Spielbericht: SG Motor Wilsdruff – VFC Plauen 1:4 (1:1)

VFC Plauen lässt in Runde 2 des Sachsenpokals in Wilsdruff nichts liegen

Der VFC Plauen erledigte seine Pflichtaufgabe beim Landesliga-Aufsteiger Wilsdruff am Ende souverän. Er besiegte die SG Motor klar mit 4:1. Damit zog er völlig verdient eine Runde weiter. Die Gangart des hoch motivierten Landesligisten blieb nicht ohne Folgen für die Gästeelf. So musste der VFC Plauen früh wechseln, da Tim Kießling verletzungsbedingt den Platz verlassen musste. Die Schwere der Verletzung stand nach Spielschluss noch nicht fest. Zudem kamen auch Eric Träger und Tommy Kind nicht schadlos durchs Spiel. Kind mit Verletzung im Gesicht und Träger mit Nasenbluten waren die Folge, sollten aber am kommenden Wochenende wieder zur Verfügung stehen. Erfreulich hingegen war das Mitwirken des Eigengewächses Simon Schulze. Der 17-Jährige vertrat nach Pokalspieltradition beim VFC Torhüter Jakob Pieles und machte ein gutes Spiel.

Das Spiel begann zunächst etwas holprig für den VFC Plauen. Die Heimelf startete scharf in die Begegnung und besaß auch die ersten guten Möglichkeiten. Doch weder Tom Weihrauch noch Antonio Knop oder Pitt Krahl konnten diese veredeln. Zunächst stand Schulze im Tor der Plauener seinen Mann. Danach setzten Knop und Krahl den Ball knapp am VFC-Gehäuse vorbei. Bis dahin gab es auf Plauener Seite nur einen gefährlichen Schuss Richtung Gastgebertor. Valentin Sponer platzierte das Leder knapp über das Gebälk. Als der VFC Plauen auf Grund der Verletzung von Kießling in Unterzahl agierte, unterlief dem zuvor gefoulten Eric Träger nun selbst ein Foulspiel. Da sich alles im 16-Meter-Raum abspielte, hieß es Elfmeter für die Heimelf. Dominic Bischof verwandelte sicher und der VFC Plauen lag zurück. Ein schnelles Tor musste her, um ins Spiel zurückzukehren. Fünf Minuten nach dem Führungstreffer der Heimelf versuchte es Johann Martynets mit Gewalt. Seinen Schuss konnte die Hintermannschaft von Motor nicht klären und Luis Werrmann stand bereit, um auszugleichen. Kurz vor dem Pausenpfiff wollte es Martynets noch einmal wissen. Doch sein Diagonalball rauschte knapp am langen Pfosten vorbei. Der VFC Plauen war im Spiel.

Die Gelb-Schwarzen begannen druckvoll. Gerade einmal sieben Minuten waren gespielt. Da klingelte es zum zweiten Mal in der Kiste von Wilsduff. Nach Vorarbeit von Martynets köpfte der eingewechselte Tommy Kind zur Führung für den VFC Plauen ein. Von nun an lief es wunschgemäß für die Gäste, obwohl die Heimelf nie aufgab und sich immer wieder lautstark nach vorn peitschte. Doch die Chancen für die Plauener häuften sich. Nach Winter-Ecke fehlte nicht viel bei einem Fischer-Kopfball zum 1:3. Das besorgte nach klasse Angriff über Winter-Werrmann-Kind Letzterer in abgeklärter unaufgeregte Art. Weil zuvor VFC-Torhüter Schulz großartig gegen Roma Stührenberg parierte, befand sich der VFC Plauen nun endgültig auf der Siegerstraße. Mit dem Treffer zum 1:4 belohnte Martynets sein Team für einen beherzten Auftritt in der zweiten Spielhälfte.

VFC Trainer Karsten Oswald nach der Begegnung: „Ich wusste, dass Wilsdruff über einen guten Kader verfügt. Sie haben Qualität in ihren Reihen. Uns hat das schnelle Tor gefehlt und damit zunächst die Sicherheit im Spiel und auch das Selbstvertrauen. Natürlich geht es in einem Pokalspiel immer etwas hektisch zu. Es zählt aber nur das Weiterkommen – und das haben wir mit einem 4:1 geschafft. Damit muss man auch einmal zufrieden sein. Mit dem Einsatz von Simon Schulze gehen wir den Plauener Weg, eigenen jungen Spielern die Chance geben, um sich zu empfehlen. Das hat Simon schon gut gemacht.“

Fazit: Der Gegner war gut, aber nicht gut genug, um das Weiterkommen des VFC Plauen zu verhindern. Dass das Spiel alles in allem kein Zuckerschlecken war, bewiesen die sieben gelben Karten, die Schiedsrichter Nixdorf verteilte (drei für Plauen, vier für Wilsdruff). Einziger Wermutstropfen die Verletzung von Tim Kießling. Hoffen wir, dass die Verletzung nicht all zu schwer ist und wünschen wir ihm schnelle und beste Genesung.

VFC Plauen: Schulze – Sponer (gelbe Karte), Fischer, Träger (gelbe Karte) – Morosow (46. Kind), Grandner (58. Barth), Heinrich – Kießling (29. Limmer), Winter, Martynets (gelbe Karte/90. Kroll) – Werrmann (80. Boateng).
Tore: 1:0 Bischof (32.), 1:1 Werrmann (37.), 1:2/1:3 Kind (52./80.), 1:4 Martynets (87.)
Zuschauer: 380
Schiedsrichter: Marek Nixdorf



Text und Fotos: Ilong Göll