VFC Plauen mit teuer erkauftem Sieg in Neugersdorf
Die Spitzenstädter holten mit einem schwer erkämpften 1:0-Erfolg die drei Punkte nach Plauen. Doch sie haben dafür teuer bezahlt. Torschütze Kamil Popowicz wurde nach einem Zusammenprall mit Neugersdorfs Torhüter außerhalb des Strafraumes schwer am Kopf verletzt. Er bekam schnelle medizinische Hilfe, aber er durfte die Heimreise nicht mit seinen Mannschaftskameraden antreten. Aus Beobachtungsgründen muss er im Krankenhaus von Ebersbach-Neugersdorf bleiben. Alle Fußballanhänger wünschen dem sympathischen Sportsmann beste Genesung. Verletzungsbedingt schied auch Tim Limmer vorzeitig aus. Er erlitt eine Verletzung im Kniebereich.
Das Spiel begann schleppend. In den ersten 45 Minuten taten sich beide Mannschaften schwer, in die gefährliche Zone zu kommen. Viele Zweikämpfe zwischen den Strafräumen prägten das Bild. Damit kam kaum ein flüssiges Spiel zustande. Der VFC Plauen hatte zwar mehr Ballbesitz, fand aber keine Mittel gegen die robust auftretenden Spieler von Neugersdorf. Wie schon zuletzt hatte der Gegner die erste Chance. Tom Keil spielte einen gefährlichen Ball Richtung VFC-Tor, Fritz Böttcher, der diesmal das Plauener Tor hütete, war zur Stelle und ließ nichts anbrennen. Daniel Heinrich versuchte es mit einem Alleingang, düpierte einige Neugersdorfer Spieler, aber seine Aktion blieb schließlich unbelohnt. Noch einmal musste Böttcher eingreifen. Im Herauslaufen bereinigte er die Situation. Zwei Eckstöße für den VFC Plauen in Folge ohne Konsequenzen für den Gegner, das war sie schon, die erste Halbzeit. Ein 0:0 beim Pausenpfiff war der gerechte Zwischenstand nach einem chancenfreien Spiel.
Nach der Pause zeigte der VFC Plauen ein anderes Gesicht. Er erhöhte die Schlagfrequenz und fand öfter den Weg in die gefährliche Zone. Moritz Kretzer versuchte sich mit einem 18-Meter-Schuss am Torerfolg. Es blieb beim Versuch. Dann blieb Kamil Popowicz am Gegenspieler hängen. Bei seinem nächsten Versuch traf er nur den Keeper der Heimelf. Auch sein dritter Versuch endete erfolglos. Aber der VFC Plauen war am Drücker. In der 70. Minute war es dann so weit. Kretzer flankte nach innen, sein Ball wurde abgewehrt, Popwicz stand goldrichtig und wuchtete den Ball in die Maschen. Die Freude über die Führung wehrte nur zwei Minuten. Bei dem Versuch das zweite VFC-Tor zu verhindern, sprang Torhüter Böhm außerhalb des Strafraums in den heranpreschenden Popowicz und verletzte ihn schwer. Nach zwölf Minuten Unterbrechung ging es für den VFC Plauen nur noch darum, das Ergebnis nach Hause zu bringen. Philipp Dartsch besaß nach seiner Einwechslung noch die Chance zum 0:2, aber er rutschte knapp am Ball vorbei. Auch Fritz Böttcher bekam noch etwas Arbeit. Er meisterte seine Aufgabe gegen Robby Golzsch und Tom Keil bei ihren Konterattacken souverän.
Fazit zum Spiel: Es war ein wichtiger Sieg, für den der VFC Plauen hart arbeiten musste. Aber viel wichtiger ist es, dass es Kamil Popowicz bald wieder gut geht und er bald wieder Kontakt zu seinen Mitspielern aufnehmen kann.
VFC Trainer Robert Fischer zum Spiel und Ergebnis: „Es war ein sehr, sehr teuer erkaufter Sieg mit zwei Verletzungen Kamil Popowicz und Tim Limmer. Das Spiel war so, wie wir es erwartet haben. Wir hatten mehr Ballbesitz ohne zunächst zwingende Aktionen zu kreieren. Wir wussten, dass jedes Tor zählt für einen Sieg. Wir freuen uns natürlich über den Sieg.“
VFC Plauen: Böttcher – Walther, Fischer, Träger, Heinrich – Kretzer, Andreopoulos (85. Sovago) – Morosow, Limmer (74. Grandner), Nýber (85. Sovago) – Popowicz (74. Dartsch).
Tore: Popopwicz 70. Minute
Schiedsrichter: Lars Albert
Zuschauer: 149
Text und Foto: Ilong Göll
