Spielbericht: VFC Plauen – SV Blau-Weiß Zorbau 4:0 (1:0)

VFC Plauen mit viel Licht und etwas Schatten zu klarem Sieg

4:0 endete die Begegnung zwischen dem VFC Plauen und dem SV Blau-Weiß Zorbau. Damit ging endlich eine lange sieglose Serie für den VFC Plauen zu Ende. Ein Spiel mit viel Licht war es, weil sich der VFC Plauen 13 klare Einschussmöglichkeiten erarbeitete und Schatten deshalb, weil er „nur“ vier davon verwerten konnte. Die 367 Zuschauer sahen einen VFC Plauen, der von der ersten Minute an keinen Zweifel aufkommen ließ, den Bock endlich umstoßen und als Sieger vom Platz gehen zu wollen. Am Ende gab es Applaus für den Auftritt der Plauener Elf und diesmal stimmte am Ende auch das Ergebnis für eine ansprechende Leistung.

In den ersten paar Minuten zeigte sich der SV Blau-Weiß Zorbau angriffslustig. Der erste Schuss auf ein Tor ging von Zorbau aus. Sebastian Dose servierte für Oskar Zorn, aber der wusste mit der Möglichkeit nicht viel anzufangen und setzte den Ball über das Plauener Tor. Noch einmal strahlten die Gäste, die sich zahlreiche Eckstöße erarbeiteten, etwas wie Gefahr aus. Ein Schuss von Gregor Schlichting war aber kein Problem für VFC-Torhüter Ondřej Čáp. Das war es dann auch schon, was die Gäste in Abschnitt eins zu bieten hatten (2./11.). Anders die Spitzenstädter – sie überrollten die Zorbauer förmlich mit Angriff auf Angriff. James-Kevin Nahr eröffnete die Chancenflut. Doch er traf nur den Gästekeeper. Philipp Sovagos Versuch wurde Beute von Torhüter Oliver Arendt. Nahr bekam seine nächste Gelegenheit, aber auch diese setzte er in den Sand, blieb an der Abwehr hängen wie wenig später bei seinem dritten Versuch (12./13./16./21.). Dazwischen suchte Tom Ronny Fischer per Kopf den Erfolg. Sein Ball landete neben dem Gehäuse. Es folgten nun die Minuten von Botond Bach. Allein gegen Zorbaus Keeper hieß das Duell. Auch er scheiterte zunächst am letzten Mann der Gäste (22.). Aber dann ließ er es krachen. Nach feinem Pass in die Schnittstelle der Gästeabwehr erzielte Bach in der 23. Minute die bis dahin schon hochverdiente Führung für den VFC. Ein Zorn-Freistoß zwischendurch erwies sich als problemlos für Čap. Nahr sowie Bach blieben in der Schlussminute noch einmal am Gästetorhüter hängen bzw. beförderten den Ball übers Gebälk. Eine interessante Halbzeit, aber auch eine Halbzeit der verpassten Gelgeneheiten, fand damit ihr Ende.

In der zweiten Halbzeit kam es darauf an, dass die Heimelf einen ordentlichen Auftritt veredelt. So sollte es auch kommen. Nach etwas zaghaftem Beginn und vielen Wechseln im VFC-Team ging es dann Schlag auf Schlag. Nahr erspitzelte sich nach einem Fehler in der Gästeabwehr den Ball, guckte sich den Torhüter der Gäste aus und in seinem vierten Versuch erzielte er endlich sein Tor und für die Gelb-Schwarzen das 2:0. Der nächste Versuch durch Ondřej Nýber wurde nach guter Torwartparade Beute für den SV (74./75.). Besser machte es Bach. Er überlistete Arendt und erhöhte mit seinem zweiten Treffer auf 3:0. Den Abschluss setzte der eingewechselte Patrick Grandner. Er stellte zwar den Endstand von 4:0 her (78./79.), aber Plauen war weiter am Drücker. Nýber traf nur die Lattenoberkante und Philipp Dartsch scheiterte mit seinem Kopfball.

Fazit: Es war ein Spiel ähnlich dem in Grimma. Diesmal aber stimmte das Ergebnis, das in der Summe der Torchancen hätte viel höher ausfallen können, vielleicht sogar ausfallen müssen.

VFC-Kapitän Marian Albustin: „Das Spiel erinnerte an Grimma. Da haben wir auch geführt und dann durch individuelle Fehler und unglücklich entstandene Tore verloren. Heute haben wir in der Verteidigung wieder gut zusammengearbeitet und heute haben sich die Spieler belohnt, die auch gut gespielt haben.“

VFC Trainer Falk Schindler: „Wir hatten großen Respekt vor Zorbau. Sie haben gegen Erfurt 2:1 gewonnen, in Grimma gewonnen. Das sind alles Mannschaften, gegen die wir verloren haben. Wir haben uns gut auf Zorbau vorbereitet. Zorbau hat mit Schilling einen guten Spieler, der in die Tiefe geht. Das haben wir gut verteidigt. Nach der Führung haben wir auf Ergebnis gespielt. Wir wollten unbedingt gewinnen. Nach dem 2:0, 3:0 kam ein bisschen die Befreiung. Von den Chancen her hätten wir höher gewinnen müssen – schon in der ersten Halbzeit. Aber heute tut es nicht so weh wie in der letzten Woche bei einem Spiel, das du gewinnen musst und das du verlierst. Heute sind wir erst mal glücklich.“

VFC Plauen: Čáp – Walther, Albert, Schumann, Albustin (gelbe Karte) – T. Fischer (54. Nýber), Andreopoulos (77. N. Fischer) – Limmer (54. Dartsch), Bach (gelbe Karte), Sovago (54. Grandner, gelbe Karte) – Nahr (77. Böttcher)
Tore: 1:0 Bach (23.), 2:0 Nahr (74.), 3:0 Bach (78.), Grandner (79.)
Schiedsrichter: Tarik El Hallag
Zuschauer: 367

Text und Foto: Ilong Göll