Spielbericht: FC International Leipzig – VFC Plauen 1:2 (0:1)

VFC gewinnt letztes Spiel vor Saisos-Unterbrechung nach Schwerstarbeit bei starkem Inter-Team
 
Der VFC Plauen hat ein Spiel gewonnen, bei dem er nicht unbedingt die bessere Mannschaft war. Diesmal stand den Plauenern endlich auch einmal das Glück zur Seite. Dieses Glück haben sich die Jungs aus der Vogtlandmetropole aber auch hart erarbeitet. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erzwangen sie noch einen Sieg, nach dem es im zweiten Spielabschnitt nicht unbedingt immer aussah.
 
Wären Zuschauer zugelassen gewesen, hätten sie ein sehr temperamentvolles Spiel gesehen. In der ersten Halbzeit standen sich zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber. Die erste Möglichkeit zur Führung bot sich James-Kevin Nahr. Er zielte nicht genau genug, so dass sein Ball links neben dem Pfosten landete. Auf der anderen Seite funktionierte die Plauener Abwehr bei einer der vielen gefährlichen Standardsituationen der Platzherren. Dann wieder Plauen: Patrick Grandner platzierte den Ball aus 18 Metern deutlich über den Querbalken (2./9./13.). Das Spiel gönnte sich keine Pause. Wenig später stand VFC-Torhüter Čáp im Mittelpunkt des Geschehens. Bei Kim Dong Mins Versuch hielt er seiner Elf die Null. Philipp Sovago für Gelb-Schwarz verließ ebenso das Schussglück wie zuvor Grandner. Sein Ball kam einen Tick zu hoch (15./20.). Als Nahr nur wenig später von Dos Santos im Strafraum von den Beinen geholt wurde, lag die Führung für Plauen in der Luft. Marian Albustin übernahm Verantwortung und hämmerte den Ball vom Punkt aus in die Maschen. Das 0:1 wollte Inter nicht so stehen lassen. Die Heimelf machte Druck und Čáp stand gegen van Doome und bei einem Standard der Heimelf seinen Mann (30./31.). Grandners Ball auf der anderen Seite stellte Inter-Keeper vor kein Problem (36.). Die Restzeit im ersten Spielabschnitt gehörte der Heimelf. Doch weder Hadaschik noch Min und Sindik konnten ihre guten Möglichkeiten nutzen. So ging der VFC Plauen mit einem denkbar knappen 0:1 ins Pausengespräch.
 
Der FC International Leipzig kam aufs Feld und machte sofort weiter Dampf. Der VFC Plauen kam kaum noch zum Zug. Zwischendurch versuchte sich zwar auch Tim Limmer um eine Resultatserhöhung, aber ansonsten setzte die Heimelf die Akzente, ließ aber zum Glück der Plauener viele Chancen liegen. Mit zunehmender Zeit kündigte sich ein Torerfolg für Inter an. Nach einem abgefälschten Schuss schlug es dann auch im Plauener Gehäuse ein. Niklas Hadaschik schrieb sich in die Torschützenliste zum 1:1 ein. Das wiederum stachelte die Gäste aus dem Vogtland an. Sie kamen wieder besser ins Spiel. Als Dong einen wuchtigen Durchbruch von Grandner nur mit Foulspiel im Strafraum verhindern konnte, war die zweite Elfmeterentscheidung für Plauen fällig. Auch diesen verwandelte Albustin sicher und der VFC führte in der 82. Minute mit 2:1. Mit letztem Willen verteidigten die Gelb-Schwarzen ihre Führung bis zum Abpfiff.
 
Fazit: In einer überaus fair geführten Begegnung gingen die Spitzenstädter nach einer leidenschaftlichen Leistung über eine ganz stark spielende Inter-Mannschaft als Sieger vom Platz.
 
VFC-Kapitän Marian Albustin: „In der ersten Halbzeit spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe. In der zweiten Halbzeit machte Inter viel Druck. Aber wie die Mannschaft aus dem 1:1 noch einen Sieg macht, zeigt, wie die Mannschaft zusammengewachsen ist.“
 
VFC-Trainer Falk Schindler: „In der ersten Halbzeit gab es Chancen hüben und drüben. Was wir in Grimma verpasst haben, das haben wir uns hier zurückgeholt.“
 
VFC Plauen: Čáp – Walther, Albert, Schumann, Albustin – Andreopoupolos, Dartsch – Bach, Grandner (gelbe Karte/86. Böttcher), Sovago (46. Limmer/75. Nýber) – Nahr (69. T. Fischer).
Tore: 0:1 Albustin (24. FE), 1:1 Hadaschik (69.), 1:2 Albustin (82. FE)
Schiedsrichter: Richard Lorenz
Zuschauer: unter Ausschluss der Öffentlichkeit
 
Text und Foto: Ilong Göll