1:0 hieß es nach 90 Spielminuten für die Heimelf, den VfL Halle 96. Der VFC Plauen kassierte in der 45. Minute den Gegen- und Siegestreffer durch Arnold Schunke. Diesen Rückstand konnte der VFC Plauen nicht mehr korrigieren.
Der VFC Plauen wollte den Bock in Halle umstoßen. Fast die gesamte Halbzeit ging das Spiel in eine Richtung, in Richtung Tor der Heimelf. Aber am Ende war an der Strafraumgrenze Endstation, weil die Kicker des VFC Plauen ihre Angriffe nicht konsequent zu Ende zu spielen vermochten. Die Folge war, es sprangen nur ungefährliche Situationen heraus, beziehungsweise konnten die Plauener einen Schnitzer des VfL-Torwartes nicht für sich nutzen. Eine Ballstafette zwischen Nýber, Will, Sovago und Grandner endete neben dem Tor. Einen artistischen Torschussversuch von Ondřej Nýber lenkte Halles Torhüter Janek Elm über die Querlatte. Wenig später konnte Lucas Will einen Fehler des Hallenser Torwarts, der den Ball nicht sicher zu fassen bekam, nicht für sich nutzen. Kyriakos Andreopoulos holte die Keule heraus und jagte den Ball aus 25 Metern zwei Meter über das Gebälk. Dann gelang der Heimelf der erste Angriff auf das Plauener Tor. Der VFC Plauen ließ einen langen Diagonallauf zu, unterband eine Flanke von Martin Dierichen nicht und Schunke bedankte sich mit Kopfball zur 1:0-Führung aus dem Nichts heraus. Betröpfelt gingen die Gelb-Schwarzen in die Halbzeitpause.
Der VFC Plauen in Rückstand. Das war erst einmal wieder schwere Verdauungskost für alle mitgereisten Anhänger des VFC Plauen. Aber noch waren 45 Minuten zu spielen. Das Spiel hätte anders verlaufen können, wenn Lucas Will nicht nur den Pfosten getroffen, sondern den Ausgleich erzielt hätte (51.). Nur sieben Minuten später stand nach Eckstoß von Alexander Morosow gleich zweimal der Pfosten im Wege. Wenn man schon kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu, heißt es in einem besagten Sprichwort. Zumindest in dieser Spielphase trifft das auf das Spiel des VFC Plauen zu. Danach kam auch die Heimelf noch zweimal gefährlich vor das Plauener Tor. Ludwig und Bolz versuchten sich am 2:0. VFC-Torhüter Pieles konnte das verhindern. Danach spielten die VFC-Kicker vogelwild das Spiel nach vorn und zu Ende, immer im Glauben an der Erzielung einer Resultatsverbesserung. Beinahe hätte es auch geklappt. Aber auch der eingewechselte Ylli Fazliu konnte einen weiteren Fehler des VfL-Keepers nicht zum Ausgleich nutzen.
So ging auch dieses Auswärtsspiel völlig unerwartet verloren.
Co-Trainer des VFC Plauen Tommy Färber, der den gelbgesperrten VFC-Trainer Robert Fischer vertrat, analysierte die Begegnung wie folgt: „In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft gut umgesetzt, was wir ihr vorgegeben haben. Wir wollten hoch anlaufen, haben nur auf ein Tor gespielt, machen aber kein Tor. Das macht der Gegner. In der zweiten Halbzeit wollten wir zu schnell den Ausgleich erzielen, haben dabei oftmals die falschen Entscheidungen getroffen, hatten mit den Pfostenschüssen auch unsere Chancen und in dieser Phase nicht das Glück auf unserer Seite.“
Fazit zum Spiel: Beim VFC Plauen läuft es derzeit nicht optimal. Die Ursachen sind vielschichtig. Die Mannschaft stellte sich in den zwei zurückliegenden Spielen quasi selbst auf. Die vielen Ausfälle kann die Mannschaft nicht kompensieren. Nun musste auch noch Christopher Bibaku verletzungsbedingt passen. Die Abwehr ist komplett weggebrochen, im Mittelfeld fehlt ein Kreativspieler wie Tim Limmer. Hinzu kommt, dass Charly Spranger geschwächt von einer Mandelentzündung zurückgekehrt und Moritz Kretzer nach langer Verletzung noch nicht wieder in Bestform ist. Das klingt nach Ausreden, sind sie aber nicht. Der VFC Plauen kann nicht sein gewohntes Spiel aufziehen. Unsicherheiten schleichen sich ein und so kommt eins zum anderen. Man kann nur hoffen, dass sich der VFC Plauen aus dieser Situation baldmöglichst befreien kann und wieder bessere Spiele abliefern kann.
VFC Plauen: Pieles – Heinrich, Grandner, Träger, Morosow (gelbe Karte) – Andreopoulos (gelbe Karte), Kretzer – Nýber, Will, Sovago (80. Fazliu) – Spranger.
Tore: 1:0 Schunke (45.)
Zuschauer: 105
Text und Fotos: Ilong Göll