Der VFC Plauen fährt seinen ersten Heimsieg ein und beschert dem FSV Bautzen ein Debakel. Nach 90 Spielminuten stand es auch in dieser Höhe verdient 7:1. Mit ihrer offensiven Spielweise und immer wieder in die Tiefe gespielten Pässen überrollten die VFC-Kicker die Gäste förmlich. Während die Gelb-Schwarzen erleichtert den Kantersieg feierten, wirkte Ex-VFC-Torhüter Ondřej Čáp nach dem Debakel ziemlich „angefressen“.
Mit einem Freistoßtor von Kevin Walther über die Mauer der Gäste gelang dem VFC Plauen ein Auftakt nach Maß (2.). Die frühe Führung spielte dem VFC Plauen in die Karten. Mutig und zielgerichtet nach vorn spielend ergaben sich weitere Möglichkeiten, bei denen der Gästekeeper einige Unsicherheiten erkennen ließ. Charlie Sprangers Schuss erwischte er erst im Nachfassen. Bei Christopher Bibakus Möglichkeit nach Rückpass von Walther war er machtlos. Mit der 2:0-Führung im Rücken wuchs die Sicherheit im Spiel der Plauener und die VFC-er spielten immer mutiger nach vorn. Mit Steilpässen ging es schnell in die gefährliche Zone. Bibaku, Moritz Kretzer, Lucas Will, Ondřej Nýber sowie Alexander Morosow verfehlten ihr Ziel noch knapp oder Čap zeigte sich auf dem Posten. Dann war es Will, der mit einem Salto seinen Treffer zum 3:0 feierte (35.). Nur eine Minute später nach Pass aus der Tiefe erhöhte Will mit seinem zweiten Treffer auf 4:0. Mit einem sicheren Vorsprung ging es in die Halbzeitpause. Vom Gegner war bisher nicht viel zu sehen.
Doch in der 48. Minute war dicke Luft im Strafraum der Heimelf. Kollektiv meisterten die Plauener die Situation. Nur wenig später zeigten sich die Platzherren wieder im Tritt. Bibaku setze sich im Zweikampf durch und netzte mit seinem zweiten Treffer zum 5:0 ein (52.). Morosow verzog im Anschluss knapp. Der VFC blieb am Drücker. So wundert es nicht, dass auch noch ein sechstes Tor fiel. Nýber umkurvte die Abwehr von Budissa und erzielte endlich sein Tor (59.). Ein Schönheitsfehler für den VFC und zugleich ein kleines Trostpflaster für die Gästeelf dann in der 70. Minute: Julien Hentsch platzierte einen Freistoß auf Kai Weska, der per Kopfball aus Nahdistanz auf 6:1 verkürzte. Die Plauener stellten den alten Abstand wieder her. Will nach Vorarbeit von Spranger machte mit dem Tor zum 7:1 das Endergebnis fest (70.).
Fazit: Es war ein sehr unterhaltsames Spiel, allerdings sehr einseitig – jedoch zur Freude des Plauener Anhangs. Es war ein wichtiges Spiel für das Selbstbewusstsein der Spieler und der gesamten VFC-Crew und es war ein besonderes Spiel: Dem VFC Plauen fehlten verletzungsbedingt alle Spieler der Innenverteidigung (Lucas Albert, Tom Fischer und Eric Träger). Tim Limmer und Daniel Heinrich stellten sich der Aufgabe und erledigten sie mit Bravour. Insgesamt war es ein hochverdienter, so nicht erwarteter Sieg für den VFC Plauen.
VFC -Trainer Robert Fischer war die Erleichterung anzumerken. Dennoch blieb er mit seiner Analyse auf dem Boden der Realität: „Ob der Knoten geplatzt ist, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Es ist jetzt ganz wichtig, dass das nicht eine Eintagsfliege bleibt. Wir sind mit dem frühen 1:0 gut ins Spiel gekommen, hatten mit dem einen oder anderen Tor auch das Glück auf unserer Seite, was wir in den anderen Spielen nicht hatten. Es hat heute alles geklappt. Auf der Mannschaft lag ganz schön Druck. Die Jungs haben das gut gemeistert. Ich bin froh, dass die Mannschaft das so gelöst hat. Die Erleichterung ist riesengroß.“