VFC Plauen mit enttäuschendem Ergebnis beim Heimdebüt
Der VFC Plauen kommt zum Saisonbeginn einfach nicht in die Gänge. Nach der Niederlage in Zorbau rutschen die Kicker des VFC Plauen auch gegen Sandersdorf aus. Die Spitzenstädter verloren ihr Heimspiel mit 0:1 und verursachten somit einen klassischen Fehlstart. Zwar fehlten Trainer Robert Fischer am Spieltag verletzungs- und krankheitsbedingt gleich sechs Spieler, dennoch hätten die Plauener das Spiel nicht verlieren dürfen. Über 60 Minuten rannten sie das Gästetor an, ohne einen Treffer zu erzielen. Ohne Punkte blieben sie auch, weil sie einen Foulelfmeter nicht im Tor der Gäste unterbrachten, in der Schlussminute nur den Querbalken trafen und weitere gute Möglichkeiten ausließen. Es ist derzeit einfach der Wurm drin. Anders die Gästeelf. Nach fünf Spielminuten lag sie mit 1:0 in Führung.
Sandersdorf startete gut in die Partie – im Gegensatz zu den Platzherren. Die Unioner übernahmen von Minute eins an das Zepter im Vogtlandstadion. Die Gelb-Schwarzen brachten den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Denis Brunner bedankte sich bei der Inkonsequenz der Abwehr der Heimelf, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern, mit dem Führungstor der Gäste. Der Ball flipperte vor dem Plauener Tor. Auf links stand Brunner goldrichtig und hämmerte das Leder mit Diagonalball in die rechte Ecke. Ein perfekter Start der Gäste. Betroffenheit auf Plauener Seite. 15 Minuten ließ die Heimelf das Spiel der Sandersdorfer über sich ergehen, fand keinen Zugriff zum Spiel. Langsam aber arbeiteten sich die Spitzenstädter ins Spiel. Ab der 20. Minute kreierten auch sie gefährliche Aktionen. Nach Walther-Zuspiel verzog Nýber zunächst seine Möglichkeit deutlich. Danach versuchte sich Lucas Will am Torerfolg, vergeblich. Tom Fischer besaß die erste Großchance per Kopf. Sein Ball wurde noch von einem Sandersdorfer Spieler vermeintlich per Handspiel aufgehalten. Der Schiedsrichter hatte eine andere Sichtweise und ließ weiterspielen. Plauen war am Drücker: Fischer aus der Distanz setzte den Ball neben das Tor, seinen nächsten Versuch klatschte Union-Torhüter Tom Hanak weg, kein VFC-Spieler konnte die mehrfach offenbarten Schwächen der Gäste nutzen. Auch Daniel Heinisch versuchte sich noch einmal, aber sein Schuss erwies sich als zu schwach. Noch 45 Minuten hatte der VFC Plauen Zeit, das Ergebnis zu korrigieren.
Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Aber mit Glück und Geschick hielt Sandersdorf den knappen Vorsprung. Nýber scheiterte mit Kopfball. Nach einer schönen Kombination Nýber-Limmer-Heinrich änderte sich am Resultat auch nichts und Wills Versuch ging ins Leere. Eine Großchance vergab Nýber, als er freistehend den Gästekeeper Anschoss, anstatt zu überlisten. In der 88. Minute gab es dann doch noch die Chance zum Ausgleich. Der Schiedsrichter entschied nach Foulspiel der Gäste im Strafraum auf Foulelfmeter. Mannschaftskapitän Lucas Albert übernahm Verantwortung und scheiterte an Hanak (86.). Trotzdem gaben die Spitzenstädter nicht auf. Nach Gewühl im Gästestrafraum versuchten drei bis vier VFC-Spieler den Ball über die Torlinie zu drücken. Aber immer wieder war ein Körperteil der Gäste im Weg, der den Ball aufhielt. Auch Limmer nach präzisem Zuspiel von Morosow vergab in der Schlussphase noch einen Riesen. Dann stand in der Nachspielzeit auch noch das Glück auf Seite der Gäste. VFC-Torhüter Fritz Böttcher hielt nichts mehr im Kasten und er setzte einen Ball ans Aluminium. Damit war die zweite Niederlage in Folge perfekt. Auch wenn Gästetrainer Thomas Sawetzki in der Pressekonferenz den Erfolg seiner Elf als glücklich definierte, tröstet diese Aussage weder Spieler, Trainer, Vorstand und nicht zuletzt die Fans.
Fazit: Es war ein gebrauchter Tag. Aber wer keine Tore schießt und hinten sich immer wieder eins einschenken lässt, vorn die besten Chancen nicht nutzt und auch vom Punkt aus nicht trifft, der braucht sich am Ende nicht über das Ergebnis zu wundern. Doch nur eine Woche später gibt es die nächste Gelegenheit, einen Schritt nach vorn zu machen. Zu hoffen bleibt, dass sich von den sechs verhinderten Spielern der eine oder andere wieder ins Training zurückmeldet.
VFC-Trainer Robert Fischer zeigte sich nach der Partie sichtlich unzufrieden: „Wir alle sind natürlich sehr enttäuscht, wenn man sieht, dass wir 60 Minuten in eine Richtung spielen. Es war ein sehr emotionales Spiel. Ich kann der Mannschaft hinsichtlich Laufbereitschaft, Zweikampfführung und Einsatz keinen Vorwurf machen. Was uns fehlt, sind Tore. Chancen hatten wir genug. Ja, der Start ist misslungen. Das wirft uns aber nicht um und vielleicht entscheiden sich Torsituationen auch mal wieder zu unseren Gunsten.“
VFC Plauen: Böttcher – Walther, Albert, Träger, Heinrich – Fischer, Limmer – Morosow, Will, Nýber – Bibaku (57. Grandner)
Gelbe Karten: T. Fischer, Morosow, Heinrich – R. Fischer, Pöhler
Torschütze: 0:1 Dennis Brunner (5.)
Zuschauer: 419
Text und Fotos: Ilong Göll