auftakt in Halbzeit zwei machte Wagner. Paul Kämpfers weiten Einwurf verlängerte Martynets mit Kopfball auf den späteren Torschützen. Auch den nächsten Treffer bereitete Martynets vor und Profis vollendete zum 3:0. Schlag auf Schlag ging es weiter: Profis mit drei sehenswerten Treffern und Tanriver mit zwei sehenswerten Toren stellten letztendlich das erwartet klare Ergebnis her.
Im Vordergrund bei den Plauenern dürfte in dieser Begegnung aber nicht nur das Ergebnis gestanden haben, sondern vielmehr die Suche nach noch mehr Spielverständnis zwischen den Reihen.
VFC-Trainer Sedat Gören erklärte, was er seinen Jungs vor dem Spiel mit auf den Weg gegeben hat: „Wir haben der Mannschaft bestimmte Vorgaben mit ins Spiel gegeben, zum Beispiel, dass wir nach Ballverlust sofort gegenpressen und den Ball schnell zirkulieren lassen. Wir wussten, dass sich der Gegner hinten reinstellt. Da muss man sich Lösungen erspielen. Das haben wir in der ersten Halbzeit nicht so gut gemacht. Das ist kein Vorwurf. Man muss den Jungen Zeit geben, dass sie sich entwickeln können. Da gab es immer wieder Präzisionsfehler. Der letzte und vorletzte Ball hat dann nicht so gut funktioniert. Deshalb haben wir einige Probleme gehabt. In der zweiten Halbzeit waren die eingewechselten Spieler etwas leichtfüßiger und mit etwas mehr Erfahrung auf dem Feld. In der zweiten Halbzeit haben wir das super heruntergespielt, hatten viel Tempo drin, hatten noch viele gute Möglichkeiten, die wir aber nicht genutzt haben.“
Auch der Thüringenligist sollte wichtige Erkenntnisse aus dieser Begegnung mit in die neue Liga genommen haben. Wünschen wir dem Neuling viel Erfolg in der Thüringenliga mit dem Ergebnis Klassenerhalt.
Eingesetzte Spieler beim VFC Plauen:
Startformation: Schulze, Plank, Träger, Morosow, Wunderlich, Schmeißer, Langer, Hussain, Wagner, Kämpfer, Martynets.
Eingewechselte Spieler: Pischon, Haake, Tanriver, Limmer, Winter, Sponer, Beal, Schubert, Profis.
Text und Fotos: Ilong Göll