Spielbericht: VfL Halle 96 – VFC Plauen 3:0 (0:0)

VFC Plauen geht auch beim VfL Halle als Verlierer vom Platz

Die Kicker vom VFC Plauen verloren ihr nächstes Spiel und diesmal klar mit 3:0 gegen den VfL Halle 96. Dabei sahen die mitgereisten Fans eine Kopie des Spiels wie gegen Bautzen. Der VFC erspielt sich zahlreiche Chancen. Vor allem im ersten Spielabschnitt traten die Plauener dominant auf, hatten das Spiel fest in der Hand, aber wie schon in der Vergangenheit konnten sie die klarsten Chancen nicht nutzen. Da die Heimelf kaum Angriffe nach vorn erfolgreich durchspielen konnte, hieß es zur Halbzeit 0:0, sehr schmeichelhaft für die Heimelf zu diesem Zeitpunkt. Da der VFC Plauen aber im zweiten Spielabschnitt wieder schwächelte, erhöhte die Heimelf die Ballbesitzquote und drückte schließlich dem Spiel den Stempel auf. 3:0 leuchtete es nach 90 Minuten auf der Tafel.

Das Wetter im Hallenser Stadion Am Zoo war stürmisch und genauso stürmisch gestaltete der VFC Plauen die erste Halbzeit. Bereits nach drei Minuten hätten die Gelb-Schwarzen das Spiel erfolgreich in ihre Richtung stellen können. Nach mustergültigen Kombinationsfußball über Tyron Profis zu Johan Martynets und er zu Amaar Hussai konnte der VfL diesen Angriff gerade noch entschärfen. Wenig später säbelte Profis seinen Ball aus 14 Metern knapp über das Gebälk. Der VFC Plauen zeigte Willen, das Spiel für sich zu entscheiden. Doch die Offensivspieler sündigten weiter mit ihren Möglichkeiten. Als Profis einen platzierten Kopfball Richtung Tor schickte, hielt Halles Schlussmann Julius Schmid stark. Auch beim zu zentral abgefeuerte Distanzschuss von Hussain stand Schmid goldrichtig und den Profis-Schuss aus 14 Metern klärte er auf Kosten eines Eckstoßes. Als Halles Torhüter dann doch einmal überwunden war, konnte Isaak Eichie die Möglichkeit auf Grund eines Orientierungsverlustes Richtung Ball nicht nutzen. Schüsse aus der zweiten Reihe durch Victor Habermann und Matheus Beal brachten auch nicht den erwünschten Erfolg. Dann in der 41. Minute  ein gefährlicher Eckstoß von Ludwig Bölke, der das Spiel in Halbzeit eins fast noch auf dem Kopf gestellt hätte. So ging es mit einem 0:0 zum Pausentee.

Jetzt mit Rückenwind hofften die Gäste, das Spiel für sich entscheiden zu können. Aber das Gegenteil traf ein. Der Ball wurde zu schnell für die Offensivspieler, oft nicht erreichbar und die Heimelf übernahm das Spiel. Der VFC Plauen kam nur noch einmal gefährlich vor das VfL-Tor. Doch Profis konnte im Alleingang Schmid nicht überwinden und beförderte den Ball mit einem Heber über das Tor. Dann kam es so, wie es die Fans des VFC Plauen aus dem Bautzen-Spiel schon kannten. Die Heimelf schlug eiskalt zu. Nach Eckstoß kam VFC-Torhüter Karl Pischon nicht richtig hinter den Ball. Die Abwehr bekam den Ball nicht aus der gefährlichen Zone und Jegor Jagupov stocherte das Objekt über die Linie zum 1:0. Mit einer Einzelleistung von der Mittellinie ausgehend erhöhte Joel Marks auf 2:0. Einen Konter nach feinem Zuspiel von Jagupov vollendete Marks zum 3:0. Nach dem Spiel herrschte Sprachlosigkeit.

Valentin Sponer: „Wir haben zur Zeit die Sch … am Fuß. Wir kommen aufs Feld und wollen alles, wollen gewinnen. Wir haben Torchancen ohne Ende. Wir waren die bessere Mannschaft, machen aber die Tore nicht. Dann kriegen wir so ein Gackeiertor. Trotzdem, ich glaube an uns. Wir müssen einfach den Bock umstoßen. Aber wir kriegen die Dinger im Moment nicht rein und die schießen so ein Murmeltor. Wir machen halt auf, wollen auf das 1:1 gehen und bekommen dann noch die zwei Kontertore. Wir kriegen nichts geschenkt und müssen weiter Gas geben.“

VFC Plauen: Pischon – Schubert (83. Eren), Haake, Sponer, Limmer – Winter, Beal (gelbe Karte) – Eichie (70. Kämpfer), Hussain (gelbe Karte, 64. Plank), Martynets (gelbe Karte) – Profis.
Tore: 1:0 Jagopov (77.), 2:0 Marks (86.), 3:0 Marks (90.)
Zuschauer: 97
Schiedsrichter: Willem Smakman (Ludwigslust)

Text und Fotos: Ilong Göll