Spielbericht: VFC Plauen – Greifswalder FC 2:0 (1:0)

VFC Plauen spielte, kämpfte und siegte gegen den Greifswalder FC

Endlich stimmte das Ergebnis: Der VFC Plauen gewann sein Heimspiel gegen den Greifswalder FC mit 2:0. Schon so oft waren die Plauener nah an einer Überraschung. Diesmal haben sich die Aufsteiger die drei Punkte redlich verdient. Mit schnellem Überbrücken des Mittelfeldes kreierten die Gelb-Schwarzen immer wieder gefährliche Situationen vor dem erfahrenen Greifswalder Torhüter Jakub Jakubov. Spiel und großer Kampf führten letztendlich zu den ersehnten drei Punkten. Die Amateuere aus Plauen boten wie immer einen beherzten Auftritt und gewannen hochverdient durch zwei schöne Tore von Max Winter und Lucas Will. Dabei waren die Gäste aus dem hohen Norden noch gut bedient mit dem Ergebnis. Doch vielleicht haben sich die Plauener die Tore für die kommenden Spiele aufgehoben. Zu wünschen wäre es dem VFC Plauen allemal. Übrigens die Gäste reisten schon am Sonnabend an, kamen also frisch und ausgeruht ins Spiel.

Die Plauener Elf zeigte sofort auf, wem das Stadion gehört. Bereits in der Anfangsphase musste die Gästeabwehr und Jakubov auf der Hut sein, einen schnellen Treffer zu verhindern. Tim Limmer, Johann Martynets, Paul Kämpfer und Max Winter ruckten immer wieder das Spiel der Plauener nach vorn an. In der 22. Minute zappelte das Netz zum ersten Mal, aber es war nur das Außennetz. Zwei Minuten später jubelten die 1.163 Zuschauerinnen und Zuschauer dann über das Führungstor der Heimelf. Der stark formverbesserte Max Winter tankte sich durch die Gästeabwehr und belohnte seinen Auftritt mit dem Führungstreffer für seine Farben. Dann gab es wenig später für den VFC Plauen doch einen Hab-Acht-Moment: Johann Martynets erkannte die Situation und rettete auf der Linie per Kopf. Die Null hielt, damit die knappe Führung. Die Gäste kamen zwar das eine oder andere Mal sporadisch in die gefährliche Zone, wurden dann aber zumeist gedoppelt und ihre Chancen zunichte gemacht. Bei Eckstößen zeigte Jakob Pieles zudem seine Qualität, war wie immer ein zuverlässiger Keeper im Plauener Tor und ließ den Gästen keine Chance. So blieb es bis zum Pausentee bei der knappen Führung.

Dem VFC Plauen tat die Führung gut. Mutig gingen die Jungs in die zweite Halbzeit. Jasin Jušič besaß bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff eine gute Möglichkeit, scheiterte aber an Jakubov. Dann zeigte sich Alexander Morosow stark im Zweikampf, sein Ball landete letztendlich im Grundlinienaus. Bei einem Konter der Gäste musste dann kräftig durchgeatmet werden, doch Pieles roch den Braten und klärte sensationell auf Kosten eines Eckstoßes. Den Eckstoß überstanden die Plauener schadlos – und schon ging es wieder in die andere Richtung. Ein zweites Tor musste her, sollten die Spitzenstädter am Ende nicht wieder mit leeren Händen dastehen. Damit haben die Gelb-Schwarzen in den vergangenen Spielen ja genug negative Erfahrungen durchlebt. In der 70. Minute stand fest: 2:0 für die Heimelf. Nach feiner Vorarbeit von Can-Deniz Tanriver erzielte Lucas Will das wichtige zweite Tor. Doch die kritischen Minuten standen dem VFC noch bevor: 89. und danach. Diesmal zeigten sich die Plauener gefestigt, spielten bis zum Schlusspfiff auf Angriff und sicherten sich die wichtigen drei Punkte. Lohn dafür ist: der VFC Plauen hat die Abstiegsplätze verlassen. Dass das bis zum Saisonende so bleibt, wünscht sich die gesamte VFC-Gemeinde!

Gästetrainer Lars Fuchs war mit dem Auftritt seiner Mannschaft natürlich unzufrieden, gratulierte den Plauenern zum verdienten Sieg.

VFC-Trainer Karsten Oswald zeigte sich aufgeräumt und zufrieden: „Danke für die Glückwünsche. Die nehmen ich heute auch sehr gern entgegen. In meinen Augen war es ein verdienter Sieg. Mich freut vor allem, dass wir das zu Null hinbekommen haben, was im Vorjahr unsere Stärke war. Wir haben mit den Jungs ganz normal weitergearbeitet. Bis auf Jena und Meuselwitz waren wir immer dran. Es waren immer Kleinigkeiten, die gefehlt haben und ein bisschen Spielglück. Wir müssen das Spielglück erzwingen, um den Bock umzustoßen. Das weiß die Mannschaft. Wie wir heute gearbeitet und mutig nach vorn gespielt haben…, die Jungs haben gekämpft, gefightet, sind gelaufen. Greifswald ist schließlich keine Laufkundschaft, eine Mannschaft, die mit Top-Spielern besetzt ist. Was für mich wichtig ist, die Jungs haben zusammengehalten. Die sind auch mal in die letzten Räume reingegangen, wo es manchmal weh tut. Jetzt heißt es, Punkte zu sammeln. Der Augenblick ist schön, wir werden es genießen. Aber am Ende sind es nur drei Punkte. Morgen geht es wieder auf Arbeit, dann werden wir kommende Woche hart trainieren. Das habe ich den Jungs schon gesagt. Sie freuen sich schon darauf. Dann werden wir uns ganz normal auf Chemnitz vorbereiten.“

VFC Plauen: Pieles – Jušič (gelbe Karte), Fischer, Träger, Morosow – Andreopoulos (gelbe Karte, 57. Tanriver), Limmer – Kämpfer (89. Riedl), Winter (89. Abayomi), Martynets – Will (71. Berkemer).
Tore: 1:0 Winter (24.), 2:0 Will (70.)
Zuschauer: 1.163
Schiedsrichter: Patrick Kluge


Text und Fotos: Ilong Göll